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16 Stand des Wissens<br />

2.1.3. Anforderungen an die Lotmaterialien<br />

Wie schon im Abschnitt 2.1.2 beschrieben, benötigt man für den Erhalt eines<br />

gasdichten Stack ein passendes Lotmaterial. Hierbei erfolgt die Auswahl geeigneter<br />

Lotmaterialien für die SOFC, mit Rücksicht auf die Eigenschaften der zu fügenden<br />

Werkstoffe, hauptsächlich unter folgenden Gesichtspunkten:<br />

• Anpassung des thermischen Ausdehnungskoeffizienten,<br />

• elektrisch isolierend (R >> 2 k),<br />

• gute thermochemische Kompatibilität mit SOFC Fügekomponenten,<br />

• chemische Stabilität unter SOFC-Atmosphäre (H2 + H2O),<br />

• Lebensdauer über 40000 h für stationäre Anwendung bzw. 5000 h für<br />

mobile Anwendung,<br />

• Thermozyklierbarkeit,<br />

• gute Haftung,<br />

• Gasdichtigkeit (10 -9 mbar·l·s -1 ),<br />

• keine unerwünschte Wechselwirkung mit anderen Zellkomponenten<br />

Wie bei allen Fügematerialien ist auch bei einem Glaslot die Anpassung des<br />

thermischen Ausdehnungskoeffizienten der Verbindungspartner notwendige<br />

Vorraussetzung für feste, dichte Verbindungen. In Rahmen dieser Arbeit wird der<br />

thermische Ausdehnungskoeffizient des Lotmaterials zu dem Interkonnektor sowie<br />

der Keramik-Komponente der Hochtemperatur-Brennstoffzelle gut angepasst. Damit<br />

werden mögliche Spannungen, die zum Bruch und letztendlich zur Undichtigkeit der<br />

Zelle führen können, vermieden. Idealerweise soll der Ausdehnungskoeffizient von<br />

Glas etwas kleiner sein als der von Metall, um das Auftreten von Zugspannungen im<br />

Lot zu vermeiden. Die Differenz beider Ausdehnungskoeffizienten soll 0,5·0 -6 K -1 nicht<br />

überschreiten [Pea 2002]. Neben dem gut angepassten Ausdehnungs-koeffizienten<br />

spielt eine gute Assemblierung des Stacks eine Rolle; fehlerhafte Positionierung<br />

kann zu einer unzureichenden Thermozyklierbarkeit des Stacks führen. Weiterhin<br />

soll das Lotmaterial elektrisch isolierend sein (R >> 2 k), damit Kurzschlüsse in der<br />

Zelle vermieden werden. Auch unerwünschte Wechselwirkungen mit anderen SOFC-<br />

Komponenten sollen ausgeschlossen werden; d.h. die chemische Kompatibilität<br />

zwischen SOFC-Komponenten muss gewährleistet werden, um eine mögliche<br />

langzeitstabile SOFC zu ermöglichen. Zudem soll das Lotmaterial beim Fügeprozeß<br />

ausreichend fließen und eine gute Benetzbarkeit auf den zu fügenden Komponenten<br />

besitzen, um eine gasdichte, mechanisch stabile thermozyklierfähige Verbindung<br />

herzustellen.

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