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T °C - JuSER - Forschungszentrum Jülich

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52 Experimentelle Arbeiten<br />

Viskosimetrie<br />

Die Viskositätskurve einer Glasprobe lässt sich mit der Vogel-Fulcher-Tammann<br />

(VFT) Gleichung beschreiben (Gl. 4-4). Hierbei kann mithilfe der ermittelten<br />

unbekannten Parameter A, B und To die Viskositätskurve dargestellt werden. Je<br />

nach Viskositätsniveau wird eine Glasprobe mit unterschiedlichen viskosimetrischen<br />

Verfahren untersucht. Im Allgemein stehen z.B. das Fadenziehviskosimeter, welches<br />

ein Viskositätsniveau zwischen 10 6 -10 9 dPa·s bei Temperaturen zwischen 800-400<br />

<strong>°C</strong> beschreibt. Im Viskositätsbereich, zwischen 10 9 -10 15 dPa·s, arbeitet das<br />

Balkenbiegeviskosimeter. Mittels eines Rotationsviskosimeter wird dagegen je nach<br />

Zusammensetzung bei Temperatur zwischen 1600-800 <strong>°C</strong> das Viskositätsniveau<br />

zwischen 10-10 4 dPa·s (in der Schmelzbereich) vermessen. Die Viskosität von 10 13<br />

dPa·s bei einer Glasprobe kann der Transformationstemperatur aus den Dilatometer-<br />

Messungen entnommen werden. Diese Temperatur entspricht dem Schnittpunkt der<br />

Tangente im Wendepunkt der Ausdehnungskurve mit dem nahezu linearen<br />

Ausdehnungsverlauf unterhalb der Transformationstemperatur (siehe Abbildung 4-5).<br />

Die im Rahmen dieser Arbeit untersuchten und dargestellten Viskositätskurven<br />

wurden mit dem Rotations- bzw. Balkenbiegeviskosimeter und mithilfe der aus den<br />

gewonnenen Werten berechneten VFT-Gleichung ermittelt.<br />

Gl. 4-4.<br />

log <br />

=<br />

A<br />

B<br />

+<br />

T −T<br />

Mischen der Rohstoffe und der Glaskeramik-Kompositbildung<br />

Entscheidend für die Qualität der Schmelze und der Glaskeramik-Kompositbildung ist<br />

die vorangehende intensive Vermischung der Rohstoffe. Es muss eine homogene<br />

Rohstoffsmischung entstehen. Bei der Herstellung der Glasmatrizen wurden<br />

zunächst alle Rohstoffe in einer Tüte eingewogen und anschließend solange<br />

durchmischt, dass die Mischung augenscheinlich homogen erschien. Um ein<br />

homogenes Glas herzustellen, wurden auch beim Schmelzprozess in Induktionsofen<br />

die Glasschmelze während ca. 3 h mehrmals abgegossen und im Platintiegel erneut<br />

erschmolzen. Im Gegensatz zur Glasmatrizenherstellung im Carbolyt-Ofen wurden<br />

die zuvor homogenisierten Rohstoffe ca. 6 h lang im Ofen auf ihrer<br />

Schmelztemperatur gehalten. Auch durch dieses Verfahren erhofft man sich eine<br />

gute Homogenisierung der Probe. Für die Entwicklung des neuen Konzepts zur<br />

Steuerung des thermischen Ausdehnungskoeffizients hängt der Erfolg maßgeblich<br />

von der labortechnischen Arbeitsweise ab, und hier vor allem davon, wie gut das<br />

Glaskeramik-Komposit bestehend aus der Glasmatrix und dem kristallinen Füllstoff<br />

homogenisiert wurde. Als besonders hilfreich hat sich hier die Durchmischung und<br />

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