T °C - JuSER - Forschungszentrum Jülich
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14 Stand des Wissens<br />
reines Zirkondioxid bei hoher Temperatur mehrere Phasenumwandlungen und ist<br />
somit nicht stabil. Eine Absenkung der Betriebstemperatur wird angestrebt, da dann<br />
preiswertere Materialien für den Einsatz in der Brennstoffzelle und in Peripheriegeräten<br />
zur Verfügung stehen. In diesem Zusammenhang steigt der Elektrolytwiderstand<br />
an. Hierbei muss entweder bei gleicher Leistung eine größere Anlage<br />
gebaut werden oder der Elektrolytwiderstand muss gesenkt werden, indem man die<br />
Dicke des Elektrolyten verringert.<br />
• Metallische Interkonnektoren<br />
Für die bipolaren Platten, wo Luft und Brenngas hineingeführt werden, können<br />
sowohl keramische [Haa 1996] als auch metallische Werkstoffe als Materialien-<br />
Komponenten Verwendung finden. Beide besitzen die gute elektrische Leitfähigkeit,<br />
welche bei den Interkonnektoren erwartet wird [Lin 1996]. In Anbetracht der Senkung<br />
der Systemkosten der SOFC werden aufgrund ihrer leichten Verarbeitung aus<br />
ferritischem Stahl hergestellte bipolare Platten bevorzugt. Für die Hochtemperatur-<br />
Brennstoffzelle des planaren FZJ-Konzepts wird die Chromstahl-Legierung<br />
(Crofer22) in Form metallischer bipolaren Platten verwendet. Sie zeigen eine<br />
chemische Stabilität unter reduzierender und oxidierender Atmosphäre, eine hohe<br />
elektrische Leitfähigkeit sowie eine chemische Kompatibilität mit anderen SOFC-<br />
Komponenten; zudem sind sie bei einer Betriebstemperatur über 800 <strong>°C</strong> chemisch<br />
und mechanisch beständig.<br />
• Lotmaterialien<br />
Eine wesentliche Herausforderung bei der Entwicklung der planaren<br />
Hochtemperatur-Brennstoffzelle im <strong>Jülich</strong>er Konzept ist die Fügetechnik. Um die<br />
Einzelbrennstoffzellen zu einem Stack, sowie die keramischen Brennstoffzellen mit<br />
den metallischen Interkonnektoren zusammenzufügen, ist das Aufbringen eines<br />
Lotmaterials notwendig. Dieses Lotmaterial muss zahlreichen Anforderungen<br />
standhalten, welche in diesem Abschnitt detaillierter behandelt werden.<br />
Für einen elektrisch isolierenden und zugleich bei höheren Betriebstemperaturen<br />
stabilen, gasdichten Fügeverbund bieten sich anorganische Materialien an. So hat<br />
sich das Fügen mit Glaslot im Bereich der stationären Anwendung der<br />
Hochtemperatur-Brennstoffzelle bewährt. Dabei wird ein pulverförmiges Glas mit<br />
geeigneter chemischer Zusammensetzung als Paste, Schlicker, seltener monolithisch<br />
als Folie oder Einzeltropfen, einseitig auf einen der Fügepartner aufgetragen<br />
und auf eine Temperatur oberhalb der Glasübergangstemperatur erwärmt und dabei