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T °C - JuSER - Forschungszentrum Jülich

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24 Stand des Wissens<br />

Abdichtung zu erreichen. Als entscheidender Nachteil ist zu bemerken, dass Fasern<br />

bei hohen Belastungen eine hohe Fragilität aufweisen, sodass die elastische<br />

Eigenschaften verloren gehen.<br />

• Glimmer<br />

Als Glimmerdichtung innerhalb der Anwendung bei Hochtemperatur-Werkstoffen wird<br />

z.B. der Muskovit oder Vermicullite-Glimmer verwendet; hierbei handelt es sich um<br />

Schichtsilicate. Diese Mineralien zeichnen sich durch die schichtartige Anordnung<br />

von zweidimensional angeordneten SiO4-Tetraedern (T-Schichten) aus. Sie werden<br />

durch Zugabe von Bindern meistens in einer Plattenform hergestellt. In der SOFC<br />

werden sie zurzeit als Alternative zu Glaskeramiken in Betracht gezogen. Sie zeigen<br />

eine elastische Rückfederung bis 50 μm bei Betriebstemperatur (800 <strong>°C</strong>) [Wie 2006].<br />

Hier befindet sich der Hauptleckstrom an der Grenzfläche zwischen Metall und<br />

Glimmer aufgrund der Oberflächenrauheit des Glimmermaterials. Um hier eine<br />

verbesserte Abdichtung zu erreichen, denkt man darüber nach, Zwischenschichten<br />

aus Glas oder Silber einzubringen.<br />

• Kompressible Hybriddichtungen<br />

In diesem Bereich wurden von Glimmersystemen ausgehend, sogenannte<br />

Hybriddichtungen entwickelt. Kompressible Hybriddichtungen sind Werkstoffe<br />

basierend auf Aluminiumchrom Yttrium-Hafnium-Blech mit einer Dicken von<br />

ca. 0,2 mm. Die Abdichtung wird durch eine Laserschweißnaht und somit der<br />

Ausbildung von Kontaktflächen erreicht. Sie erhalten ihre Elastizität durch eine<br />

Glimmeranlage (z.B. Thermiculitte 815 – Glimmerpapier). Zudem besitzen sie eine<br />

elastische Rückfederung von ca. 30 - 50 μm. Um die Dichtigkeit bei der SOFC zu<br />

erhöhen, werden an der Grenzfläche, an welcher typischerweise der<br />

Hauptleckagepfad auftritt, eine Metalllage z.B. aus Silber [Cho 2003a]; [Cho 2003b]<br />

oder Glimmerpapier mit Glaslot infiltriert [Cho 2004] eingebracht.<br />

• Alternative Dichtungsmaterialien (Keramikkleber)<br />

Ein Keramikkleber ist eine aus Wasserglas (amorphe Alkalisilicate [R2O·SiO2<br />

(R = Na, K)]) oder auch in Wasser gelösten Phosphatsilicaten (Metallionen und<br />

SiO3 2- Ionen ebenfalls in wässriger Lösung) bestehende Paste. An Luft wird das<br />

Wasser entfernt, die Netzwerke bestehen aus SiO3 2- Ionen. Der Keramikkleber<br />

besitzt eine hohe chemische Reaktivität und reagiert mit dem zu fügenden Stahl sehr<br />

schnell. Bei den in der SOFC eingesetzten metallischen Bauteilen ist als

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