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Der Deutschordenspriester bis 1800 - Damian Hungs

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6.4 Kleidung<br />

Das Pfarrhaus zu Vught 138 .<br />

Im Mittelalter besaßen die Ordenspriester, wie alle Brüder des Ordens, je zwei Paar<br />

Hemden und Hosen und dazu Unterhosen. Diese waren aus ungefärbten Linnen,<br />

während das Oberkleid in „geistlicher Farbe“ gehalten war. Die Schuhe aber waren<br />

schlicht, dass heißt ohne Bänder, Schnallen oder Schnäbel. Was aber besagte nun der<br />

Ausdruck „geistliche Farbe“? Hierunter ist sicherlich die schwarze Farbe zu verstehen,<br />

denn auf frühen Abbildungen finden wir die Priesterbrüder in schwarzen Talaren und<br />

auch ein Tresslerbuch aus dem frühen 16. Jahrhundert erwähnt den Kauf schwarzen<br />

Tuches für Priesterkleider. Jedenfalls erhielten die Priesterbrüder von Papst Honorius<br />

III. in einer Bulle des Jahres 1220 hierzu noch die Erlaubnis, im Gottesdienst weiße,<br />

geschlossene Talare zu tragen. Diese wurden möglicherweise zu diesen Anlässen über<br />

dem normalen Talar getragen und müssen sich wohl eher als Kokullen, denn als<br />

Rochetts vorgestellt werden 139 . Außerhalb des Hauses aber bedienten sie sich eines<br />

grauen Mantels, womit sie den einfachen, dienenden Brüdern gleichgestellt wurden 140 .<br />

Den Zeitpunkt der Übernahme des weißen Mantels, gleich den Ritterbrüdern kennen<br />

138<br />

vgl. C. G. De Dijn, Erdgeschoßgrundriß des Pfarrhauses der St. Lambertuspfarrei in Vught, in: Ritter<br />

und Priester. Acht Jahrhunderte Deutscher Orden in Nordwesteuropa. (Ausstellung der Landkommanderij<br />

Alden Biesen), Alden Biesen 1992, S. 202<br />

139<br />

Peter Heim, Die Deutschordenskommende Beuggen und die Anfänge der Ballei Elsass-Burgund, Bad<br />

Godesberg 1977, S. 50<br />

140<br />

Alois Seiler, Miniatur eines Deutschordensritter- und priester in der erneuerten Ordenstracht, in: Kreuz<br />

und Schwert. <strong>Der</strong> Deutsche Orden in Südwestdeutschland (Ausstellungskatalog der Insel Mainau),<br />

Mainau 1991, S. 104<br />

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