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Stand des Wissens 17<br />

Aus diesen Gründen wurden alkalifreie Lotmaterialien entwickelt, um den oben<br />

gestellten Anforderungen an die Lotmaterialien zu genügen [Sch 1990]; [Uhl 1983];<br />

[Vog 1992]; [Mat 1997]. Es wird in diesem Zusammenhang erwähnt, dass die<br />

Anwendung von alkalioxidhaltigen Lotmaterialien eine unerwünschte Reaktion mit<br />

dem Stahl begünstigt [Dur 2000]. Die Bildung dieser unerwünschten Reaktionen<br />

verursacht eine Begrenzung der Lebensdauer über die Degradation der Kathode.<br />

Auch Oxide wie P2O5, PbO sollten vermieden oder minimiert werden, da sie unter<br />

den gegebene Belastungen chemisch als unbeständig einzustufen sind. Ein<br />

Überschuss an strukturelle freiem B2O3 ist wegen der Gefahr der Abdampfung in<br />

wasserhaltiger Atmosphäre ebenfalls zu vermeiden.<br />

2.2. Lotmaterialien für Hochtemperatur-Werkstoffe<br />

Der Wunsch nach immer exakter angepassten Fügematerialien im Fertigungsverfahren,<br />

stellt hohe Anforderungen an die Fügetechnik dar. Zum Studium des<br />

fügetechnologischen Verfahrens ist zur Einführung weiterführende Literatur in<br />

[Bor 1991]; [Wal 1972]; [Lut 1984] zu finden.<br />

Zum Fügen artgleicher oder artfremder Werkstoffe hat sich unter den<br />

stoffschlüssigen Fügeverfahren das Löten etabliert. Grundsätzlich unterscheidet man<br />

zwischen dem Löten metallisierten Keramik, welches ein zweistufiger Fügeprozess<br />

ist, und dem direkten Löten, bei denen der stoffschlüssige Werkstoffverbund in einem<br />

einstufigen Fügeprozess realisiert wird. Als Zusatzwerkstoff kann hierbei entweder<br />

ein Glaslot oder eine metallische Aktivlotlegierung eingesetzt werden. Beide<br />

Zusatzwerkstoffe ermöglichen ein direktes Benetzen der keramischen Werkstoffe,<br />

weshalb eine spezielle Vorbehandlung der Keramiken entfallen kann. Die<br />

Eigenschaften von Keramiklotverbindungen hängen sehr stark von den verwendeten<br />

Zusatzwerkstoffen ab. Dabei gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Lotlegierungen<br />

und Lotmaterialien, die die Verbundeigenschaften maßgeblich bestimmen.<br />

2.2.1. Glasige, glaskeramische und Komposit-Lote<br />

Allgemein werden für die Herstellung von oxidischen Gläsern welche in drei<br />

funktionelle Gruppen klassifiziert werden können: die Netzwerkbildner, die<br />

Netzwerkwandler und die intermediäre Oxide verwendet. Zu den Netzwerkbildnern<br />

gehören z.B. Oxide mit den Elementen Si, Ge, B, As und P. Sie sind fähig<br />

dreidimensionale Netzwerkstrukturen zu bilden. Im Gegensatz dazu können<br />

Netzwerkwandler wie Alkali- und Erdalkalioxide, die keine Netzwerkstruktur bilden,<br />

jedoch ihre Anwesenheit zu Schwächung der Gefüge bzw. Glasstruktur sowie zur<br />

Veränderung der Eigenschaften des Glases führen [ScH 1977]. Genauso können die

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