T °C - JuSER - Forschungszentrum Jülich
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62 Experimentelle Arbeiten<br />
(∅36 x 60 mm) mit Rührer (∅10 x 20 mm) hineingefüllt. Die Messungen beginnen<br />
nach Aufheizen des Viskosimeters und Einstellung des thermischen Gleichgewichtes.<br />
Anschließend wird in der Glasschmelze bei verschiedenen Drehzahlen<br />
mit dem Rührer gerührt. Das beim Rühren benötigte Drehmoment wird mit Hilfe von<br />
drehmomentproportionalen Spannungswerten eines Messwertaufnehmers gemessen<br />
und mit einer Abtastrate von 1 s auf einem Rechner abgespeichert. In der weiteren<br />
Bearbeitung wird nun in den Bereichen gleicher Drehzahl aus den konstanten<br />
drehmomentäquivalenten Spannungswerten ein Mittelwert gebildet und mittels einer<br />
Ausgleichsgerade eine Nullpunktkorrektur durchgeführt. Mit dem korrigierten Wert<br />
wurden die direkt gemessenen Drehmomentäquivalente korrigiert und somit lässt<br />
sich die dynamische Viskosität nach der Gleichung 4-7 berechnen,<br />
Gl. 4-7.<br />
hier entspricht k einem vorab aus den geometrischen Abmessungen bestimmten<br />
Gerätefaktor, S dem um den Nullpunkt korrigierten Messwert (mV), entsprechend<br />
dem Drehmoment am Drehkörper, und n der Drehzahl des Drehkörpers. Die so<br />
erlangten Viskositätswerte wurden bei entsprechender Temperatur angegeben.<br />
Somit lassen sich die Parameter der VFT-Gleichung bestimmen.<br />
Balkenbiegeviskosimeter<br />
k ⋅S<br />
=<br />
n<br />
,<br />
Für die Balkenbiegeviskosimetrie-Messung wurden aus den erschmolzenen<br />
Glasproben stabförmige Proben mit den Abmessungen 5 x 5 x 50 mm präpariert. Die<br />
präparierten Probestäbe wurden auf eine Zweipunkt-Auflage positioniert.<br />
Anschließend wird ein dem Messbereich entsprechendes Belastungsgewicht<br />
aufgelegt und die Messung bei zuvor programmierter gleichmäßig steigender<br />
Temperatur gestartet. Während der Messung nimmt der Computer zeitdiskret die<br />
absolute Durchbiegung und die Temperatur der Probe auf. Mit der Gleichung 4-8<br />
wurde anschließend die Viskosität berechnet.<br />
Gl. 4-8.<br />
681⋅<br />
ls ⋅ t ⋅ m<br />
=<br />
lc ⋅ f<br />
3<br />
In dieser Formel stellt die Viskosität, f/t die Absenkgeschwindigkeit, Ic das<br />
Flächenträgheitsmoment 2. Ordnung, die Belastungsmasse m und ls schließlich die<br />
Stützweite der Balkenbiegevorrichtung dar.