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Stand des Wissens 25<br />
herausragender Nachteil die Beschleunigung der Cr-Verdampfung durch den Kontakt<br />
des metallischen Interkonnektors mit den alkalihaltigen Dichtungswerkstoffen<br />
[Wei 1996] zu bemerken. Ein zusätzlicher Nachteil ist aber seine elektrische<br />
Leitfähigkeit. Dafür würde man eine isolierende Zwischenschicht benötigen.<br />
Allgemein sind hohe Alkalienanteile sehr kritisch für die Verbindung mit den<br />
verwendeten Stahlwerkstoffen und der Kathode der SOFC. Eine Anwendung<br />
derartiger Keramikkleber in der Hochtemperatur-Werkstoffen-Fügetechnik ist Stand<br />
der Technik, wenn Keramik mit Keramik gefügt werden soll [Wie 2006].<br />
2.3. Applikations- und Fügeverfahren<br />
2.3.1. Applikationsverfahren<br />
Allgemein bieten sich zahlreiche Möglichkeiten zur Applizierung eines Fügematerials<br />
auf den Fügepartnern und diese sind im Wesentlichen abhängig von der Geometrie<br />
der zu fügenden Komponenten. In den meisten Fällen wird ein Fügematerial aus<br />
Glas oder Glaskeramik zunächst pulverförmig aufgebracht. Ein weiteres<br />
Applikationsverfahren wie das Auftragen mit dem Dispenser hat sich als<br />
Standardmethode im FZJ als geeignet erwiesen (siehe Abbildung 2-7). Hier wird die<br />
zuvor präparierte Paste, bestehend aus dem eigentlichen Pulver, einem Binder sowie<br />
einem Lösungsmittel, in eine Spritze eingebracht, welche anschließend in einem<br />
programmierbaren 2D-Dispenser fixiert wird. Die Programmierung beinhaltet zum<br />
Einen die passende Geometrie je nach zu fügenden Bauteilen, zum Anderen können<br />
auch Geschwindigkeit und Druck, mit der die Paste aufgetragen wird, sodass eine<br />
gewünschte Dicke oder Spalthöhe des Lotmaterials während des Fügeprozesses<br />
reproduzierbar eingehalten werden kann, eingestellt werden. Es besteht auch die<br />
Möglichkeit, dass Einzeltropfen der Fügepaste auf den Fügepartnern aufgetragen<br />
werden.<br />
Bei weiteren Applikationsverfahren wie Siebdruck wird das Glas, die Glaskeramik<br />
oder das glaskeramische Komposit-Lotmaterial wie beim Auftragen mit dem<br />
Dispenser im Vorfeld präpariert, homogenisiert und dann über Siebdruck appliziert.<br />
Im Gegensatz zu den oben genannten Applikationsverfahren werden bei<br />
Foliendruckverfahren die präparierte Pasten zunächst gesintert und anschließend in<br />
die gewünschte Form gebracht und letztendlich appliziert.