Buch des Fastens DE.pub - Lebens-, Selbst
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ten eine gottesdienstliche Handlung ist, die den Geschlechtsverkehr verbietet.<br />
Also ist es gleich, ob der Kuss Begierde weckt oder nicht. Was nun die begierdefreie<br />
Berührung betrifft, wie z. B. mit der Hand, um eine Krankheit festzustellen<br />
o. ä., so ist dies nicht verhasst, auch nicht im Zustand <strong>des</strong> ihrām. Was jedoch<br />
ähnlich verhasst ist wie der Kuss, ist das fortdauernde begehrliche Anschauen<br />
der Ehefrau sowie der Gedanke an den Geschlechtsverkehr, das Berühren ihrer<br />
Hand oder die körperliche Annäherung.<br />
Das Schröpfen (hiermit ist die Blutentnahme aus dem Kopf gemeint) oder der<br />
Aderlass (die Blutentnahme aus jedem anderen Organ außer dem Kopf): Thābit<br />
al-Banānī fragte Anas: „Habt ihr das Schröpfen <strong>des</strong> Fastenden zur Zeit <strong>des</strong> Propheten,<br />
Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm, als verhasst angesehen?“ Er<br />
antwortete: „Nein, nur wenn dies zu Körperschwäche führen kann.“ [al-Bukhārī<br />
u. a.] Es ist außerdem erwiesen, dass der Gesandte Allahs, Allahs Frieden und<br />
Wohlgefallen auf ihm, geschröpft wurde, während er fastete.<br />
Der Schnupftabak, also das Einführen einer Substanz (auch Medikamente)<br />
in die Nase: Die Gelehrten sahen dies für den Fastenden als verhasst an und<br />
waren der Meinung, dass hierdurch sein Fasten gebrochen sei. Der folgende<br />
Hadīth unterstützt ihre Aussage: „Spüle deine Nase intensiv, außer wenn du<br />
fastest.“ [Überliefert von den Überlieferern]<br />
Das Kauen von Kaugummi aus Furcht davor, dass etwas in den Hals gerät,<br />
denn in dem Falle wäre das Fasten gebrochen. Zu denen, die dies als verhasst<br />
ansehen, gehören al-Sha‘bī, al-Nagha‘ī, die Hanafīten, die Shāfi‘īten und die<br />
Hanbalīten.<br />
Das Abschmecken <strong>des</strong> Essens, ebenfalls aus Furcht davor, dass etwas ohne<br />
dass es erforderlich wäre, in den Hals gelangt.<br />
Das Schminken der Augen mit kuhl (Schwarzer Puder zum Umranden der<br />
Augen): Hier gibt es verschiedene Meinungen. Ahmad sagt, dass, wenn sein Geschmack<br />
in den Hals gelänge oder man sicher wüsste, dass das kuhl hineingelangt<br />
sei, das Fasten gebrochen sei. Dies gilt für flüssiges kuhl. Doch die geruchslose<br />
Augenschminke bricht das Fasten nicht. Diese Meinung teilt auch Ibn<br />
‘Aqīl von den Hanbalīten. Die Mālikīten sagen, dass kuhl das Fasten bricht, Abū<br />
Hanīfa und al-Shāfi‘ī sagen, dass das Fasten hierdurch nicht gebrochen wird,<br />
weil von dem Propheten, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm, überliefert<br />
wurde, dass er, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm, im Ramadan, während<br />
er fastete, seine Augen mit kuhl umrandet hatte. Das beste wäre, es zu unterlassen.<br />
Wenn nicht, so gegen Ende <strong>des</strong> <strong>Fastens</strong> und nicht bereits ganz am Anfang<br />
<strong>des</strong> Tages.<br />
Was darf der Fastende tun und was darf er unterlassen:<br />
Der Fastende darf beim Waschen den Mund und die Nase spülen ohne<br />
dabei zu übertreiben, weil der Prophet, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf<br />
ihm, im Hadīth - erzählt von den Überlieferern und Ibn Māğa, von Letzterem als<br />
sahīh bezeichnet - sagte: „Spüle deine Nase und deinen Mund intensiv, außer<br />
wenn du fastest.“ Es wurde über den Propheten, Allahs Frieden und Wohlgefallen<br />
auf ihm, erzählt, dass ‘Umar ihn nach dem Kuss beim Fasten fragte. Die<br />
Antwort <strong>des</strong> Propheten, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm, darauf lautete:<br />
„Was denkst du über die Mundspülung beim Fasten?“ ‘Umar sagte: „Sie ist erlaubt.“<br />
Der Prophet, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm, erwiderte darauf:<br />
„Warum staunst du dann?“ D.h. es ist erlaubt. Da das Wasser außerhalb <strong>des</strong><br />
Körpers ist, macht es das Fasten nicht ungültig, auch wenn es in Nase und Augen<br />
eindringt. Auch wenn man bei der Mund- und Nasenspülung etwas Was-<br />
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Das <strong>Buch</strong> <strong>des</strong> <strong>Fastens</strong>