Beelitzer Nachrichten - September 2013

25. SEPTEMBER 2013, SEITE 2 NR. 8 / 24. JAHRGANG
BEELITZER NACHRICHTEN
Welch ein Dorf - welch eine Woche
Wittbrietzen feierte - und rückte dabei noch enger zusammen
„Es ist genauso, wie ich es mir vorgestellt
habe! Alt und Jung machen zusammen
aus so wenig so viel: nämlich
Gemeinschaft“ – diese Worte gingen
mir in unserer Festwoche vom 19. bis
25. August so oft durch den Kopf und
über die Lippen. Doch es ging nicht
nur ums Feiern: Mit der Einweihung
der DorfGemeinschaftsMitte Wittbrietzen
haben Bürger und Gäste einen Ort
bekommen, der alle wieder zusammen
rücken lässt und dem aktiven Vereins-
und Dorfleben neuen Raum gibt.
Unser Pfarrer Clemens Bloedhorn hat
es während des jüngsten Gottesdienstes
auf den Punkt gebracht: Mit der Festwoche
haben wir den Zusammenhalt in
Wittbrietzen neu definiert. Schon die
Vorbereitungen hatten ein unglaubliches
Engagement geweckt: Nachdem
wir im September 2012 angefangen
hatten, Ideen zu sammeln, kamen immer
mehr Bewohner zu den monatlichen
Treffen, machten Vorschläge und
übernahmen Aufgaben.
Während der Festwoche, die von strahlendem
Sonnenschein begleitet wurde,
brachten sich die Wittbrietzener dann
auf vielfältige Weise ein: Für das Guinnessbuch-verdächtige
Buffet am Mittwoch
haben fast alle Haushalte gebacken,
gekocht und gebraten - und damit
über 360 Gäste verköstigt. Unsere musikalischen
Talente zeigten am Donnerstag
bei „Wittbrietzen
macht Musike“ ihr Können
und zum Festumzug am
Sonntag waren sage und
schreibe 50 Bilder zusammen
gekommen, die (fast)
alle Facetten unseres Ortes
zeigten. Zu unseren Veranstaltungen,
wie dem Kinoabend
in der alten Gaststätte
am Montag, dem Themenabend
mit unseren
Ortschronisten Detlef Fechner
und Günter Käbelmann
am Dienstag oder dem
Sommernachtsball mit Feuerwerk
am Sonnabend,
waren viele Hundert
Wittbrietzener und Besucher
gekommen. Und Aktionen, wie
das von Kathleen Schröter und weiteren
Mitstreitern organisierte Kastenrennen
am Freitag oder die offenen Höfe
am Wochenende, haben gezeigt, was
unser Dorf zu bieten hat.
Ich möchte mich bei allen bedanken,
Die Teilnehmer des Festumzuges am Sonntag. Fotos: Rainer Braune
die mit ihren helfenden Händen für
dieses Fest zur Verfügung standen,
allen voran Nicole Opitz, Yvonne Kasten
und Henry Rau, die sich um die
Organisation des Umzuges kümmerten.
Dank auch an Rainer Braune, der all
die tollen Momente fotografisch einfing
und an Manfred Wüstenhagen, der
mit Dias aus den 1970er und 80er Jahren
daran erinnerte, wie es hier früher
aussah. Feuerwehr, Posaunenchor, die
Kita Landwichtel, der Landesjagdverband,
die Beelitzer Kleintierzüchter,
unsere Ortschronisten Detlef Fechner
und Günter Käbelmann - die Liste der
Gedicht zur Festwoche
Liebe Wittbrietzener und Gäste,
eilt herbei zum frohen Feste!
Alles, was Ihr geschaffen habt hier,
soll bleiben für Alle für und für.
Natur, Hab und Gut
Sind Zeugen Eurer Kraft und Mut.
Handwerkliche und geistige Fitness
sind Euer Zeugnis.
Zerstören darf niemand, was Fleiß und
Können schufen!
So soll unser geliebtes Land aufwärts
gehen Stufe um Stufe.
Seid glücklich und froh nun,
der Tüchtige darf ausruhn.
Behüt Euch Gott auf allen W egen
und schenke Euch seinen Segen.
G. Spielvogel
Unterstützer ist schier unendlich.
Auch dank finanzieller Spenden vieler
Gewerbetreibender und materieller
Unterstützung unserer Bürger wurde
die Festwoche erst möglich. Übrigens:
Für die Gestaltung von Dorfplatz und
Heimatstube sind historische Fundstü-
cke nach wie vor sehr willkommen.
Und schließlich gebührt auch unserer
Stadtverwaltung Dank und Lob für die
vielfältige Unterstützung, allem voran
unserem B ürgermeister B ernhard
Knuth, der die Einrichtung unserer
Heimatstube begleitete und für das
Feuerwerk am Sonnabend sorgte.
Am Ende bleibt die Gewissheit, dass
Wittbrietzen gezeigt hat, dass es gemeinsam
anpacken, feiern und begeistern
kann - und dass auch kleine Dörfer
Zukunft haben. Skeptischen Stimmen
zu den Folgekosten unserer DorfGemeinschaftsMitte
sei gesagt: Schaut auf
dieses Dorf, auf seine
aktiven Bürger und
seine Vielfalt. Schon
jetzt liegen viele Anmeldungen
von Firmen,
Vereinen und Bürgern -
auch aus anderen
Ortsteilen vor, welche
die Räume anmieten
wollen. Was kann es
also Schöneres geben,
als das Geschaffene mit
allen Beelitzern zu teilen?
Unsere wieder
entdeckte Gemeinschaft
lebt auch von Gästen
und Touristen, die an
uns denken und die
immer willkommen
sind, mit uns zu feiern. Ich bin stolz,
hier Ortsvorsteherin zu sein und dankbar,
dass ich eine so tolle Dorfgemeinschaft
hinter mir habe. Simone Spahn
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