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T °C - JuSER - Forschungszentrum Jülich

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46 Experimentelle Arbeiten<br />

Herstellung der Glasmatrizen und ihres teilkristallinen Zustands, nach Zufügung<br />

eines ausgewählten kristallinen Füllstoffes des Koexistenz-Bereiches und nach der<br />

Herstellung des so entwickelten Glaskeramik-Kompositlotes.<br />

Mit dem Ausdehnungskoeffizient lässt sich die relative Volumen- und<br />

Längenänderung eines Werkstoffes als Funktion der Temperatur beschreiben.<br />

Um den thermischen Ausdehnungskoeffizient eines Festkörpers zu bestimmen, ist<br />

neben einer genauen Temperatur- und Längenbestimmung das gleichmäßige<br />

Erwärmen des gesamten Probekörpers erforderlich. Aus den so gewonnen<br />

Versuchsdaten erhält man neben der Information über die Längenänderung, auch<br />

Aussagen über das Sinterverhalten, die Transformationstemperatur der Glasmatrix<br />

mit Informationen zu auftretenden Phasenübergängen.<br />

An der Zentralabteilung Technologie (ZAT) im FZJ wird mittels eines so genannten<br />

vertikalen Dilatometers (Modell L75/1550) der Firma Linseis der thermische<br />

Ausdehnungskoeffizient gemessen. In einem geschlossenen Ofenraum des Gerätes<br />

werden zwei Messproben mit einer geringeren Vorspannkraft über einen<br />

Wegaufnehmer fixiert und der Ofen über eine wählbare Rampe kontinuierlich<br />

aufgeheizt. Dabei wird neben der Temperaturänderung (T) an der Probe auch die<br />

Längenänderung der Probe aufgezeichnet. Die Kompensation der Wärmeausdehnungen<br />

der Gerätekomponenten wird durch die Kalibrierung der<br />

Messapparatur mit einer Referenzprobe – hier Aluminiumoxid – mit bekanntem<br />

Ausdehnungsverhalten realisiert.<br />

Setzt man die Längenänderung der Probe zu der vor Versuchsbeginn gemessenen<br />

Ausgangslänge der Probe in Relation, so ergibt sich ein relativer Längeausdehnungskoeffizient<br />

(siehe Gleichung 4-1).<br />

Gl. 4-1.<br />

Neben diesem relativen Längenausdehnungskoeffizient, welcher die Ausdehnung<br />

eines Festkörpers beschreibt, ist der so genannte technische<br />

Ausdehnungskoeffizient (siehe Gl. 4-2) für die technologische Verwendung von<br />

größerer Bedeutung. Hier wird die relative Längenänderung auf eine<br />

Referenztemperatur, z.B. Raumtemperatur (20 <strong>°C</strong>) bezogen.<br />

Gl. 4-2.<br />

l<br />

=<br />

T ⋅l<br />

<br />

tech<br />

o<br />

l<br />

=<br />

lo<br />

Die Bestimmung des technischen Ausdehnungskoeffizients ist vor allem für die<br />

Weiterverarbeitung bzw. Vergleich der Messdaten mit den SOFC-Komponenten<br />

sinnvoll, da für die einzelnen Komponenten oftmals nur technische Ausdehnungs-

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