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Experimentelle Arbeiten 63<br />
Die Messung der Viskosität von Glasmatrizen erfolgte mit Hilfe gängiger<br />
Untersuchungsmethoden. Aus den derart gewonnenen Messwerten lässt sich die<br />
Viskosität-Temperatur-Funktion (VFT-Gleichung) darstellen.<br />
Neben anderen Methoden, die sich eignen, einen schnellen Überblick über das<br />
viskose Verhalten von Glasloten zu verschaffen, ist eine direkte Beobachtung in<br />
einem Erhitzungsmikroskopie eine sehr praktikable Methode zur Quantifizierung der<br />
konkurrierenden Mechanismen. Analog zu dem oben dargestellten additiven<br />
Verfahren zur Einstellung eines gewünschten Ausdehnungskoeffizienten durch<br />
Zumischen einer chemisch festen Phase (Abschnitt 3.2) lässt sich das Fließverhalten<br />
eines Lotes durch Zumischen einer niedrig schmelzenden, niedrigviskosen Phase<br />
manipulieren, die ebenfalls Wünschenswerterweise mit dem Rest des Systems<br />
chemisch nur wenig reagiert. Mittels dieser Methode lässt sich das Konzept zur<br />
Steuerung des Fließverhaltens relativ einfach darstellen. Die ermittelten Fixpunkte<br />
wurden im Abschnitt 4.1.3 Abbildung 4-8 dargestellt.<br />
Parallel zu den gängigen, aber recht aufwendigen experimentellen Methoden zur<br />
Viskositätsbestimmung wurde mittels der Software SCIGLASS ® die Viskosität<br />
modelliert. Dabei basiert die Modellierung auf der statistischen Auswertung<br />
vorhandener experimenteller Daten.<br />
Eine weitere Möglichkeit zur Ermittlung der Viskositätskurve eines Glaskeramik-<br />
Komposites ist in dem Zusammenhang in Gleichung 4-9 angegeben, dies lässt sich<br />
im Speziellen auch auf disperse Systeme (Glas + zugemischter Feststoff) anwenden,<br />
wenn man eine effektive Viskosität ηsealant anstelle der des Glases ηfluid einsetzt<br />
[KRi 1963].<br />
Gl. 4-9.<br />
sealant<br />
= <br />
fluid<br />
Dabei ist φsolid die Volumenfraktion einer dispersen Phase, die bei einem<br />
kristallisierenden Lot vom Umwandlungsgrad ξ abhängt; φmax entspricht der<br />
Volumenfraktion einer dichten Packung der dispersen Phase (ca. 64 %), bei der das<br />
System starr wird.<br />
4.4. Füge- und Auslagerungsverhalten<br />
<br />
<br />
· <br />
<br />
1 −<br />
<br />
( ) <br />
<br />
<br />
<br />
Das Verhalten einer gefügten und ausgelagerten Probe ist nicht nur abhängig von<br />
den ausgebildeten Reaktionsschichten an der Grenzfläche zwischen Lot und<br />
Substrat sondern auch von den dabei herrschenden Betriebsbedingungen in einer<br />
Brennstoffzelle. In der Praxis ist eine unerwünschte Reaktion, die entweder die<br />
solid<br />
max<br />
−2.<br />
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