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Theoretische Grundlagen, Konzepte und Entwicklungsstrategien 33<br />
Für gemischte Komponenten wie z.B. Glaskomposite, bei denen die jeweiligen<br />
Phasen einen bekannten thermischen Ausdehnungskoeffizienten besitzen, kann man<br />
die thermische Ausdehnung des Komposites ebenfalls aus der Addition aller<br />
individuellen Phasen [Don 1993]; [Kin 1991] entsprechend Gleichung 3-2 berechnen.<br />
Gl. 3-2.<br />
Glaskeramik =<br />
Hier bezeichnet i den Ausdehnungskoeffizient der einzelnen Phasen i in der<br />
Glaskeramik, Ki entsprechend einem Modulusfaktor, Wi der Gewichtfraktion und i<br />
die Dichte der jeweiligen Phase.<br />
(i<br />
KiWi<br />
/i<br />
)<br />
(K W / )<br />
i<br />
Eine größere Prozesssicherheit und eine wesentlich größere Variationsbreite der<br />
Entwicklung lassen sich durch Zumischen einer festen Phase in das pulverisierte<br />
Glaslot erzielen. Dabei ist es entscheidend, dass die Identität dieser Phase beim<br />
Erweichen des Glaslotes erhalten bleibt und nicht etwa durch eine chemische<br />
Reaktion umgewandelt wird. Ein bewährtes Konzept basiert auf dem Zumischen<br />
eines Metallpulvers zum Glaslot. Abbildung 3-1 demonstriert, wie durch die Variation<br />
des Massenverhältnisses von Glaslot zu Metallpulver (auxilliary Metall) eine optimale<br />
Anpassung des thermischen Ausdehnungskoeffizienten an ein vorgegebenes<br />
Substrat (Stahl) erzielt wird [Ver 2004]. Hierbei ist der so hergestellte Schicht oder<br />
Füge auch elektrisch isolierend.<br />
Ein anderes Konzept, welches in dieser Arbeit entwickelt und dargestellt wird,<br />
besteht darin, aus der Literatur eine geeignete Phase mit großer Ausdehnung<br />
auszuwählen, diese im kristallinen Zustand zu präparieren und dann analog zum<br />
obigen Beispiel einem Glaspulver, bezeichnet als Glasmatrix, zuzumischen. Um den<br />
Bestand dieser Phase während des Fügevorganges zu garantieren, kann man einen<br />
thermodynamischen Bestand gewährleisten, indem das Glaspulver aus eben diesem<br />
Zusammensetzungsbereich ausgewählt wird, in dem die oben erwähnte kristalline<br />
Phase koexistiert. Dabei kann diese kristalline Phase, als Füllstoff bezeichnet, im<br />
beliebigen Massenverhältnissen zugesetzt werden, was eine zugeschnittene<br />
Einstellung des thermischen Ausdehnungskoeffizienten sehr erleichtert.<br />
i<br />
i