24.09.2013 Aufrufe

T °C - JuSER - Forschungszentrum Jülich

T °C - JuSER - Forschungszentrum Jülich

T °C - JuSER - Forschungszentrum Jülich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zusammenfassung 107<br />

7. Zusammenfassung<br />

In der Fügetechnologie gewinnt der Einsatz von Verbundwerkstoffen basierend auf<br />

Glas, Glaskeramik (GK) und Glaskeramik-Komposit (GKK) zunehmend an<br />

Bedeutung. Die Entwicklung zu den heute einsetzbaren bezüglich<br />

Ausdehnungskoeffizient und Fließfähigkeit optimierten Glaskeramik-Kompositen<br />

(GKK) liegen in ihrer immer weiter geforderten Multifunktionalität an das<br />

Fügematerial. Einerseits soll z.B. eine gute Haftung der Fügepartner, eine gute<br />

Fließfähigkeit des Fügematerials beim Fügeprozess, eine gute elektrische Isolierung<br />

und mechanische Festigkeit auch bei zyklischer thermischer Belastung, anderseits<br />

eine schnelle und kostengünstige Materialauswahl in der Entwicklungsphase<br />

getroffen werden.<br />

Am Beispiel des komplexen Systems beim Fügen von SOFC-Komponenten wurde in<br />

der vorliegenden Arbeit gezeigt, dass unter Einsatz von wissensbasierten<br />

Werkzeugen und thermodynamischen Kenntnissen ein Stoffsystem auf die zu<br />

fügenden Werkstoffe zugeschnitten werden kann, dass unter den gegebenen<br />

technischen Voraussetzungen beim Einsatz der SOFC, Temperaturen von 600 bis<br />

800 <strong>°C</strong>, Betrieb unter wechselnden oxidierenden und reduzierenden Atmosphären<br />

bei hoher thermischer Zyklierbarkeit und hohen Anforderungen an die Dichtigkeit<br />

funktionsfähig bleibt.<br />

Um diesen oben geschilderten Herausforderungen Genüge zu tun, wurden bezüglich<br />

der thermomechanischen Eigenschaften der Ausdehnungskoeffizient des<br />

Fügematerials und der Fließfähigkeit des Lotes beim Fügeprozess neue Konzepte<br />

entworfen und durch Fügeversuche an Sandwichproben der SOFC-Komponenten<br />

überprüft.<br />

Ausgangspunkt war ein bekanntes Konzept basierend auf Glas und Metall. Hierbei<br />

wurde durch Zumischung einer Metallphase in die Glasmatrix der<br />

Ausdehnungskoeffizient gesteuert. Das neu entworfene Konzept basiert auf Glas als<br />

Matrix und einer kristallinen Phase als Füllstoff. Hierbei stellte es sich als<br />

entscheidend heraus, dass die kristalline Phase und die Glasmatrixzusammensetzung<br />

aus demselben thermodynamischen Koexistenz-Bereich des ausgewählten<br />

Lotbasis-Systems stammen. Die Glasmatrix wurde so ausgewählt, dass sie<br />

gegenüber der kristalline Füllstoffphase eine niedrigere Schmelztemperatur besitzt,<br />

während die kristalline Phase mit einem höheren Ausdehnungskoeffizienten allein zu<br />

Steuerung des Ausdehnungskoeffizienten im Verbund zwischen den zu fügenden<br />

Werkstoffen und dem Fügematerial dient. Durch additive Beimischung einer einzigen<br />

kristallinen Phase in die ausgewählte Glasmatrix wird gezielt der<br />

Ausdehnungskoeffizient des Lotmaterials dem des Verbundwerkstoffes angepasst.<br />

Im Rahmen dieser Arbeit ist es gelungen, durch Beimengung einer kristallinen<br />

Bariumsilicatphase (BS) in dem ausgewählten Glasbasis-System BaO-MgO-SiO2,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!