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Beelitzer Nachrichten - September 2013

Wittbrietzen hat aufgetafelt: Neue DorfGemeinschaftsMitte, Beelitz-Tag, Neubauern-Jubiläum: Eine Woche lang hat das Dorf gefeiert - und sich dabei neu erfunden. Auf Beeren-Jagd: Nach Spargel und Heidelbeeren wird jetzt die Aroniabeere zum Beelitzer Exportschlager. Landwirt Gerhard Jochen hat insgesamt fünf Tonnen geerntet. Unter Strom: Die Schlingnatter, Reptil des Jahres, kommt auch in Beelitz vor. Ihr Lebensraum unter einer Starkstromtrasse soll jetzt noch besser geschützt werden.

Wittbrietzen hat aufgetafelt: Neue DorfGemeinschaftsMitte, Beelitz-Tag, Neubauern-Jubiläum: Eine Woche lang hat das Dorf gefeiert - und sich dabei neu erfunden.
Auf Beeren-Jagd: Nach Spargel und Heidelbeeren wird jetzt die Aroniabeere zum Beelitzer Exportschlager. Landwirt Gerhard Jochen hat insgesamt fünf Tonnen geerntet.
Unter Strom: Die Schlingnatter, Reptil des Jahres, kommt auch in Beelitz vor. Ihr Lebensraum unter einer Starkstromtrasse soll jetzt noch besser geschützt werden.

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25. SEPTEMBER <strong>2013</strong>, SEITE 26 NR. 8 / 24. JAHRGANG<br />

Erster Erster Nacktwanderweg Nacktwanderweg in in Brandenburg<br />

Brandenburg<br />

Im Sommer letzten Jahres habe ich an<br />

die Stadt Trebbin den Antrag gestellt,<br />

den dritten Nacktwanderweg Deutschlands<br />

(1. bei Wippra, Südharz, 2. bei<br />

Undeloh,Lüneburger Heide) und damit<br />

den ersten in Brandenburg zu eröffnen.<br />

Natürlich bedeutet das einen imensen<br />

Arbeitsaufwand für die Stadt. Deshalb<br />

kam die Lösung, wir machen am<br />

06.07.<strong>2013</strong> um 17:00 Uhr eine Probe-<br />

Nacktwanderung im Wildgehege Glauer<br />

Tal (Stadt Trebbin), um zu sehen, ob in<br />

der Region ein Interesse am Nacktwandern<br />

besteht. Das Gelände ist eingezäunt<br />

und gehört dem Naturpark Nuthe-<br />

Nieplitz. Dieser gab als Eigentümer<br />

seine Zustimmung.<br />

Diese Probe-Nacktwanderung ist nun<br />

Geschichte, aber war es auch ein Erfolg<br />

für die Nacktwanderbewegung in Brandenburg?<br />

Im Vorfeld der Wanderung war nur eins<br />

wichtig, stimmt das Wetter. Wir sollten<br />

Glück haben, strahlend blauer Himmel<br />

mit 25° Höchsttemperatur. Am Morgen<br />

des 06.07. hatte ich 49 Anmeldungen.<br />

Doch wie viel der angemeldeten Wanderer<br />

würden wirklich kommen? 15<br />

Minuten vor Beginn hatte ich eine<br />

Handvoll Teilnehmer am Treffpunkt.<br />

Das war nach der doch arbeitsintensiven<br />

Vorbereitung recht schlimm für mich.<br />

Einer der Anwesenden holte dann seinen<br />

Rucksack aus dem Auto und fand<br />

Zeit Zeit bedeutet bedeutet Veränderung<br />

Veränderung<br />

Siegfried Emele, Theresa Illing, Joachim Hesse, Waltraut<br />

Gugat, Ingrid Kaiser, Manfred B artel, Ute Albrecht, Dr. Tilo<br />

Köhn, Rupert Meier, Frank Obereisenbuchner, Kerstin Obereisenbuchner,<br />

Ellen Unverzagt, Angela Obereisenbuchner,<br />

Sabine Gugat, Christian Wilkosz, Jerome- Andrea Sattler,<br />

Pierre-Andre Sattler, Sebastian Feldhaus, Sebastian Otto,<br />

Clemens Feldhaus, Niklas Robert Stein, Max Winkelmann,<br />

Thomas Stein, Michael Luschnat, Sergej Nettelmann, Anita<br />

Steinke, Robert Zacharias, Manuela Götting, Leevi Kaatz,<br />

auf dem Parkplatz weitere<br />

Teilnehmer, die er mitbrachte.<br />

Der Treffpunkt füllte sich.<br />

Wir warteten bis 17:10 Uhr,<br />

um dann die wenigen Meter<br />

zum Eingang des Wildgeheges<br />

zu gehen. Eine Redakteurin<br />

der Märkischen Allgemeinen<br />

Zeitung erklärte sich bereit,<br />

am Eingangstor die Wanderer<br />

zu zählen, so als unabhängige<br />

Person, denn von der<br />

Stadtverwaltung Trebbin war<br />

niemand anwesend.<br />

In der letzten Kurve vor dem<br />

Eingang in das Wildgehege staunten wir<br />

nicht schlecht.<br />

Drei Vertreter der Stadtverwaltung erwarteten<br />

uns. Am Tor war ein Band<br />

gespannt. Ich fand das eine tolle Überraschung.<br />

Den drei Offiziellen ging es<br />

aber auch nicht viel besser, immer mehr<br />

Teilnehmer kamen um die Kurve. Als<br />

alle anwesend waren, gab es eine kurze<br />

Rede und dann wurde anlässlich der<br />

ersten offiziellen Nacktwanderung im<br />

Naturpark Nuthe-Nieplitz das Band von<br />

der zweiten stellvertretenden Bürgermeisterin<br />

durchgeschnitten. Ich öffnete<br />

das Tor und während des Eintretens<br />

wurde für die Statistik gezählt. Ich<br />

konnte es kaum glauben, 85 (in Worten:<br />

fünfundachtzig) Wanderer waren gekommen.<br />

Nicht nur Brandenburger und<br />

Berliner hatten den Weg gefunden, die<br />

Autokennzeichen zeigten es, auch Teilnehmer<br />

aus Sachsen, Bayern und Hessen<br />

waren angereist. Was mich aber<br />

auch freute, der Anteil junger Wanderer<br />

war weitaus höher als der meiner Generation.<br />

Vielleicht hat der Naturismus<br />

doch noch eine Zukunft.<br />

Nach wenigen Metern erreichten wir<br />

den Kommandoturm dieses ehemaligen<br />

Truppenübungsplatzes der sowjetischen<br />

Streitkräfte. Ich konnte die Teilnehmer<br />

beruhigen, es war lediglich ein Platz,<br />

der für die Panzerfahrschule genutzt<br />

wurde, es wurde nie scharf geschossen.<br />

BEELITZER NACHRICHTEN<br />

Trotzdem wurden die Wege genau auf<br />

metallische Gegenstände untersucht, es<br />

bestand keine Gefahr. Im Kommandoturm<br />

konnten sich alle ihrer Bekleidung<br />

entledigen und diese auch dort lagern.<br />

Den Schlüssel für das Gebäude hatte<br />

ich. Da zwei große Räume vorhanden<br />

sind, machte ich den Vorschlag, für Damen<br />

und Herren getrennte Umkleiden<br />

einzurichten, was zu allgemeinem Gelächter<br />

führte.<br />

Dann ging es los, ich schlug eine Route<br />

von fünf Kilometern vor. Die Bewohner<br />

des Wildgeheges (Rot- und Dammwild,<br />

sowie Mufflons) zeigten sich in nur geringer<br />

Entfernung, was sollten sie auch<br />

von Nackten für Gefahren erwarten.<br />

Mein Wissen über das Wildgehege<br />

und seiner Bewohner in diesem abgeschlossenen<br />

Gelände konnte ich nicht<br />

vermitteln, bei einer Schlange von 85<br />

Menschen hinter mir war das nicht möglich.<br />

Nach einer guten Stunde waren wir wieder<br />

am Kommandoturm. Es gab die<br />

Möglichkeit, an dieser Stelle abzubrechen<br />

und allein abzufahren oder aber<br />

eine zweite Runde von etwa zwei Kilometern<br />

zu bewandern. Das Angebot<br />

wurde gern angenommen. Gegen 20:00<br />

Uhr verließen wir dann das Wildgehege.<br />

Die Reaktionen der Teilnehmer waren<br />

durchweg positiv. Das freute mich besonders<br />

deshalb, weil ich eine solche<br />

Wanderung das erste Mal organisiert<br />

habe.<br />

Am 27.08.<strong>2013</strong> hat sich nun der Ausschuss<br />

für Kultur, Sport und Städtepartnerschaft<br />

der Stadt Trebbin mit der Frage<br />

der Errichtung des Nacktwanderweges<br />

beschäftigt. Es wurde sogar schon<br />

eine Route über 12 km vorgeschlagen.<br />

Ich denke, das ist ein guter Anfang, um<br />

für die Region des Naturparks Nuthe-<br />

Nieplitz einen neuen touristischen Höhepunkt<br />

zu schaffen.<br />

Ulfert D. Hanschur.<br />

- Fotos Quelle: privat<br />

Leon Klempert, Angelina – Sophie Kuhn, Ricardo<br />

Thamm,Oliver Diller, Mia – Laureen Güttler, Janina Schneider,<br />

Heinrich Mederow, Elisabeth Winter, Rieke Steffen<br />

Die SG Fichtenwalde 1965 e.V. wünscht<br />

allen Geburtstagskindern viel Gesundheit<br />

und interessante Erfahrungen im neuen<br />

Lebensjahr.<br />

Vorstand SG Fichtenwalde 1965 e.V.

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