25.09.2013 Aufrufe

Abstracts

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Tabea Becker (Leibniz Universität Hannover) & Corinna Peschel (Bergische<br />

Universität Wuppertal)<br />

Aufgabenstellungen und Interventionskonzept zur Förderung<br />

morphologischer Fähigkeiten bei Kindern mit DaZ<br />

Beim Sprechen und Schreiben in der Zweitsprache Deutsch stellen<br />

morphologische Aspekte die Lerner vor eine große Herausforderung.<br />

Die Beherrschung von Flexions- und Wortbildungsmorphologie ist<br />

entscheidend für die Ausdifferenzierung von Wortschatz und Sprachfähigkeit,<br />

aber auch für orthographische Kompetenzen. Jedoch stellten<br />

sich morphologisch motivierte Schreibungen in verschiedenen<br />

Untersuchungen als besonderer Problembereich für LRS-Kinder, aber<br />

vor allem auch für DaZ-Kinder heraus (vgl. Fix 2002, Becker 2011). Eine<br />

Untersuchung von Risel (2004) zeigt ebenfalls sowohl Fehlschreibungen<br />

wie erhebliche Probleme in Aufbau und Nutzung morphologischen<br />

Wissens auch außerhalb der beiden genannten Gruppen, obwohl<br />

Wortbausteine in den curricularen Papieren und Lehrbüchern<br />

der Primarstufe und der frühen Sek I durchaus thematisiert werden.<br />

Dennoch herrscht ein Mangel an empirischer Forschung bezüglich<br />

der Aneignung morphologischen Wissens und morphologischer Fähigkeiten<br />

beim Orthographieerwerb (Risel 2006). Unsere Pilotstudie<br />

gibt erste Hinweise darauf, dass Schüler bereits in der dritten Klasse<br />

durchaus Ansätze morphologischer Bewusstheit zeigen, die offenbar<br />

zu selten genutzt und ausgebaut werden.<br />

Der Fokus des Vortrages richtet sich auf die Frage, welche Aufgabenformate<br />

geeignet sind, um einerseits morphologisches Wissen zu erheben<br />

und andererseits morphologische Fähigkeiten zu fördern. Bislang<br />

etwa in Sprachbüchern gängige Aufgabentypen scheinen dafür<br />

in der Regel wenig geeignet. Die Erarbeitung geeigneter Test- und<br />

Aufgabenformate stellt die Basis für eine Interventionsstudie dar, die<br />

zum Ziel hat, sowohl am Ende der Primarstufe als auch zu Beginn der<br />

Sekundarstufe morphologische Prinzipien und Strukturen zu thematisieren,<br />

um so sprachliche und orthographische Fähigkeiten zu fördern.<br />

4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!