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18 Stand des Wissens<br />

intermediären Oxide wie beispielsweise Al2O3 i.a. keine Glasstruktur alleine bilden,<br />

aber in Kombination mit Netzwerkbildnern verändern sie die Eigenschaften des<br />

Glases. Zur Beschreibung der Struktur des Glases stützt man sich häufig auf die<br />

Hypothesen von Zachariasen, Dietzel und Scholze [Zac 1933]; [Die 1941];<br />

[ScH 1977].<br />

Die oben dargestellten Hypothesen zur Beschreibung der Struktur von Gläsern sind<br />

seit mehr als 100 Jahren bekannt und dienen auch heute noch als eine erste<br />

Orientierung für Glasentwickler. Zu quantitativen Aussagen gelangt man aber nur<br />

durch statistische Aufarbeitung und Auswertung umfangreichen experimentellen<br />

Datenmaterials einerseits, sowie durch Anwendung thermodynamische und<br />

statistisch-mechanischer Methode andererseits (siehe Kap. 3).<br />

Glas-, glaskeramische und Komposit-Lote werden als Fügematerialien für<br />

Hochtemperatur-Werkstoffe verwendet. Neben dem Vorteil ihrer elektrisch<br />

isolierenden Eigenschaft bieten sie zusätzlich den Vorteil einer gasdichten Fügung<br />

(siehe Kapitel 2, Abschnitt 2.1.3). Zusätzlich sind sie unter reduzierender und<br />

oxidierender Atmosphäre chemisch beständig und lassen sich mit günstigen und<br />

rationellen Prozessen wie Siebdruck und Extrudieren leicht auftragen. In der<br />

wissenschaftlichen Literatur sowie im kommerziellen Sektor wird eine breite Palette<br />

verschiedener Glaslote für die unterschiedlichen Anwendungen gefunden.<br />

Abbildung 2-6 zeigt die Ergebnisse einer umfangreichen Literaturrecherche sowohl<br />

für glasige als auch glaskeramische Lote; weitere Literaturdaten wurden ebenfalls<br />

von Donald [Don 1993] erfasst. Allgemein kann als Regel gelten, dass Lote mit<br />

niedrigen Erweichungstemperaturen hohe thermische Ausdehnungskoeffizienten<br />

aufweisen und umgekehrt [Con 2006].<br />

Der Begriff „Erweichungstemperatur“ aus Abbildung 2-6 wird in Beziehung zum<br />

zugehörigen Viskositätswert in der Literatur uneinheitlich gehandhabt; die Angaben<br />

in dieser Abbildung beziehen sich auf Viskositätsniveaus von log η ≈ 13 (Glasübergang)<br />

bis 11 (dilatometrischer Erweichungspunkt); η in dPa·s.

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