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T °C - JuSER - Forschungszentrum Jülich

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Stand des Wissens 9<br />

Im Gegensatz dazu erlauben Zellen in Plattenbauweise nach dem gegenwärtigen<br />

Stand des Wissens einen höheren Wirkungsgrad. Aus diesem Grunde wird<br />

heutzutage in dieser Bauweise das größere Entwicklungspotential gesehen. Das<br />

prinzipielle Problem dieses Zellenkonzeptes ist bekanntermaßen aber die Abdichtung<br />

an den Plattenränder und die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten<br />

der verwendeten Werkstoffe. Hierauf wird im Kapitel 2, Abschnitt 2.1.3<br />

näher eingegangen. Tabelle 2-2 auf Seite 12 stellt die unterschiedlichen Werte des<br />

thermischen Ausdehnungskoeffizienten der jeweiligen Zellkomponenten der<br />

Hochtemperatur-Brennstoffzelle dar.<br />

Die derzeit verwendete Fest-Elektrolyt-Brennstoffzelle im <strong>Forschungszentrum</strong> <strong>Jülich</strong><br />

(FZJ) basiert auf dem Konzept der planaren Anode gestützten Zelle [Buc 1996];<br />

[Haa 1996]; [Buc 1997]; [Buc 1998]. Hierbei besteht die Zelle aus einer dicken<br />

Anodenschicht von ca. 1500 μm. Ihr Vorteil zeichnet sich nicht nur durch ihre hohe<br />

Leistungsdichte sondern auch durch die mögliche Reduzierung der Betriebstemperatur<br />

aus [Kri 1994].<br />

Aufbau<br />

Beim Aufbau des in <strong>Forschungszentrum</strong> <strong>Jülich</strong> verwendeten planaren SOFC-<br />

Systems werden keramische Brennstoffzellen in einem Rahmen aus ferritischem<br />

Stahl eingelötet. Um eine technisch nutzbare Spannung zu erreichen, werden<br />

einzelne Zellen elektrisch isolierend und gasdicht mithilfe sog. Interkonnektoren<br />

aufeinander gestapelt; dieses Ensemble wird als Stack bezeichnet. Dabei wird die<br />

Leistungsgrenze der Zelle wesentlich durch die erreichbare Ionenstromdichte auf der<br />

Strecke Anode-Elektrolyt-Kathode bestimmt. Durch ihre einfache modulare Bauweise<br />

kann sie in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden. Somit können<br />

durch unterschiedliche Baukastensysteme beliebige Leistungsgrößen erzielt und<br />

letztendlich sogar autonome Energieerzeugungseinheiten aufgebaut werden.<br />

Hauptsächlich ist die Verwendung der Hochtemperatur-Brennstoffzelle zur<br />

dezentralen Stromversorgung für den Privathaushaushalt bis hin zum Großkraftwerk<br />

gedacht; auch der Einsatz als Bord-Energieversorger im Fahrzeugbereich wird<br />

verfolgt [Bos 1998]; [Kum 1993]; [Min 1993b].<br />

Das hier dargestellte sog. F-Design in Abbildung 2-2 zeigt detailliert, wie ein<br />

einfacher Stack aufgebaut ist. Es basiert auf zwei jeweils einseitig mit Interkonnektoren<br />

versehenen Grundplatten, die an den beiden Enden des Stacks<br />

angebracht sind. Dazwischen liegen die keramischen Brennstoffzellen jeweils im<br />

Wechsel mit einer Trägerplatte, die beidseitig mit Interkonnektoren versehen sind.<br />

Durch Eingangskanäle werden Luft und Brenngas zur Brennstoffzelle und durch<br />

einen Ausgangskanal wird das Abgas geleitet.

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