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Buch des Fastens DE.pub - Lebens-, Selbst

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Al-’i‛tikāf im Ramadan:<br />

Definition: Al-’i‛tikāf bedeutet: „In der Moschee mit einer besonderen Absicht<br />

zu bleiben, nämlich Gottesdienste zu verrichten“. Die Rechtsgelehrten sind darin<br />

einig, dass es erlaubt und erwünscht ist. Abū Dawūd erzählte über den Imam<br />

Ahmad, dass dieser sagte: „Von allen Gelehrten weiß ich lediglich, dass es sunnah<br />

ist.“ Al-Zahrī, Allah sei ihm gnädig, sagte: „Es ist zu bewundern, dass die<br />

Muslime nicht mehr al-’i‛tikāf machen, obwohl der Prophet, Allahs Frieden und<br />

Wohlgefallen auf ihm, von seiner Ankunft in der Madīna bis zu seinem Tod al-<br />

’i‛tikāf nie unterließ.“<br />

Bindung zwischen al-’i‛tikāf und dem Fasten: Unsere Vorfahren bevorzugten<br />

die Bindung zwischen al-’i‛tikāf und dem Fasten. Der Imam Ibn al-Qayim,<br />

Allah sei ihm gnädig, sagte: „Es wurde über den Propheten nie berichtet, dass er<br />

al-’i‛tikāf ohne Fasten gemacht hat.“ ‛Aisha sagte sogar: „Es gibt kein ’i‛tikāf<br />

ohne Fasten.“ [Abū Dawūd, 2473] Die überwiegende Ansicht, der die Mehrheit<br />

der Gelehrten vertraten, ist, dass das Fasten eine Voraussetzung für al-’i‛tikāf<br />

ist. Das ist auch, was Shaikh al-Islām Ibn Taimiya für die überwiegende Ansicht<br />

hielt. [zād al-ma‛ād, 2/87-88] Die Voraussetzung vom Fasten für al-’i‛tikāf wurde<br />

von Ibn ‛Umar und Ibn ‛Abbās berichtet. Derselben Ansicht war auch Mālik, al-<br />

Awzā‛ī und Abū Hanīfa. Die Überlieferungen über Ahmad und al-Shāfi‛ī waren<br />

unterschiedlich. Was die Aussage von Ibn al-Qayim angeht: „Es wurde über den<br />

Propheten, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm, nie berichtet, dass er al-<br />

’i‛tikāf ohne Fasten gemacht hatte.“, muss man nicht ohne weiteres annehmen,<br />

weil es über den Propheten berichtet wurde, dass er im Monat shawwāl al-<br />

’i‛tikāf gemacht hatte, [al-Bukhārī, 1928, und Muslim, 1173] wobei es nicht feststeht,<br />

ob er in den al-’i‛tikāf-Tagen fastete oder nicht. Es ist also richtiger zu sagen,<br />

dass das Fasten für den „mu‛takif“ (der ’i‛tikāf-Verrichtende) erwünscht und<br />

keine Voraussetzung ist.<br />

Wie war al-’i‛tikāf vom Propheten, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm?<br />

Der Prophet, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm, pflegte in den letzten<br />

zehn Tagen von Ramadan al-’i‛tikāf zu verrichten, laut dem Hadīth, in den beiden<br />

sahīhs-Büchern, von ‛Aisha über den Propheten, Allahs Frieden und Wohlgefallen<br />

auf ihm, „dass er bis zu seinem Tod pflegte in den letzten zehn Tagen<br />

von Ramadan al-’i‛tikāf zu verrichten. Nach seinem Tod machten seine Frauen<br />

al-’i‛tikāf weiter.“ [al-Bukhārī, 1922]<br />

„Im To<strong>des</strong>jahr <strong>des</strong> Propheten, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm,<br />

machte er zwanzig Tage al-’i‛tikāf [al-Bukhārī, 1939], d.h. in den letzten zwanzig<br />

Tagen vom Ramadan. Folgen<strong>des</strong> lag dem zugrunde: „Der Prophet, Allahs Frieden<br />

und Wohlgefallen auf ihm, hat Ğibrīl in jenem Jahr den Qur‘an zwei Mal vorgelesen.“<br />

[al-Bukhārī, 4712] Deswegen hat er zwanzig Tage anstatt von zehn gebraucht.<br />

Der Prophet, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm, betrat den ’i‛tikāf-Ort<br />

vor dem Sonnenuntergang. Wenn er al-’i‛tikāf in den mittleren Zehn Tagen machen<br />

wollte, betrat er den in der Nacht auf den elften Ramadan vor dem Sonnenuntergang,<br />

und wenn er es aber in den letzten zehn Tagen vom Ramadan verrichten<br />

wollte, begann er damit in der Nacht auf den einundzwanzigsten Ramadan<br />

vor dem Sonnenuntergang.<br />

Der Prophet, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm, reichte, als er in der<br />

Moschee al-’i‛tikāf verrichtete, seinen Kopf aus der Moschee hinaus, damit<br />

Seite 39<br />

Das <strong>Buch</strong> <strong>des</strong> <strong>Fastens</strong>

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