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bildung 5 2011 - Bauwirtschaft Südbaden

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<strong>Bauwirtschaft</strong><br />

Baden-Württemberg e.V.<br />

Holzbau<br />

Baden e.V.<br />

Fachverband<br />

Ausbau und<br />

Fassade Baden e.V.<br />

Berufsförderungswerk<br />

der<br />

Südbadischen<br />

<strong>Bauwirtschaft</strong> GmbH<br />

BAU<br />

FACHBLATT<br />

5/<strong>2011</strong><br />

Organ<br />

der <strong>Bauwirtschaft</strong><br />

<strong>Südbaden</strong><br />

E 5327<br />

<strong>Bauwirtschaft</strong><br />

auf dem<br />

Wachstums -<br />

pfad – ZDB<br />

korrigiert<br />

Jahresprognose<br />

nach oben<br />

ZDB fordert<br />

Abschaffung<br />

der Vorfällig -<br />

keit der Sozialversicherungsbeiträge<br />

Meisterhaft-<br />

Tag der<br />

Bauverbände in<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

ISSN 0343-1444<br />

BAUWIRTSCHAFT<br />

SUDBADEN


2 Baufachblatt 5/<strong>2011</strong><br />

<strong>Bauwirtschaft</strong> <strong>Südbaden</strong>, Tel. 0761 70302-60, www.bausuedbaden.de<br />

Flyer zur Volksabstimmung Stuttgart 21<br />

Da der amtliche Stimmzettel für die Volksabstimmung<br />

über das Bahnprojekt Stuttgart 21 wegen seiner<br />

unklaren Formulierung (Abstimmung über ein<br />

Ausstiegs gesetz) landesweit für Verwirrung sorgt, hat<br />

die <strong>Bauwirtschaft</strong> Baden-Württemberg einen aktuellen<br />

Stuttgart 21-Flyer samt Plakat produziert, um<br />

mehr Klarheit zu schaffen.<br />

Der Flyer informiert in plakativer aber sachlicher Form<br />

über den abzustimmenden Sachverhalt. Er macht<br />

deutlich, dass eine Ja-Stimme bei der Volksabstimmung<br />

ein Votum für den Verzicht auf einen neuen<br />

Bahnhof sowie auf die Verbesserung des Nahverkehrs<br />

bedeutet, verbunden mit einer Verschwendung von<br />

1,5 Milliarden Euro Steuergeldern. Umgekehrt, so die<br />

Aussage des Flyers, setzt sich derjenige, der mit<br />

„Nein“ abstimmt, für die Schaffung einer modernen<br />

und wettbewerbfähigen Infrastruktur sowie die Sicherung<br />

des Technologiestandorts Baden-Württemberg<br />

ein.<br />

Mit dieser Aktion möchte die <strong>Bauwirtschaft</strong> Baden-<br />

Württemberg bewusst kein konkretes Votum abgeben,<br />

sondern mit klaren Argumenten für Zustimmung<br />

zu diesem Projekt werben.<br />

Ziel ist es, jedem Mitarbeiter unserer Mitgliedsunternehmen<br />

einen Flyer zukommen zu lassen und ihn<br />

damit zur Stimmabgabe zu motivieren. Die Flyer können<br />

beispielsweise mit der Lohnabrechnung verschickt<br />

werden. Zusätzlich können die Plakate in den<br />

Unternehmen an passender Stelle platziert werden.<br />

Dieser Ausgabe des Baufachblatts liegen 5 Stuttgart<br />

21-Flyer bei. Weitere Exemplare sowie das Plakat<br />

können von unseren Mitgliedsbetrieben kostenlos<br />

über die Verbandsgeschäftsstelle in Freiburg angefordert<br />

werden (Tel. 0761 70302-61 oder -60).


Inhalt Fachbeilagen<br />

Aktuelle<br />

Themen<br />

5<br />

Brennpunkt<br />

<strong>Bauwirtschaft</strong> auf dem Wachstumspfad 4<br />

Konjunkturbarometer<br />

<strong>Bauwirtschaft</strong> in <strong>Südbaden</strong> profitiert vom<br />

Wirtschaftsaufschwung 4<br />

<strong>2011</strong><br />

Nichtwohnbau in Baden-Württemberg im ersten<br />

Aktuelles aus der <strong>Bauwirtschaft</strong><br />

Baden-Württembergisches Bauhauptgewerbe:<br />

3,2 % mehr Aufträge im 1. Halbjahr <strong>2011</strong> 5<br />

Starke Wohnungsbaunachfrage in Baden-Württemberg 5<br />

Halbjahr <strong>2011</strong> fast 9 Prozent über Vorjahresniveau 6<br />

ZDB-Vize Dupré fordert Abschaffung<br />

der Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge 6<br />

Aus den Verbänden<br />

Landesleistungswettbewerb der Handwerksjugend im<br />

Straßenbauerhandwerk im Aus<strong>bildung</strong>szentrum Bühl 7<br />

Meisterhaft-Tag der Bauverbände in Baden-Württemberg 8<br />

Eisblockwette in Rastatt: Zimmererhandwerk und Stuckateurhandwerk<br />

verschenken Spielhaus an Kindergarten 9<br />

<strong>Bauwirtschaft</strong> Baden-Württemberg e.V.<br />

50 Jahre Bauunternehmen Bonath in Oberwolfach 10<br />

Holzbau Baden e.V.<br />

Eisblockwette in Brüssel 10<br />

Zimmerer-Europameisterschaft findet vom<br />

31. Januar bis 3. Februar 2012 in Stuttgart statt 11<br />

Nachwuchsmarketing 11<br />

Aus<strong>bildung</strong> 11<br />

Personen 13<br />

Termine 14<br />

Impressum<br />

5/<strong>2011</strong>, 42. Jahrgang<br />

Das Baufachblatt ist das offizielle Organ der <strong>Bauwirtschaft</strong> <strong>Südbaden</strong> und gemeinsames Rundschreiben<br />

der <strong>Bauwirtschaft</strong> Baden-Württemberg e.V., von Holzbau Baden e.V. und des Fach -<br />

verbandes Ausbau und Fassade Baden e.V.<br />

Herausgeber und Verlag: Service-GmbH der <strong>Bauwirtschaft</strong> <strong>Südbaden</strong>, Holbeinstr. 16,<br />

79100 Freiburg, Telefon 0761 70302-0, Telefax 0761 70302-30, E-Mail: service@<br />

bausuedbaden.de<br />

Verantwortlich: Michael Hafner, Verbandsdirektor<br />

Redaktion: Gregor Gierden, Telefon 0761 70302-60<br />

Anzeigenverwaltung: Petra Schramm, Telefon 0761 70302-41<br />

E-Mail: pschramm@bausuedbaden.de. Zur Zeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 13 vom 1.1.2010<br />

Bezugspreis: Abonnement 45,– € jährlich inkl. Mehrwertsteuer und Versandkosten in der<br />

Bundesrepublik Deutschland, für Verbandsmitglieder mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten<br />

Herstellung: Meisterdruck GmbH, Kreuzmattenstraße 13, 79276 Reute<br />

Erscheinungsweise: 6 x im Jahr<br />

Betriebswirtschaft,<br />

Recht,<br />

EDV und<br />

Steuern<br />

Betriebswirtschaft<br />

Großabnehmerabkommen für den Kauf<br />

von PKW und Nutzfahrzeugen 1<br />

Wirtschaftsrecht<br />

Keine verschuldensunabhängige Haftung des<br />

Bauunternehmers bei Nachbarschäden (§ 906 BGB) 2<br />

Steuern 3<br />

Tarif-,<br />

ArbeitsundSozialrecht<br />

Arbeits- und Sozialrecht<br />

BAG-Urteil: Sachgrundlose Befristung<br />

nach 3 Jahren wieder möglich 1<br />

Zugang einer Kündigung bei Übergabe des Kündigungsschreibens<br />

an den Ehegatten außerhalb der Wohnung 2<br />

Kündigung per E-Postbrief ist unzulässig 2<br />

Technik,<br />

Umwelt,<br />

Aus- und<br />

Weiter<strong>bildung</strong><br />

Technik<br />

internationales trockenbau forum <strong>2011</strong> in Darmstadt 1<br />

Neues Kapitel „Aussteifungssysteme Grundlagen“ der<br />

Schriftenreihe „Technik im Holzbau“ 1<br />

Baufachblatt 5/<strong>2011</strong> 3


Brennpunkt Konjunkturbarometer<br />

<strong>Bauwirtschaft</strong><br />

auf dem<br />

Wachstumspfad<br />

4 Baufachblatt 5/<strong>2011</strong><br />

ZDB korrigiert Jahresprognose<br />

nach oben:<br />

Für <strong>2011</strong> annähernd 7 %<br />

Umsatzwachstum erwartet<br />

Wohnungsbau: + 11 %,<br />

Wirtschaftsbau: + 9 %,<br />

Öffentlicher Bau: + 0,4 %<br />

„Der Umsatz im Bauhauptgewerbe<br />

insgesamt wird<br />

<strong>2011</strong> 87,5 Mrd. € erreichen und damit um 6,8 % zulegen.<br />

Damit korrigieren wir unsere eigene Prognose von Mai <strong>2011</strong>,<br />

in der wir noch von einem Umsatzwachstum von 2 % ausgingen,<br />

nach oben. Die Aufwärtskorrektur ist insbesondere<br />

der stetig guten Entwicklung im Wohnungsbau wie auch<br />

der dynamischen Zunahme im Wirtschaftsbau zuzuschreiben.<br />

Allein der öffentliche Bau enttäuscht. Aufgrund des<br />

starken ersten Quartals wird er aber nicht unter das Vorjahresniveau<br />

fallen, wie ursprünglich befürchtet. Daher können<br />

wir auch das Beschäftigungsniveau von 2010 mit 715.000<br />

Beschäftigen halten.“ Diese Prognose gab der Präsident<br />

des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes,<br />

Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, bekannt.<br />

Die positivste Entwicklung ist im Wohnungsbau zu verzeichnen:<br />

Per Juni <strong>2011</strong> wurden gut 21.000 Wohnungen in<br />

Neubauten mehr genehmigt als vor Jahresfrist (+29 %);<br />

bemessen in Baukosten liegt das Plus für Neu- und Umbauten<br />

ebenfalls bei 29 %. Der Schub bei den Baugenehmigungen<br />

setzt sich mit +26,5 % in den Auftragseingängen fort.<br />

Damit wuchs der Umsatz in den ersten sechs Monaten dieses<br />

Jahres um 19 %. „Vor diesem Hintergrund erwarten wir<br />

eine Umsatzsteigerung von 11 % im Wohnungsbau in diesem<br />

Jahr“, so der ZDB-Präsident. „Das starke Plus bei den<br />

Baugenehmigungen und Auftragseingängen, aber auch die<br />

anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen nähren<br />

unsere Prognose.“<br />

Trotz erwarteter 190.000 neu auf den Markt kommender<br />

Wohnungen müssen die politischen Rahmenbedingungen<br />

so gestaltet werden, dass dieser positive Trend von niedrigem<br />

Niveau aus weiter anhält: „Dazu gehört u.a. die Fortschreibung<br />

des KfW-Förderprogramms „Altersgerechtes<br />

Umbauen“ in Höhe von 100 Mio. Euro jährlich. Dazu gehört<br />

aber auch die Erhöhung der AfA im Mietwohnungsbau von<br />

zwei auf vier Prozent sowie die Einführung der steuerlichen<br />

Förderung für die energetische Gebäudesanierung.“<br />

Auch die bisherige Entwicklung im Wirtschaftsbau ist<br />

überraschend positiv verlaufen. Daher erwartet die <strong>Bauwirtschaft</strong><br />

eine Umsatzsteigerung in dieser Bausparte von 9 %.<br />

Darauf weisen ähnlich wie im Wohnungsbau Baugenehmigungen<br />

und Auftragseingänge hin. Die Baugenehmigungen<br />

haben von Januar bis Juni, bemessen in Baukosten, um gut<br />

20 % zugelegt. Die gute konjunkturelle Entwicklung schlägt<br />

sich in allen Gebäudeklassen nieder (bemessen nach<br />

umbautem Raum): bei den Fabrikgebäuden mit + 41 %, den<br />

Lagergebäuden mit + 12 % und bei den Bürogebäuden mit<br />

+ 26 %. Auch die Auftragseingänge entwickeln sich weiter<br />

auf einem hohen Niveau und liegen per Juni im Wirtschaftshochbau<br />

mit 15 % und im Wirtschaftstiefbau mit 13 % im<br />

Plus.<br />

Sorgenkind der Entwicklung ist einzig der öffentliche Bau:<br />

Hier liegen die Baugenehmigungen (bemessen in Bau -<br />

kosten) per Juni <strong>2011</strong> um 22 % unter dem Wert des Vorjahres.<br />

Dabei verloren die von den Konjunkturpaketen im Vorjahr<br />

noch stark profitierenden Gebäudekategorien Anstaltsgebäude<br />

(Rathäuser, Krankenhäuser, Verwaltungsgebäude)<br />

um 27 % sowie Schulen und Kitas um 17 % (bemessen<br />

nach umbauten Raum). Auch die Auftragseingänge liegen<br />

um 7 % im Minus; im öffentlichen Hochbau sind das rund<br />

minus 10 % und im dominierenden Tiefbau ca. minus 7 %.<br />

Die Umsätze im öffentlichen Bau liegen noch mit 10 % im<br />

Plus, was auf die hohe Basis aus dem ersten Quartal <strong>2011</strong><br />

(+ 28 %) zurückzuführen ist. „Anders als im Wohnungs- und<br />

Wirtschaftsbau deuten die Frühindikatoren eher auf eine<br />

rückläufige Entwicklung im 2. Halbjahr <strong>2011</strong> hin. Daher<br />

erwarten wir im öffentlichen Bau nur eine Stabilisierung der<br />

Umsätze (+ 0,4 %).“ So Präsident Loewenstein. Dabei wird<br />

der öffentliche Tiefbau das Umsatzniveau des vergangenen<br />

Jahres knapp übersteigen, der öffentliche Hochbau dagegen<br />

darunter bleiben.<br />

„Besonders schmerzlich ist die Entwicklung im Tiefbau:<br />

Die realen Tiefbauinvestitionen sind schon seit mehreren<br />

Jahren rückläufig. Die Verkehrsinfrastruktur hält mit dem<br />

Verkehrswachstum schon lange nicht mehr Schritt. Auch<br />

wenn die Handlungsspielräume im Angesicht defizitärer<br />

Haushalte eng bemessen sind, der anhaltende Substanzverzehr<br />

der Infrastruktur muss beendet werden, sonst wird<br />

das Wirtschaftswachstum in Deutschland ausgebremst.“<br />

So die Forderung Loewensteins. ■<br />

Wohnungsbau erholt<br />

Die südbadische <strong>Bauwirtschaft</strong><br />

zeigt sich insgesamt<br />

in guter konjunktureller Verfassung.<br />

Wie eine Erhebung<br />

der <strong>Bauwirtschaft</strong><br />

Baden-Württemberg unter<br />

ihren südbadischen Mitgliedsbetrieben<br />

im Juni<br />

<strong>2011</strong> ergab, hat sich der<br />

Wohnungsbau – jahrelang<br />

<strong>Bauwirtschaft</strong><br />

in <strong>Südbaden</strong><br />

profitiert vom<br />

Wirtschafts -<br />

aufschwung<br />

das Sorgenkind der Branche – spürbar erholt. Im Bereich<br />

Ein- und Zweifamilienhausbau bewerten 34 % der befragten<br />

Unternehmen ihre Geschäftslage als gut, 24 % als<br />

befriedigend; im Mehrfamilienhausbau liegen diese Werte<br />

bei 18 % bzw. 38 %. Diese positive Entwicklung spiegelt<br />

sich auch in der Baugenehmigungsstatistik wieder: Im<br />

ersten Quartal <strong>2011</strong> wurde in <strong>Südbaden</strong> 40 %, im zweiten<br />

Quartal 32 % mehr Wohnraum (cbm umbauter Raum) zum<br />

Bau genehmigt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.<br />

Von der günstigen gesamtwirtschaftlichen Lage kann<br />

auch der Wirtschaftsbau profitieren. In dieser Sparte melden<br />

mehr als zwei Drittel der Baufirmen eine gute oder<br />

befriedigende Geschäftslage. Dagegen wird die Situation<br />

im öffentlichen Hochbau im Vergleich zum Vorjahr nur wenig<br />

verändert eingeschätzt. Hier machen sich die Konsolidierungszwänge<br />

bei Bund, Land und Gemeinden bemerkbar,<br />

die mehr öffentliche Bauinvestitionen trotz gestiegener<br />

Steuereinnahmen kaum zulassen. Auch der Straßen- und<br />

Tiefbau kann aufgrund der schwierigen Haushaltssituation<br />

bei den öffentlichen Auftraggebern nicht der positiven allgemeinen<br />

Wirtschaftsentwicklung folgen. Trotz des hohen


Investitionsbedarfs ist in diesem Bereich nur eine Stagnation<br />

zu verzeichnen.<br />

Zu kämpfen hat die große Mehrzahl der Bauunternehmen<br />

weiterhin mit harten bis ruinösen Wettbewerbsbedingungen.<br />

Auch die schlechte Zahlungsmoral vieler Auftraggeber<br />

sowie zahlreiche VOB-Verletzungen machen den Betrieben<br />

zu schaffen.<br />

Aufgrund der insgesamt günstigen Konjunktur planen<br />

derzeit 13 % der Firmen die Einstellung neuer Mitarbeiter.<br />

Gleichzeitig klagen 63 % der Betriebe über Fachkräftemangel.<br />

Die Zahl von rund 150 freien Aus<strong>bildung</strong>splätzen in der<br />

südbadischen <strong>Bauwirtschaft</strong> zeugt von der hohen Aus<strong>bildung</strong>sbereitschaft<br />

der Bauunternehmen.<br />

Hinsichtlich der Erwartungen für die nächsten Monate<br />

herrscht in der südbadischen Baubranche überwiegend<br />

Optimismus: 21 % der Betriebe rechnen mit einer guten, 66<br />

% mit einer befriedigenden und nur 13 % mit einer schlechten<br />

Entwicklung. ■<br />

Baden-<br />

Württembergisches<br />

Bauhauptgewerbe:<br />

3,2 % mehr<br />

Aufträge im<br />

1. Halbjahr <strong>2011</strong><br />

2. Quartal <strong>2011</strong> insgesamt<br />

schwächer als<br />

1. Quartal<br />

Nach Feststellung des Statistischen<br />

Landesamtes<br />

Baden-Württemberg sind<br />

bei den Betrieben des<br />

baden-württembergischen<br />

Bauhauptgewerbes im<br />

1. Halbjahr <strong>2011</strong> nominal<br />

rund 3 % mehr Aufträge<br />

eingegangen als im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor. Damit<br />

schwächte sich das Wachstum aus dem 1. Quartal etwas<br />

ab. Während bei den Auftragseingängen im 1. Quartal <strong>2011</strong><br />

noch ein Plus von 6 % gegenüber dem Vorjahresquartal<br />

verzeichnet wurde, betrug der Auftragszuwachs im<br />

2. Quartal <strong>2011</strong> lediglich gut 1 % gegenüber dem 2. Quartal<br />

2010.<br />

Im Hochbau wuchs der Wert der fest akzeptierten Aufträge<br />

im 1. Halbjahr <strong>2011</strong> nominal um fast 11 %. Hier fiel der<br />

Zuwachs im 2. Quartal mit gut 2 % deutlich niedriger aus als<br />

im ersten Quartal, als die Auftragseingänge um nahezu<br />

24 % gegenüber dem Vorjahresquartal stiegen. Hervorzuheben<br />

sind im Hochbau die Aufragseingänge im gewerblichen<br />

Hochbau und im Wohnungsbau, die im 1. Halbjahr<br />

<strong>2011</strong> gegenüber dem 1. Halbjahr 2010 um fast 25 % beziehungsweise<br />

annähernd 10 % gestiegen sind und damit<br />

einen Auftragsrückgang von rund 20 % im öffentlichen<br />

Hochbau mehr als ausgeglichen haben.<br />

Im Tiefbau hingegen wurden im Verlauf des 1. Halbjahres<br />

<strong>2011</strong> nominal circa 6 % weniger Auftragseingänge an das<br />

Statistische Landesamt gemeldet als es ein Jahr zuvor<br />

noch der Fall gewesen war. Hier entwickelte sich das<br />

2. Quartal <strong>2011</strong> jedoch positiver als das Vorquartal. Im<br />

2. Quartal <strong>2011</strong> konnte das Niveau der Auftragseingänge<br />

des Vorjahresquartals annähernd erreicht werden (-0,3%),<br />

während im 1. Quartal <strong>2011</strong> rund 14 % weniger Aufträge<br />

gemeldet wurden als im Vorjahreszeitraum. Dabei ist die<br />

Auftragslage des gewerblichen Tiefbaus hervorzuheben,<br />

welche nach einem schwachen 1. Quartal <strong>2011</strong> im Folgequartal<br />

deutlich zunahm und insgesamt im 1. Halbjahr <strong>2011</strong><br />

Aktuelles aus der <strong>Bauwirtschaft</strong><br />

um gut 1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum wuchs. Dieser<br />

Zuwachs im gewerblichen Tiefbau konnte den Rückgang<br />

im öffentlichen Tiefbau (einschließlich Straßenbau)<br />

nicht kompensieren. Die Auftragseingänge im öffentlichen<br />

Tiefbau (einschließlich Straßenbau) nahmen im 1. Halbjahr<br />

<strong>2011</strong> um fast 9 % gegenüber dem 1. Halbjahr 2010 ab.<br />

Wie das Statistische Landesamt weiter feststellt, stiegen<br />

die saisonbereinigten Auftragseingänge im 2. Quartal <strong>2011</strong><br />

insgesamt um gut 2 % gegenüber dem 1. Quartal <strong>2011</strong>. Im<br />

Hochbau ging der Wert der eingegangenen Aufträge im<br />

2. Quartal <strong>2011</strong> saisonbereinigt leicht um rund 1 % im Vergleich<br />

zum Vorquartal zurück. Im Tiefbau nahmen die Auftragseingänge<br />

saisonbereinigt im gleichen Zeitraum um<br />

6 % zu. ■<br />

Erstes Halbjahr <strong>2011</strong> fast<br />

30 % über Vorjahres -<br />

niveau<br />

Starke Wohnungsbaunachfrage<br />

in Baden-<br />

Württemberg<br />

Nach Feststellung des<br />

Statistischen Landesamtes<br />

hat sich die Zahl der erteilten<br />

Baugenehmigungen für<br />

Wohnungen in neu zu<br />

errichtenden Wohngebäuden<br />

(einschließlich gemeldeter<br />

Kenntnisgaben) im 1. Halbjahr <strong>2011</strong> in Baden-Württemberg<br />

im Vergleich zum 1. Halbjahr 2010 um fast 30 %<br />

erhöht. Insgesamt wurden in den Monaten Januar bis Juni<br />

<strong>2011</strong> rund 14 700 Wohnungen zum Bau freigegeben.<br />

Zu dieser Steigerung haben alle Bauherrengruppen beigetragen.<br />

Mit fast 8 500 Wohnungen wurden die meisten<br />

Baugenehmigungen an private Haushalte als Bauherren<br />

erteilt, das sind gut 29 % mehr als im Vorjahreszeitraum. An<br />

zweiter Stelle folgen Unternehmen mit rund 5 900 Wohnungen,<br />

gegenüber Januar bis Juni 2010 bedeutet das eine<br />

Steigerung von rund 26 %. An öffentliche Bauherren (einschl.<br />

Organisationen ohne Erwerbszweck) gingen Genehmigungen<br />

für fast 300 Wohnungen, das ist fast der fünffache<br />

Wert der Baugenehmigungen im 1. Halbjahr 2010.<br />

Die Auswertung nach Art der Gebäude zeigt, dass die<br />

höchste Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit<br />

nahezu 33 % bei der Errichtung von Einfamilienhäusern<br />

besteht, gefolgt vom Geschosswohnungsbau (Gebäude<br />

mit 3 und mehr Wohnungen) mit einem Plus von circa 28 %.<br />

Die Zahl der zum Bau freigegebenen Wohnungen in neuen<br />

Wohngebäuden mit 2 Wohnungen verzeichnet eine Steigerung<br />

von gut 10 %.<br />

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Baufachblatt 5/<strong>2011</strong> 5


Aktuelles aus der <strong>Bauwirtschaft</strong><br />

Genehmigungen im Wohnungsneubau*)<br />

nach Bauherren in Baden-Württemberg<br />

Nichtwohnbau<br />

in Baden-<br />

Württemberg<br />

im ersten<br />

Halbjahr <strong>2011</strong><br />

fast 9 % über<br />

Vorjahresniveau<br />

Bauherrengruppe<br />

Zeitraum Unter- Private Öffentliche Insnehmen<br />

Haushalte Bauherren**) gesamt<br />

1. Halbj.<br />

2007<br />

1. Halbj.<br />

2008<br />

1. Halbj.<br />

2009<br />

1. Halbj.<br />

2010<br />

1. Halbj.<br />

<strong>2011</strong><br />

5.444 5.836 100 11.380<br />

5.766 6.097 245 12.108<br />

4.458 5.862 661 10.981<br />

4.675 6.568 58 11.301<br />

5.902 8.480 283 14.665<br />

*) nur Wohnungen in Wohngebäuden, ohne Wohnheime;<br />

einschl. gemeldeter Kenntnisgaben<br />

**) einschl.OoE ■<br />

Steigerung des genehmigten<br />

Neubauvolumens<br />

für Unternehmen gleicht<br />

Rückgang bei privaten<br />

und öffentlichen Bauherren<br />

aus<br />

Nach Feststellung des Statistischen<br />

Landesamtes lag<br />

der für Nichtwohngebäude<br />

genehmigte umbaute Raum<br />

im 1. Halbjahr <strong>2011</strong> mit<br />

über 13,3 Millionen (Mill.)<br />

Kubikmetern fast 9 % über dem des Vorjahreszeitraums.<br />

Dabei hat sich die Zahl der Gebäude, die mit diesem Volumen<br />

insgesamt entstehen sollen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

verringert. Von Januar bis Juni <strong>2011</strong> wurden<br />

rund 1 930 Nichtwohngebäude in Baden-Württemberg zum<br />

Bau freigegeben. Das sind rund 3 % weniger als im selben<br />

Zeitraum 2010. Zum Nichtwohnbau zählen vor allem<br />

gewerbliche Betriebs- und Bürogebäude sowie Hochbauten<br />

der öffentlichen Hand und nicht überwiegend zu Wohnzwecken<br />

genutzte Gebäude von privaten Bauherren. In der<br />

zum Bau freigegebenen Anzahl der Gebäude sowie dem<br />

genehmigten Neubauvolumen spiegelt sich die Neubau -<br />

nachfrage wider.<br />

Im Nichtwohnbau sind die Wirtschaftsunternehmen die<br />

mit Abstand wichtigste Bauherrengruppe. Im 1. Halbjahr<br />

<strong>2011</strong> wurden in diesem Bereich gut 10,9 Mill. Kubikmeter<br />

umbauter Raum zum Neubau freigegeben. Das waren<br />

rund 16 % mehr als im 1. Halbjahr 2010. Die Nachfrage im<br />

öffentlichen Hochbau (einschließlich Organisationen ohne<br />

Erwerbszweck) ging zurück. Mit annähernd 1,5 Mill. Kubikmetern<br />

war das Genehmigungsvolumen in diesem Bereich<br />

in den ersten sechs Monaten <strong>2011</strong> um rund 13 % niedriger<br />

als im Vorjahreszeitraum. Bei den privaten Bauherren verzeichnete<br />

das Statistische Landesamt in den ersten sechs<br />

Monaten <strong>2011</strong> ein um fast 19 % geringeres genehmigtes<br />

6 Baufachblatt 5/<strong>2011</strong><br />

Neubauvolumen. Mit rund 1 Mill. Kubikmetern zum Neubau<br />

freigegebenem Raum ist der Anteil dieser Bauherrengruppe<br />

vergleichsweise gering.<br />

Genehmigungsvolumen im Nichtwohnbau<br />

Neubau in Baden-Württemberg<br />

„Im Zusammenhang mit<br />

der Diskussion über die<br />

Senkung des Beitragssatzes<br />

in der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung fordern<br />

wir, als Erstes die Vorfälligkeit<br />

der Sozialversicherungsbeiträgeabzuschaffen.<br />

Die Fälligkeit der<br />

Sozialversicherungsbeiträge<br />

muss sich wieder an der<br />

Rauminhalt in Millionen m³<br />

Zeitraum Bauherrengruppe<br />

Unter- Öffentliche Private<br />

nehmen Bauherren Haushalte<br />

1. Halbj. 2007 10,855 0,978 1,090<br />

1. Halbj. 2008 15,174 1,300 1,210<br />

1. Halbj. 2009 10,333 1,747 0,773<br />

1. Halbj. 2010 9,388 1,681 1,196<br />

1. Halbj. <strong>2011</strong> 10,910 1,459 0,972<br />

ZDB-Vize<br />

Dupré fordert<br />

Abschaffung der<br />

Vorfälligkeit der<br />

Sozialversicherungsbeiträge<br />

Fälligkeit des Entgeltanspruches orientieren.“ Diese Forderung<br />

erhob der Vizepräsident des Zentralverbandes des<br />

Deutschen Baugewerbes, Frank Dupré, am 9. September <strong>2011</strong><br />

in Berlin.<br />

Zur Stabilisierung des Rentenversicherungsbeitrages war<br />

die Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge im Jahre<br />

2005 vorverlegt worden. Diese Vorverlegung hat bei den<br />

mittelständischen Bauunternehmen aufgrund der Lohn -<br />

abrechnung auf Stundenlohnbasis einen deutlichen Anstieg<br />

des Verwaltungsaufwands verursacht, weil die Arbeitgeber<br />

verpflichtet worden sind, den voraussichtlichen Sozialver -<br />

sicherungsbeitrag für den laufenden Kalendermonat zu<br />

schätzen und diesen am fünftletzten Banktag zu überweisen.<br />

„Für die Bauunternehmen bedeutete diese Vorver -<br />

legung, die 2006 einem 13. Rentenbeitrag gleich kam, ständige<br />

nachträgliche Korrekturen der Lohnabrechnung und<br />

führte dazu, dass die Arbeitgeber nicht mehr zwölf, sondern<br />

24 Monatsabrechnungen erstellen müssen.“ Schilderte<br />

Dupré die Situation.<br />

Die derzeitige Regelung führt damit auch zu einem höchst<br />

problematischen Liquiditätsentzug bei den personalinten -<br />

siven Unternehmen der <strong>Bauwirtschaft</strong>: Denn die Sozial -<br />

abgaben müssen von den Unternehmen wegen der Vorverlegung<br />

der Fälligkeit vorfinanziert werden, meist durch<br />

Bankkredite.<br />

„Dieser Liquiditätsentzug ist nicht mehr akzeptabel und<br />

muss rückgängig gemacht werden. Und dazu müssen die<br />

Spielräume in der Rentenversicherung jetzt genutzt werden.“<br />

So Dupré weiter. „Wir erwarten von der Politik, dass<br />

sie Prioritäten richtig setzt.<br />


Nun ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um die Betriebe<br />

von dem entstandenen bürokratischen Mehraufwand und<br />

dem dauerhaften Liquiditätsentzug durch eine Rückkehr zu<br />

der früheren gesetzlichen Regelung zu entlasten. Danach<br />

war der Gesamtsozialversicherungsbeitrag bis zum 15. des<br />

Folgemonats zu entrichten. Die Sozialversicherungsträger<br />

verlieren dadurch 2012 keine Beitragseinnahmen, sondern<br />

erhalten diese – wie bis zum Jahre 2005 – dann, wenn auch<br />

der Arbeitnehmer seinen Lohn erhalten hat.<br />

„Die Bundesregierung könnte damit ihre Reformfähigkeit<br />

unter Beweis stellen, eine bürokratische und kostenintensive<br />

Regelung wieder kassieren und gleichzeitig einen wirkungsvollen<br />

Beitrag zum Bürokratieabbau leisten.“ So<br />

Dupré abschließend. ■<br />

Landesleistungswettbewerb<br />

der<br />

Handwerksjugend<br />

im Straßenbauerhandwerk<br />

im<br />

Aus<strong>bildung</strong>s -<br />

zentrum Bühl<br />

Freisprechungsfeier für<br />

südbadische Straßenbauer<br />

Kronimuspreis für Sieger<br />

im Landesleistungswettbewerb<br />

und erfolgreichste<br />

Gesellenprüfungen<br />

Beim Landesleistungswett -<br />

bewerb der Handwerks -<br />

jugend im Straßenbauerhandwerk, den die <strong>Bauwirtschaft</strong><br />

Baden-Württemberg am 23. September <strong>2011</strong> im Aus<strong>bildung</strong>szentrum<br />

der <strong>Bauwirtschaft</strong> in Bühl durchgeführt hat,<br />

haben die Teilnehmer hervorragende Ergebnisse erzielt.<br />

Sieger des Wettbewerbs ist Maximilian Schütz aus Calw<br />

(Aus<strong>bildung</strong>sbetrieb: Otto Morof GmbH, Althenstett). Den<br />

zweiten Platz errang Lukas König aus Neuried (Aus<strong>bildung</strong>sbetrieb:<br />

Walter GmbH, Offenburg). Dritter wurde<br />

Tobias Lemmermeyer aus Bopfingen (Aus<strong>bildung</strong>sbetrieb:<br />

Bortolazzi Straßenbau GmbH, Bopfingen).<br />

Der Landeswettbewerb ist Bestandteil der jährlich stattfindenden<br />

praktischen Leistungswettbewerbe der Handwerksjugend<br />

im Straßenbauhandwerk. Im Rahmen dieser<br />

Wettkämpfe, die auf Landes- und Bundesebene stattfinden,<br />

werden unter den Junggesellen, welche zuvor ihre<br />

Gesellenprüfung abgelegt haben, anhand von zu lösenden<br />

praktischen Aufgaben die Besten ermittelt. Die Teilnehmer<br />

am Landeswettbewerb hatten sich zuvor auf Kammerebene<br />

“ Ich gehe hin, weil ich für zwei<br />

Jahre Vorsprung gerne einen Tag<br />

investiere. ”<br />

Mehr zu den Premieren und Highlights auf swissbau.ch<br />

Aus den Verbänden<br />

Gruppenfoto nach der Siegerehrung: Michael Hafner,<br />

Hauptgeschäftsführer der <strong>Bauwirtschaft</strong> Baden-Württemberg,<br />

und Martin Kronimus, Vorstandsvorsitzender der<br />

Kronimus AG, ehrten die Sieger im Landesleistungswettbewerb<br />

sowie die besten Absolventen der Gesellenprüfung<br />

<strong>2011</strong>, Maximilian Schütz (1. Platz im Landesleistungswettbewerb),<br />

Tobias Lemmermeyer (3. Platz im Landesleistungswettbewerb),<br />

Paul Gerget (3. Platz in der Gesellenprüfung),<br />

Waldemar Schneider (2. Platz in der<br />

Gesellenprüfung) sowie Lukas König (2. Platz im Landesleistungswettbewerb<br />

und 1. Platz in der Gesellenprüfung)<br />

(v.l.n.r.).<br />

als erfolgreichste Absolventen der Gesellenprüfung qualifiziert.<br />

Ebenfalls am 23. September überreichten im Rahmen<br />

einer Feierstunde im Aus<strong>bildung</strong>szentrum Bühl Michael<br />

Hafner, Hauptgeschäftsführer der <strong>Bauwirtschaft</strong> Baden-<br />

Württemberg, und Walter Hils, stellvertretender Vorsitzender<br />

des landesweiten Gesellenprüfungsausschusses im<br />

Straßenbauerhandwerk, 35 jungen Straßenbauerinnen und<br />

Straßenbauern aus <strong>Südbaden</strong> aus Anlass ihres erfolgreichen<br />

Aus<strong>bildung</strong>s abschlusses ihre Gesellenbriefe.<br />

„In der <strong>Bauwirtschaft</strong> sind gut ausgebildete Fachkräfte<br />

sehr gefragt. Die Bauberufe werden auch in der Zukunft<br />

interessant sein, denn die Leistungen unserer Branche werden<br />

benötigt.“ Mit diesen Worten ermunterte Hafner die jungen<br />

Straßenbauer, die vielfältigen beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten<br />

in der <strong>Bauwirtschaft</strong> zu nutzen. Er<br />

forderte die Nachwuchskräfte auf, sich mit Leistungsbereit-<br />

Anzeige<br />

Baufachblatt 5/<strong>2011</strong> 7


Aus den Verbänden<br />

Die Arbeitsprobe von Maximilian Schütz, Sieger im Landesleistungswettbewerb:<br />

Ein Gehwegstück mit durchgehender<br />

Wasserrinne.<br />

schaft und Engagement ihre Zukunft aufzubauen.<br />

Die Sieger des Landesleistungswettbewerbs sowie die<br />

drei erfolgreichsten südbadischen Absolventen der<br />

Straßenbauer-Gesellenprüfung ehrte Martin Kronimus, Vorstandsvorsitzender<br />

der Kronimus AG Betonsteinwerke in<br />

Iffezheim, mit dem von seinem Unternehmen gestifteten<br />

Kronimuspreis. Hierbei wurden folgende Gesellen für ihre<br />

guten Leistungen bei der Abschlussprüfung ausgezeichnet:<br />

1. Preis: Lukas König aus Neuried (Aus<strong>bildung</strong>sbetrieb:<br />

Walter GmbH, Offenburg)<br />

2. Preis: Waldemar Schneider aus Wutöschingen (Aus<strong>bildung</strong>sbetrieb:<br />

Schleith GmbH, Waldshut-Tiengen)<br />

3. Preis: Paul Gerget aus Baiersbronn (Aus<strong>bildung</strong>sbetrieb:<br />

Reif GmbH & Co. KG, Rastatt) ■<br />

Meisterhaft-Tag<br />

der Bauverbände<br />

in Baden-<br />

Württemberg<br />

Umfassende Informationen<br />

für die Mitgliedsunternehmen<br />

Eine sehr positive Resonanz<br />

fand der erste<br />

Meisterhaft-Tag der Bauverbände<br />

in Baden- Würt-<br />

temberg am 12. Juli <strong>2011</strong> in Wernau bei Stuttgart. Die rund<br />

100 Teilnehmer aus dem ganzen Ländle hatten die Möglichkeit,<br />

sich über die gemeinsamen Marketingmaßnahmen,<br />

welche die Verbände in Sachen Meisterhaft umsetzen, zu<br />

informieren. Darüber hinaus standen Vorträge und Work -<br />

shops zu unternehmensrelevanten Themen auf dem Programm.<br />

Nicht zuletzt gab es beim Imbiss und in den Kaffeepausen<br />

ausführlich Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch.<br />

Im Zentrum der Marketingmaßnahmen für die Kampagne<br />

Meisterhaft steht in diesem Jahr die Einrichtung einer<br />

Online-Toolbox zur Nutzung der Meisterhaft-Werbemittel.<br />

Frank Schöllkopf von der Rutesheimer Internet- und Kommunikationsagentur<br />

FS|Medien stellte das unter dem<br />

Webauftritt www.meisterhaftbauen-bw.de im Mitgliederbereich<br />

neu eingerichtete System vor. Zahlreiche Werbemittel<br />

– vom Flyer über Postkarten und Gerüstplanen bis hin zu<br />

T-Shirts – können über die Toolbox individualisiert und in<br />

8 Baufachblatt 5/<strong>2011</strong><br />

Hermann Müller von HM-Training in Endingen führte mit<br />

einem umfassenden Vortrag in wesentliche Grundlagen des<br />

Unternehmensmarketings ein.<br />

der vom Betrieb benötigten Auflage angefordert werden.<br />

Dabei ist neben dem Einfügen des Firmenlogos und der<br />

Firmenadresse zum Teil auch die Integration eigener Bilder<br />

und Texte in die Werbemedien möglich.<br />

Guten Zuspruch fand die Fotoaktion, welche die Veranstalter<br />

in die Tagung integriert hatten: Die Teilnehmer konnten<br />

sich von einer Profi-Fotografin aufnehmen lassen, um<br />

das erstellte Porträtfoto anschließend für Werbezwecke,<br />

z.B. zur Individualisierung von Werbemitteln mit der<br />

Meisterhaft-Toolbox, zu nutzen.<br />

Eingeleitet wurde der Meisterhaft-Tag mit einem ausführlichen<br />

Vortrag zum Unternehmensmarketing. Hermann<br />

Müller von HM-Training in Endingen führte die Teilnehmer<br />

unter der Überschrift „Top-Leistungen für Kunden erkennbar<br />

machen“ in wesentliche Zusammenhänge des Marketings<br />

ein und vermittelte gleichzeitig zahlreiche praktische<br />

Hinweise für die Umsetzung.<br />

Die Wahl zwischen mehreren Themen hatten die Unternehmer<br />

im Zuge von drei Parallel-Workshops. Hier informierte<br />

Wolfram Kümmel vom Fachverband der Stuckateure<br />

für Ausbau und Fassade über die Thematik „Gewerkekooperationen<br />

– auf die richtigen Verträge kommt es an“. Dieter<br />

Diener von der <strong>Bauwirtschaft</strong> Baden-Württemberg ging<br />

zeitgleich auf die Freizügigkeit in Europa und deren Auswirkungen<br />

auf den Baumarkt und die Beschäftigung von<br />

EU-Arbeitnehmern in deutschen Betrieben ein. Auf lebhaftes<br />

Interesse stieß der Vortrag „Rhetorik, die Kunst des<br />

Redens – Zum Dichter wird man geboren, zum Redner<br />

geschult“, den Thomas Möller vom Verband <strong>Bauwirtschaft</strong><br />

Nordbaden hielt.<br />

Bei der abschließend mit einem Bewertungsbogen durchgeführten<br />

Umfrage zeigten sich die Teilnehmer sehr zufrieden<br />

mit der Tagung. Vor diesem Hintergrund planen die<br />

Verbände für den 26. April 2012 einen zweiten Meisterhaft-<br />

Tag.<br />

Info: www.meisterhaftbauen-bw.de ■<br />

Service Ihres Verbandes<br />

Auf Wunsch erhalten Sie Ehrenurkunden für langjährige<br />

Mitarbeiter Ihres Betriebes. Dieser Service ist für unsere<br />

Mitglieder kostenlos.<br />

Fordern Sie die Urkunden bei der Geschäftsstelle<br />

(Frau Wagner, Durchwahl: 0761 70302-21) an.


Eisblockwette in<br />

Rastatt:<br />

Zimmerer -<br />

handwerk und<br />

Stuckateurhandwerk<br />

verschenken<br />

Spielhaus an<br />

Kindergarten<br />

Auf große Begeisterung bei<br />

Kindern und Betreuern ist<br />

das neue Spielhaus ge -<br />

stoßen, das der Verband<br />

Holzbau Baden und der<br />

Fachverband Ausbau und<br />

Fassade Baden dem Kindergarten<br />

St. Bernhard in<br />

Rastatt geschenkt haben.<br />

Ralf Dickerhof, Pfarrer der<br />

Kirchengemeinde St. Alexander,<br />

Kerstin Bücher, Kin-<br />

dergartenbeauftragte der Gemeinde, und Kindergarten -<br />

leiterin Andrea Federle-Walter bedankten sich im Rahmen<br />

einer „Einweihungsfeier“ am 14. September <strong>2011</strong> für das<br />

inzwischen komplett fertig gestellte Holzhäuschen bei<br />

Michael Hafner, Verbandsdirektor der <strong>Bauwirtschaft</strong> <strong>Südbaden</strong>.<br />

Hafner wies auf die Leistung der Zimmererlehrlinge und<br />

Stuckateurlehrlinge im Aus<strong>bildung</strong>szentrum Bühl hin, die<br />

das Spielhaus unter Anleitung ihrer Aus<strong>bildung</strong>smeister<br />

zunächst für die Eisblockwette in Rastatt gefertigt hatten.<br />

Die Kindergartenkinder freuen sich über das neue Holzhäuschen.<br />

Im Bild zu sehen sind Zimmermeister Roland<br />

Wunsch, Präsidiumsmitglied von Holzbau Baden und Obermeister<br />

der Zimmerer-Innung Rastatt/Baden-Baden/Bühl<br />

(stehend, l.), Pfarrer Ralf Dickerhof, Stephan Ruck,<br />

Geschäftsführer der Firma Weisenburger Bau, und Verbandsdirektor<br />

Michael Hafner (stehend, 3., 4. und 5. v.l.).<br />

Nach Abschluss der Wette am 5. Juli <strong>2011</strong> hatte der Verband<br />

dann das Gebäude dem Kindergarten geschenkt.<br />

Hafner kam darüber hinaus auf die Aus<strong>bildung</strong> im Zimmerer-<br />

und Stuckateurberuf zu sprechen, die interessierten<br />

jungen Menschen attraktive berufliche Zukunfts- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

biete.<br />

Der Verbandsdirektor bedankte sich bei allen Beteiligten,<br />

insbesondere den Sponsoren, für die Unterstützung der<br />

Eisblockwette. Namentlich erwähnte er Firma Weisenburger<br />

Bau in Rastatt, die das Fundament für den Aufbau des<br />

Holzhäuschens im Kindergarten erstellt hat.<br />

Das neue Spielhaus des Kindergartens ist aus Holz<br />

gebaut und hat die Grundmaße 3,00 Meter x 2,00 Meter, bei<br />

einer Höhe von ca. 2,25 Metern. Der Materialwert beläuft<br />

sich auf rund 5400 €.<br />

Im Anschluss an die Einweihung des Holzhäuschens<br />

überreichte Verbandsdirektor Hafner dem Gewinner der<br />

Eisblockwette, Herrn Norbert Kick aus Rastatt, den<br />

1. Preis, einen Gutschein für ein Wellnesswochenende im<br />

Hotel Vier Jahreszeiten in Schluchsee für zwei Personen.■<br />

Eine Vereinbarung der <strong>Bauwirtschaft</strong><br />

<strong>Südbaden</strong> mit<br />

der Werbeagentur zbvdesign<br />

eröffnet Verbandsmitgliedern<br />

erhebliche Vorteile:<br />

Jedes Mitglied erhält<br />

gezielt fachmännische<br />

Beratung in allen Fragen<br />

rund um seine Werbung<br />

und Multi-Media. Auf alle<br />

Leistungen, die direkt von<br />

zbv-design erbracht wer-<br />

den, erhalten Mitgliedsbetriebe einen Sonderrabatt von<br />

15 %. Für Printmedien, Internet, CD, Radio und TV haben<br />

unsere Mitglieder damit einen kreativen und kompetenten<br />

Ansprechpartner. Nähere Informationen zu diesem Angebot<br />

erteilen wir unter Telefon 0761 70302-60.<br />

Preisbeispiele:<br />

Internetauftritt: ab 399,00 €<br />

für Verbandsmitglieder ab 339,00 €<br />

Aus den Verbänden<br />

Angebot für unsere<br />

Mitgliedsbetriebe:<br />

15 % Rabatt auf<br />

Werbung und<br />

Multimedia<br />

Businesspaket: ab 575,00 €<br />

für Verbandsmitglieder ab 499,00 €<br />

(Briefpapier + Visitenkarte + Stempel + Anzeige) ■<br />

Baufachblatt 5/<strong>2011</strong> 9


Aus den Verbänden<br />

<strong>Bauwirtschaft</strong><br />

Baden-<br />

Württemberg e.V.<br />

50 Jahre Bauunter -<br />

nehmen Bonath in<br />

Oberwolfach<br />

Am 23. Juli <strong>2011</strong> beging<br />

das Bauunternehmen<br />

Bonath in Oberwolfach mit<br />

einer Festveranstaltung<br />

sein 50-jähriges Betriebsjubiläum.<br />

Gleichzeitig wurde<br />

ein neuer Büroanbau des<br />

Firmengebäudes eingeweiht.<br />

Bei der Feier konnten 16 Mitarbeiter für ihre langjährige<br />

Betriebszugehörigkeit geehrt werden. Im Rahmen des<br />

Jubiläums bat Familie Bonath ihre Gäste an Stelle von<br />

Jubiläumsgeschenken um eine Spende für die Unterstützung<br />

von Projekten der örtlichen Grund- und Hauptschule<br />

sowie des Kindergartens. Als Ergebnis konnten diesen beiden<br />

Einrichtungen vor kurzem 4500 € übergeben werden.<br />

Gegründet wurde das Unternehmen, welches zunächst<br />

im Wegebau tätig war, im Jahr 1960 von Severin Bonath.<br />

Mit dem Eintritt der Söhne Alfred und Wilfried Bonath in den<br />

folgenden Jahren erweiterte sich das Firmenprofil um den<br />

Hochbau sowie den Tief- und Straßenbau. 1966 verlegte<br />

der Betrieb seinen Sitz an den heutigen Standort Oberwolfach-Walke,<br />

wo eine Fahrzeughalle errichtet wurde. Nach<br />

der Geschäftsübergabe an Alfred und Wilfrid Bonath 1970<br />

konnte die Firma in den folgenden Jahren weiter expandieren:<br />

1973 entstand ein Bürobau, 1984 und 1990 jeweils eine<br />

neue Lagerhalle. 2007 erwarb das Unternehmen ein zusätzliches<br />

Betriebsgelände in Oberwolfach-Rankach. Im gleichen<br />

Jahr übernahm Martin Bonath die Firmenleitung in der<br />

dritten Generation.<br />

Gruppenbild der Unternehmerfamilie und der Firmen -<br />

belegschaft vor dem neuen Büroanbau.<br />

Heute beschäftigt das Baunternehmen insgesamt 30 Mitarbeiter,<br />

darunter drei kaufmännische und zwei technische<br />

Angestellte. Das Tätigkeitsfeld umfasst sowohl den Hochbau<br />

als auch den Tiefbau und Straßenbau. Darüber hinaus<br />

gehören Außenanlagen, Pflasterarbeiten und Landschaftsbau<br />

zum Leistungsspektrum. ■<br />

10 Baufachblatt 5/<strong>2011</strong><br />

Eisblockwette in<br />

Brüssel<br />

Holzbau<br />

Baden e.V.<br />

Mit ideeller Unterstützung<br />

der Europäischen Vereinigung<br />

des Holzbaus (E.V.H.)<br />

hat der Landesinnungsverband<br />

des Bayerischen Zimmererhandwerks<br />

(LIV) in<br />

Brüssel vor dem EU-Parlament<br />

eine Eisblockwette<br />

durchgeführt. Eröffnet<br />

wurde die Wette am 13. Juli <strong>2011</strong> mit EU-Kommissar<br />

Günther Öttinger, dem bayerischen Staatsminister Helmut<br />

Brunner, E.V.H.-Präsident Georg König, Ullrich Huth, Vorsitzender<br />

von Holzbau Deutschland, Peter Aicher, Präsident<br />

Mal sehen, wer näher herankommt! EU-Kommissar<br />

Günther Oettinger (r.) zusammen mit Staatsminister Helmut<br />

Brunner (l.), E.V.H.-Präsident Georg König (2.v.l.) und<br />

LIV-Präsident Peter Aicher (3.v.l.) beim Ausfüllen der Tippzettel<br />

zur Eisblockwette (Foto: LIV).<br />

des Landesinnungsverbandes des Bayerischen Zimmererhandwerks,<br />

sieben EU-Abgeordneten sowie einer Delegation<br />

vom Aus<strong>bildung</strong>szentrum Bühl.<br />

Ziel der Eisblockwette war es, zu zeigen, welchen Beitrag<br />

das Zimmererhandwerk zur Energiewende und zum Klima-<br />

Eine Delegation von Auszubildenden des Zimmererhandwerks<br />

aus dem Aus<strong>bildung</strong>szentrum Bühl war zur Eröffnung<br />

der Eisblockwette angereist. Links im Bild zu sehen sind<br />

E.V.H.-Präsident Georg König, Stephan Hielscher vom<br />

Kompetenzzentrum Elementiertes Bauen in Bühl, Ullrich<br />

Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland, und LIV-Präsident<br />

Peter Aicher (v.l.n.r.).


schutz leisten kann. Bei der Abschlussveranstaltung der<br />

Wette am 7. September <strong>2011</strong> wurde die Gewinnerin ermittelt,<br />

die das Holzhaus der Kindereinrichtung „La Retraite du<br />

Sacré Coeur“ in Brüssel stiftet. Markus Ferber, Mitglied des<br />

Europäischen Parlaments, wird das Spielhaus in Kürze<br />

übergeben. ■<br />

Zimmerer-Europameisterschaft findet<br />

vom 31. Januar bis 3. Februar 2012 in<br />

Stuttgart statt<br />

Wettbewerb ermittelt die beste Zimmerer-Nation und<br />

den besten Zimmerer Europas<br />

Parallel zur Messe DACH+HOLZ International 2012 vom<br />

31. Januar bis 3. Februar 2012 wird der 10. Europäische<br />

Berufswettbewerb der Europäischen Vereinigung des Holzbaus<br />

(E.V.H.) in Stuttgart stattfinden. Mindestens acht<br />

Nationen werden an den Start gehen, um die beste Zimmerer-Nation<br />

und den besten Zimmerer Europas zu ermitteln.<br />

Es wird wie gewohnt eine Mannschafts- und eine Einzelwertung<br />

geben. Die deutsche Zimmererorganisation Holzbau<br />

Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband<br />

des Deutschen Bauge werbes wird nach den Jahren<br />

1994 und 1996 zum dritten Mal Gastgeber des Wettbewerbs<br />

sein.<br />

Unterstützt wird der Berufswettbewerb von zahlreichen<br />

Sponsoren. Premiumsponsor ist der Dachfenster-Anbieter<br />

VELUX. Der Wettkampf wird während der ersten drei Messetage<br />

in der VELUX-Arena, im Atrium direkt am Eingang<br />

Ost des Stuttgarter Messegeländes, stattfinden. Die Siegerehrung<br />

findet am Vormittag des letzten Messetages,<br />

3. Februar 2012, statt.<br />

Als Goldsponsoren haben bislang Pavatex, Isover,<br />

HECO-Schrauben und KORAMIC zugesagt. Fermacell und<br />

Eternit sind Silbersponsoren und ITW Befestigungssysteme<br />

Bronzesponsor. Für die Sponsoren ist die Beteiligung an<br />

der EM 2012 ein wichtiger Beitrag, um ihr Engagement für<br />

die Berufsaus<strong>bildung</strong> im Rahmen der größten und wichtigsten<br />

Branchenveranstaltung des Holzbaus in Deutschland<br />

aufzuzeigen.<br />

Die Schirmherrschaft für den europäischen Berufswettbewerb<br />

übernimmt erstmals der Bundesminister für Wirt-<br />

“ Ich gehe hin, weil ich dort auf<br />

neue Ideen und alte Bekannte<br />

stosse. ”<br />

Mehr zu den Premieren und Highlights auf swissbau.ch<br />

Aus den Verbänden<br />

schaft und Technologie der Bundesrepublik Deutschland,<br />

Dr. Philipp Rösler. Damit wird das Engagement der Europäischen<br />

Vereinigung des Holzbaus und von Holzbau<br />

Deutschland für die Berufsaus<strong>bildung</strong> im Holzbau unterstrichen.<br />

Weiteres Infos unter www.zimmerer-europameisterschaften.de.<br />

■<br />

Infotag Bauaus<strong>bildung</strong> <strong>2011</strong><br />

Am 25. Oktober <strong>2011</strong> sowie zum Teil an<br />

den darauf folgenden Tagen führen die<br />

Mitgliedsverbände der Landesvereinigung<br />

<strong>Bauwirtschaft</strong> Baden-Württemberg wiederum landesweit<br />

einen Informationstag zur Aus<strong>bildung</strong> in der <strong>Bauwirtschaft</strong><br />

durch. Mit dabei sind in <strong>Südbaden</strong> die Aus<strong>bildung</strong>szentren<br />

Bühl, Donaueschingen und Waldshut sowie die Gewerbe -<br />

akademien in Freiburg und Schopfheim. Von 8.00 bis 16.30<br />

Uhr können Schulklassen und deren Lehrer, Eltern und<br />

Berufsberater die Aus<strong>bildung</strong>sstätten besuchen und sich<br />

über die Aus<strong>bildung</strong> und berufliche Chancen in den Bauberufen<br />

informieren. Weitere Infos können im Internet unter<br />

www.infotag-bauaus<strong>bildung</strong>.de sowie telefonisch unter<br />

0761 70302-76 abgerufen werden. ■<br />

Modell „Gestufte<br />

Aus<strong>bildung</strong>“: Unterstützung<br />

bei der Berufsaus<strong>bildung</strong><br />

chancenarmer Jugendlicher<br />

Nachwuchsmarketing<br />

Aus<strong>bildung</strong><br />

Die Zahl ist alarmierend: Laut einer verlässlichen Erhebung<br />

wird jedes vierte Aus<strong>bildung</strong>sverhältnis in den ersten zwölf<br />

Monaten abgebrochen. Hauptursache dürften falsche Vorstellungen<br />

und Erwartungen sein, sowohl bei den jungen<br />

Leuten als auch bei den Betrieben, vermutet Hans-Joachim<br />

Ramp von der Geschäftsleitung der Jugendberufshilfe<br />

Ortenau e.V. Der vor 28 Jahren gegründete und inzwischen<br />

über die Ortenau hinaus anerkannte Bildungsträger hat es<br />

sich auf seine Fahnen geschrieben, chancenarme Jugendliche<br />

zu unterstützen und ihnen auf dem Weg zum Beruf<br />

behilflich zu sein. Als Erfolgsmodell hat sich dabei die<br />

Anzeige<br />

Baufachblatt 5/<strong>2011</strong> 11


Aus den Verbänden<br />

„gestufte Aus<strong>bildung</strong>“ herausgestellt. Verhindert werden<br />

soll, dass die Anforderungen der Betriebe an die Bewerber<br />

und die Qualifikationen der Schulabgänger auseinanderklaffen.<br />

Die Jugendberufshilfe vermittelt im Auftrag der<br />

Agentur für Arbeit und der kommunalen Arbeitsförderung<br />

„passgenau“, wie Ramp betont: Dadurch entstehe für alle<br />

Beteiligten eine Gewinnsituation.<br />

Die Vorteile für die Betriebe, die das Konzept der gestuften<br />

Aus<strong>bildung</strong> mittragen, liegen auf der Hand: Die Auszubildenden<br />

nehmen einmal pro Woche an Stützunterricht teil<br />

und werden sozialpädagogisch begleitet. Die Unternehmen<br />

haben also einen verlässlichen Partner, wenn es um schulische<br />

Angelegenheiten geht. Die Jugendberufshilfe unterstützt<br />

darüber hinaus beim Auswahlverfahren und ist<br />

Anlaufstelle für aus<strong>bildung</strong>srelevante Fragen: „Da sind wir<br />

die Spezialisten“, versichert Ramp. Die Unternehmen werden<br />

entlastet, zumal die Jugendberufshilfe gezielt auf die<br />

Prüfungen vorbereitet: „Wir kümmern uns und verstehen<br />

uns als Mittler.“ Die Finanzierung von Betreuung und Unterricht<br />

übernimmt in vollem Umfang die Agentur für Arbeit<br />

beziehungsweise die Kommunale Arbeitsförderung des<br />

Ortenaukreises.<br />

Die „Gestufte Aus<strong>bildung</strong>“ wurde im Jahr 1999 von der<br />

Offenburger Agentur für Arbeit ins Leben gerufen mit dem<br />

Ziel, Bewerber mit schlechten Einstiegsvoraussetzungen zu<br />

einem qualifizierten Berufsabschluss zu führen. Mit im Boot<br />

saßen Vertreter des DGB und der IHK Südlicher Oberrhein.<br />

Mit überschaubaren Etappenzielen und einer intensiven<br />

Betreuung und Begleitung sollte auch für diesen benachteiligten<br />

Personenkreis eine erfolgreiche Aus<strong>bildung</strong> möglich<br />

sein. Grundstufe ist eine zweijährige Grundaus<strong>bildung</strong> mit<br />

einem ersten anerkannten Berufsabschluss. Ein optionales<br />

Praxisjahr im Aus<strong>bildung</strong>sbetrieb schließt sich an für diejenigen,<br />

die ihre schulischen Kenntnisse und praktischen Fertigkeiten<br />

vertiefen möchten. Voraussetzung für einen späteren<br />

Wechsel in die Fachstufe ist die weitere Teilnahme am<br />

Unterricht der Jugendberufshilfe. Die Fachstufe führt nach<br />

einem weiteren Jahr zum Abschluss in einem anerkannten<br />

Vollberuf. Für die Baubranche kommen folgende Aus<strong>bildung</strong>swege<br />

in Frage: vom Ausbaufacharbeiter zum Zimmerer<br />

und Stuckateur, vom Tiefbaufacharbeiter zum Straßenbauer<br />

und Gleisbauer, vom Hochbaufacharbeiter zum<br />

Maurer und Betonbauer.<br />

Für die Betriebe stelle die gestufte Aus<strong>bildung</strong> die große<br />

Chance dar, den eigenen Facharbeiternachwuchs zu<br />

sichern, unterstreicht Ramp. Durch den kontinuierlichen<br />

Unterricht und die Begleitung seitens der Jugendberufshilfe<br />

werden schlechtere Startvoraussetzungen der Bewerber<br />

ausgeglichen. Der Betrieb wird bei der Fachkräftesicherung<br />

unterstützt und die Auszubildenden werden zu einem erfolgreichen<br />

Abschluss geführt. Auf dass die alarmierende<br />

Abbrecherquote der Vergangenheit angehören wird.<br />

Info:<br />

Jugendberufshilfe Ortenau e.V.<br />

Zähringerstraße 9a<br />

77652 Offenburg<br />

Telefon 0781 28942-0<br />

Fax 0781 28942-399<br />

E-Mail info@jbh-ortenau.de<br />

Internet http://www.jbh-ortenau.de. ■<br />

12 Baufachblatt 5/<strong>2011</strong><br />

Sommerkolleg für Bau-Auszubildende<br />

erfolgreich abgeschlossen<br />

Das Wirtschaftsministerium des Landes Baden-Württemberg<br />

hat Anfang des Jahres eine Maßnahme ins Leben<br />

gerufen, mit deren Hilfe die im September beginnenden<br />

Auszubildenden eine zweiwöchige Schulung als Starthilfe<br />

in Anspruch nehmen konnten. Daran anknüpfend organisierte<br />

das Berufsförderungswerk der Süd badischen <strong>Bauwirtschaft</strong><br />

im Anschluss an die Schulzeit ein zweiwöchiges<br />

Vollzeit-Programm, welches mit 40 Stunden pro Woche am<br />

Berufsalltag angelehnt ist. Das so genannte Sommerkolleg<br />

wurde vom 18. bis 29. Juli in den Aus<strong>bildung</strong>szentren<br />

Donaueschingen und Bühl angeboten und mit insgesamt<br />

18 jungen Menschen durchgeführt.<br />

Vor allem für die etwas schwächeren Schulabgänger war<br />

dies eine optimale Gelegenheit, ihr Einmaleins, das für die<br />

handwerkliche Aus<strong>bildung</strong> von großer Bedeutung ist, aufzufrischen.<br />

Zusätzlich sollten Sie sich in dieser Zeit erste<br />

Praxiskenntnisse in den verschiedenen Bauberufen aneignen<br />

sowie soziale Kompetenzen in der Gruppe trainieren.<br />

In Donaueschingen konnte das Berufsförderungswerk<br />

sieben Jugendliche im Sommerkolleg weiterbilden: drei<br />

angehende Maurer, drei angehende Zimmerer und einen<br />

angehenden Baugeräteführer.<br />

In Bühl wurden elf Teilnehmer aufgenommen: Fünf Betonund<br />

Stahlbauer, zwei Zimmerer, zwei Maurer, ein Straßenbauer<br />

und ein Stuckateur. Unter den Jugendlichen befand<br />

sich diesmal auch eine junge Frau: „Mein Bruder arbeitet in<br />

einer großen Firma und hat mir dort die verschiedenen<br />

Abteilungen vorgestellt. Nun will ich dort auch eine Lehre<br />

machen und habe mich für Beton- und Stahlbau entschieden”,<br />

erzählte Ramona und freute sich schon sichtlich auf<br />

den Beginn der Lehrzeit.<br />

Am Anreisetag lernten sich die Jugendlichen bei der<br />

Begrüßungsrunde schnell kennen und erhielten Einblick in<br />

die verschiedenen Werkstätten des Aus<strong>bildung</strong>szentrums.<br />

Am Nachmittag begann bereits der erste Praxisunterricht:<br />

In Donaueschingen lehrte Zimmerermeister Bächle anhand<br />

eines Vogelnistkastens die einzelnen Arbeitsschritte. Mit<br />

noch ungeübten Händen tasteten sich die Jugendlichen an<br />

das Handwerkzeug, die Gestellsäge und den Winkel heran.<br />

Wenige Stunden später konnte jeder einen selbst gebauten<br />

Vogelnistkasten vorzeigen. Direkt an den Praxisbeispielen<br />

wurden zudem Winkelberechnungen durchgeführt, Stücklisten<br />

erstellt und die Zeit kalkuliert. „Holz ist nicht mein<br />

Material”, sagte der angehende Maurer Daniel. Herr Bächle<br />

erklärte daraufhin allen angehenden Auszubildenden das<br />

Zimmermeister Heinz Bächle beim praktischen Unterricht<br />

mit den Jugendlichen.


Sommerkolleg in Bühl: Die Teilnehmern testen ihre Fähigkeiten<br />

beim Pflastern. … und in Donaueschingen.<br />

Besondere an der Aus<strong>bildung</strong> im Bauhauptgewerbe: Das<br />

erste Lehrjahr, das überwiegend im Aus<strong>bildung</strong>szentrum<br />

und in der Berufschule stattfindet, hat für alle Bauberufe<br />

viele überschneidende Inhalte.<br />

In Bühl wurde die Gruppe berufsspezifisch getrennt. Die<br />

künftigen Auszubildenden der Ausbauberufe lernten bei<br />

Zimmerermeister Riebel die ersten Sägeschnitte. Die Maurer<br />

und Stahlbetonbauer bauten bereits ihre erste Schalung,<br />

um in den nächsten Tagen zwei ineinander greifende Betonwürfel<br />

zu fertigen. Mauermeister Schneider stellte schon<br />

am ersten Tag fest: „Da gibt es noch große Unterschiede in<br />

der Genauigkeit, aber alle Teilnehmer werden dies in den<br />

nächsten Tagen noch lernen.“<br />

Im Aus<strong>bildung</strong>szentrum Donaueschingen hatten Fliesenlegermeister<br />

Hettich, Maurermeister Harder und Stuckateurmeister<br />

Popko den Jugendlichen ebenfalls spannende<br />

Praxisbeispiele in ihren Werkstätten zu bieten. Als soziales<br />

Projekt wurden in der zweiten Woche drei Bänke angefertigt<br />

und dem Kloster Löffingen vermacht. Auf der Rückseite der<br />

Rückenlehne haben die angehenden Lehrlinge ihre Namen<br />

verewigt.<br />

Auch in Bühl konnten die Jugendlichen erste Erfahrungen<br />

beim Fliesen legen, Mauern, beim Pflastern und auch beim<br />

Umgang mit Trockenbau sammeln und waren begeistert bei<br />

der Sache.<br />

Ein abwechslungsreiches Programm mit Großbaustellenbesichtigung,<br />

Führung durch ein römisch erbautes Bad,<br />

Bogenschießen und Minigolf rundete das zweiwöchige<br />

Sommerkolleg in Donaueschingen ab. In Bühl konnten die<br />

Jugendlichen im Klettergarten, beim Bowling und bei der<br />

Besichtigung des Münsters in Schwarzach ihren Mut bzw.<br />

ihre Kenntnisse erweitern.<br />

Gruppenbild vom Sommerkolleg in Bühl …<br />

Aus den Verbänden<br />

Mathe und Deutsch durften natürlich nicht fehlen und<br />

waren den meisten Jugendlichen anfangs unangenehm.<br />

Am Ende jedoch freuten sie sich über die deutliche Verbesserung<br />

dank ihres hartnäckigen Trainings.<br />

Die Gruppe wuchs schnell zusammen, was sich bei den<br />

persönlichkeitsbildenden Seminaren positiv auswirkte: Wo<br />

liegen die Stärken, wo die Schwächen, welche Ziele hat<br />

jeder einzelne? Diese Erkenntnisse sind in der Berufswahl<br />

ein wichtiger Indikator, um zufrieden und motiviert einen<br />

festen Stand im Berufsleben zu finden. Beim Seminar Knigge<br />

für Auszubildende konnten noch Fragen zum Umgang<br />

im neuen Berufsleben geklärt werden und mancher<br />

Jugendlicher konnte auch ein paar neue Regeln im Umgang<br />

mit den Menschen für sein Privatleben mitnehmen.<br />

Voller Stolz verließen sie am Ende der zwei Wochen das<br />

Aus<strong>bildung</strong>szentrum mit einer Teilnahmebestätigung in der<br />

Tasche und einem Vogelhaus bzw. Faltwürfeln unter dem<br />

Arm. Jetzt endlich hatten auch sie Sommerferien und<br />

anschließend begann für sie alle das erste Lehrjahr. ■<br />

Dipl.-oec. Andreas Schmieg<br />

neuer Vizepräsident Sozial -<br />

politik des Hauptverbandes<br />

der Deutschen Bauindustrie<br />

Personen<br />

Die Sozialpolitische Vertretung (SPV) des Hauptverbandes<br />

der Deutschen Bauindustrie hat Dipl.-oec. Andreas<br />

Schmieg (51) zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Schmieg ist<br />

damit zugleich neuer Vizepräsident Sozialpolitik des Bau-<br />

Spitzenverbandes. Er löst Dipl.-Ing. Klaus Hering (68) ab,<br />

der nach 18 Jahren im Vorstand<br />

der SPV, davon drei<br />

Jahre als Vorsitzender, nicht<br />

mehr zur Wahl angetreten ist.<br />

Schmieg, Vorstandsvorsitzender<br />

der Torkret AG in Essen,<br />

ist bereits seit 2006 als Schatzmeister<br />

Mitglied im Präsidium<br />

des Hauptverbandes und seit<br />

2009 als Mitglied im Vorstand<br />

der SPV in der Sozialpolitik<br />

aktiv. Als thematische Schwerpunkte<br />

nennt Schmieg, der<br />

auch Präsident des Bauindu-<br />

Baufachblatt 5/<strong>2011</strong> 13


Aus den Verbänden<br />

strieverbandes Nordrhein-West falen ist, die Sicherung des<br />

Fachkräfteangebots, die Stärkung der Akzeptanz des Tarifsystems<br />

und den Umbau der Zusatzversorgung im Baugewerbe.<br />

■<br />

Dipl.-Ing. Heinrich Wagner<br />

feiert 80. Geburtstag<br />

Dipl.-Ing. Heinrich Wagner<br />

aus Stockach vollendete am<br />

1. September <strong>2011</strong> sein<br />

80. Lebensjahr. Der Jubilar hat<br />

sich viele Jahre in herausragender<br />

Weise ehrenamtlich für<br />

die <strong>Bauwirtschaft</strong> eingesetzt.<br />

Herr Wagner engagierte sich<br />

von 1993 bis 2003 als Präsident<br />

des früheren Verbandes<br />

der <strong>Bauwirtschaft</strong> <strong>Südbaden</strong>,<br />

nachdem er vorher seit 1989<br />

Vizepräsident und seit 1976<br />

Präsidiumsmitglied gewesen war. Von 1971 bis 1993 war<br />

Wagner Obermeister zunächst der Baugewerks-Innung<br />

Stockach, dann der Baugewerbe-Innung Konstanz. Des<br />

Weiteren engagierte sich Herr Wagner lange Jahre als Vorstandsmitglied<br />

der Südwestlichen Bauberufsgenossenschaft<br />

in Karlsruhe.<br />

Von 1969 bis 1989 war der Jubilar Mitglied der Vollversammlung<br />

der Handwerkskammer Konstanz, von 1973<br />

bis 1988 stellvertretender Kreishandwerksmeister. Über<br />

20 Jahre lang war er Mitglied des Stockacher Stadtrats,<br />

17 Jahre Erster Bürgermeister.<br />

Für seinen außerordentlichen ehrenamtlichen Einsatz<br />

wurde Wagner vielfach geehrt. Unter anderem wurden<br />

ihm 1990 das Bundesverdienstkreuz am Bande und 1994<br />

die Goldene Ehrennadel der Handwerkskammer Konstanz<br />

verliehen. 2002 erhielt er die Goldene Verdienstmedaille<br />

des Deutschen Baugewerbes, 2003 die Goldene<br />

Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg sowie<br />

die Goldene Ehrennadel der Handwerkskammer Freiburg.<br />

2003 wurde er darüber hinaus zum Ehrenpräsidenten des<br />

Verbandes der <strong>Bauwirtschaft</strong> <strong>Südbaden</strong> und zum Ehrenobermeister<br />

der Baugewerbe-Innung Konstanz ernannt. ■<br />

Dipl.-Ing. (FH) Rolf Kuri feiert<br />

65. Geburtstag<br />

14 Baufachblatt 5/<strong>2011</strong><br />

Dipl.-Ing. (FH) Rolf Kuri aus<br />

Schopfheim vollendete am<br />

17. August <strong>2011</strong> sein 65.<br />

Lebensjahr. Der Jubilar setzt<br />

sich seit vielen Jahren ehrenamtlich<br />

für die Anliegen des<br />

Zimmerer- und Holzbaugewerbes<br />

ein. Seit 1998 engagiert er<br />

sich als Präsident von Holzbau<br />

Baden, nachdem er vorher<br />

schon seit 1994 Mitglied im<br />

Verbandspräsidium gewesen<br />

war. Des Weiteren ist er seit<br />

2002 Vorstandsmitglied von Holzbau Deutschland. Außerdem<br />

ist er auf Bundesebene Vorsitzender des Ausschusses<br />

Marketing. Von 1993 bis <strong>2011</strong> übte er das Amt als Obermeister<br />

der Zimmerer-Innung Lörrach aus. Im Juni <strong>2011</strong> wurde<br />

er zum Ehrenobermeister der Innung ernannt.<br />

Für sein herausragendes Engagement erhielt Kuri im Jahr<br />

2000 die Silberne Ehrennadel von Holzbau Baden. ■<br />

Dienstjubiläum von Cornelia Rupp<br />

Am 15. August <strong>2011</strong> konnte Frau Cornelia Rupp auf eine<br />

zehnjährige Tätigkeit in der Freiburger Verbandsgeschäftsstelle<br />

zurückblicken.<br />

Hauptgeschäftsführer Michael Hafner beglückwünschte<br />

Cornelia Rupp zu ihrer erfolgreichen Tätigkeit in der Verbandsgeschäftsstelle.<br />

RA Cornelia Rupp ist am 15. August 2001 in die Rechtsabteilung<br />

der Verbandsgeschäftsstelle eingetreten. Aufgrund<br />

ihres besonderen Einsatzes wurde sie im Juni 2003<br />

zur Justiziarin und Leiterin der Rechtsabteilung der Verbände<br />

der <strong>Bauwirtschaft</strong> <strong>Südbaden</strong> ernannt. Im November 2007<br />

folgte ihre Ernennung zur Geschäftsführerin des damaligen<br />

Verbandes der <strong>Bauwirtschaft</strong> <strong>Südbaden</strong> sowie ebenfalls<br />

von Holzbau Baden und des Fachverbandes Ausbau und<br />

Fassade Baden. Seit der Verbandsfusion 2009 ist Frau<br />

Rupp Geschäftsführerin Arbeits- und Sozialpolitik der <strong>Bauwirtschaft</strong><br />

Baden-Württemberg.<br />

Hauptgeschäftsführer Michael Hafner gratulierte der<br />

Jubilarin, dankte ihr für ihr langjähriges Engagement und<br />

wünschte ihr alles Gute für die Zukunft. Er verband hiermit<br />

den Wunsch nach einer weiterhin guten und erfolgreichen<br />

Zusammenarbeit. ■<br />

Seminar Trockenbau mit vorelementierten<br />

Bauteilen<br />

Bessere Arbeitsergebnisse und wirtschaftliche<br />

Ausführung<br />

Termine<br />

Mit dem elementierten Trockenbau können Unternehmen<br />

die eigene Marktposition stärken und Marktschwankungen<br />

kompensieren. Weitere Vorteile des elementierten Trocken-


aus sind die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten, die<br />

schnelle Bauausführung, die hohe Kundenzufriedenheit,<br />

die Arbeitserleichterung dank leichter Montage sowie innovative<br />

Technik und hohe Qualität.<br />

Mit diesem Weiter<strong>bildung</strong>sseminar bietet das KOMZET<br />

BÜHL Kompetenzzentrum der <strong>Bauwirtschaft</strong> ein Seminar<br />

an, das den Teilnehmern die neuen Anwendungsbereiche<br />

im Trockenbau erschließt und aufzeigt, in welchen Fällen es<br />

sinnvoll ist, die Elemente selbst herzustellen oder zuzukaufen.<br />

Im theoretischen Teil werden den Teilnehmern Gestaltungsmöglichkeiten<br />

gezeigt und die Themen Vorrichtungsbau,<br />

Befestigung, Transport, Arbeitsvorbereitung, Kalkulation,<br />

Bestellung sowie die Möglichkeiten von Heiz- und Kühldecken,<br />

Licht- und Soundelementen vorgestellt.<br />

Neben den praktischen Vorführungen haben die Teilnehmer<br />

Gelegenheit, Formteile selbst herzustellen. Weitere praktische<br />

Vorführungen, die Nassverformung von GK-Platten,<br />

die Erstellung von Rundbogenelementen durch Parallelschlitzung,<br />

die Montage von Formteilen und der Einsatz von<br />

ballistischen Verbindungsmitteln werden praktisch erläutert.<br />

Die zweitägige Weiter<strong>bildung</strong> findet am 27./28. Oktober<br />

<strong>2011</strong> im Kompetenzzentrum Bühl, Siemensstraße 4, 77815<br />

Bühl statt. ■<br />

Seminar Gebäudeenergie berater (HWK)<br />

von November <strong>2011</strong> bis April 2012 in Bühl<br />

Fort<strong>bildung</strong> für Meister, Techniker, Ingenieure des<br />

Baugewerbes<br />

Mit diesem Fort<strong>bildung</strong>sseminar bietet das Berufsförderungswerk<br />

der Südbadischen <strong>Bauwirtschaft</strong> eine Aus<strong>bildung</strong><br />

an, die qualifizierte Handwerksmeister auf die Anforderungen<br />

der energetischen Sanierung des Gebäudebestandes<br />

vorbereitet. Die Teilnehmer/-innen dieser Fort<strong>bildung</strong> sind<br />

nach erfolgreicher Abschlussprüfung in der Lage, unter<br />

Einbeziehung der aktuellen Energieeinsparverordnung<br />

EnEV umfassend auf dem Gebiet des baulichen Wärme-,<br />

Feuchteschutzes und der Heizungsanlagentechnik zu beraten<br />

und konkret Modernisierungskonzepte unter Beachtung<br />

der Wirtschaftlichkeit zu entwickeln. Mit dem<br />

Abschlusszeugnis der Handwerkskammer erwerben sie<br />

zudem die Voraussetzung, den durch das Land Baden-<br />

Württemberg finanziell unterstützten Energiespar-Check<br />

durchzuführen, Energieausweise für Bestandsgebäude zu<br />

erstellen und Energieberatungen für Kfw-Anträge durchzuführen.<br />

Im Aus<strong>bildung</strong>szentrum Bühl, Siemensstraße 4,<br />

77815 Bühl findet an 22 Fort<strong>bildung</strong>stagen, 14-tägig, die<br />

Vorbereitung zur Prüfung statt. ■<br />

Baurechtstreff der Deutschen Gesellschaft<br />

für Baurecht e.V. am 10./11. November <strong>2011</strong><br />

Die Deutsche Gesellschaft für Baurecht e.V. lädt zum<br />

Baurechtstreff <strong>2011</strong> ein. Die Veranstaltung findet am<br />

10. und 11. November <strong>2011</strong> im Steigenberger Airport-Hotel<br />

in Frankfurt a. M. statt.<br />

Aus den Verbänden<br />

Info/Anmeldung: Deutsche Gesellschaft für Baurecht e.V.,<br />

Kettenhofweg 126, 60325 Frankfurt a. M., Tel. 069 748893,<br />

mail@dg-baurecht.de, www.dg-baurecht.de ■<br />

Netzwerktreffen „Innovation als Erfolgsfaktor<br />

im Sektor Forst und Holz! –<br />

Vernetzung zwischen Wissenschaft und<br />

Praxis“ am 28. November <strong>2011</strong><br />

Der Clusterinitiative Forst und Holz Baden-Württembergin<br />

veranstaltet in Kooperation mit der Akademie Ländlicher<br />

Raum am Montag, den 28. November <strong>2011</strong> von 10.00 bis<br />

16.30 Uhr bei der WeberHaus GmbH & Co. KG, Informationszentrum<br />

„World of Living“, Am Erlenpark 1 in<br />

77866 Rheinau-Linx das erste Netzwerktreffen „Innovation<br />

als Erfolgsfaktor im Sektor Forst und Holz!– Vernetzung<br />

zwischen Wissenschaft und Praxis“ Hier kommen Unternehmensinhaber<br />

sowie Fach- und Führungskräfte des Sektors<br />

Forst und Holz mit Wissenschaftlern der Forst- und<br />

Holzforschung zusammen. Mit dem Dialog zwischen Wissenschaft<br />

und Unternehmen bietet das Netzwerktreffen ein<br />

Forum mit dem Ziel, die Zusammenarbeit zu initiieren, aufzubauen<br />

und zu optimieren.<br />

Inhaltlich stehen beim Netzwerktreffen folgende Fragen im<br />

Vordergrund: Wie kann ich Kosten und Energie einsparen?<br />

Mit welchen Produktideen kann ich morgen am Markt<br />

erfolg reich sein? Wie können Probleme bei der Beschaffung,<br />

in der Produktion und bei der Vermarktung gelöst werden?<br />

Innovation kommt nicht von allein, sie benötigt die<br />

systematische Vorbereitung. Die Unterstützung durch<br />

praxis orientierte Forschung und Entwicklung kann dafür<br />

eine entscheidende Voraussetzung darstellen.<br />

Das Netzwerktreffen wird eingeleitet mit einem Eröffnungsvortrag<br />

von Minister Alexander Bonde zum Thema „Innovationen<br />

im Sektor Forst und Holz und ihre Förderung durch<br />

das Land“. Es folgen vier Impulsvorträge namhafter Referenten<br />

aus Wissenschaft, Unternehmen und Forschungsförderung.<br />

Auf dem „Marktplatz der Ideen“ finden die Teilnehmer<br />

kompetente Ansprechpartner aus der<br />

Wissenschaft für konkrete Probleme und Fragestellungen.<br />

Themenorientierte Rundgänge durch verschiedene Unternehmensbereiche<br />

des Gastgebers runden das Programm<br />

ab. Im Zentrum des Treffens steht der konzentrierte Dialog<br />

mit Entscheidungsträgern aus Unternehmen sowie Forschung<br />

und Entwicklung.<br />

Die Mitgliedsbetriebe von Holzbau Baden erhalten rechtzeitig<br />

über den Rundschreibendienst eine Einladung mit<br />

Anmeldeformular. ■<br />

Bauferien 2012<br />

Die unserem Verband angehörenden Bau-Innungen (Region<br />

Baden) haben die Bauferien für das Jahr 2012 wie folgt<br />

festgelegt:<br />

Innungen Achern-Kehl, Bühl, Emmendingen, Freiburg-<br />

Müllheim-Lörrach, Konstanz. Lahr-Wolfach, Neustadt,<br />

Offenburg, Rastatt/Baden-Baden, Schwarzwald-Baar und<br />

Waldshut:<br />

30. Juli – 18. August 2012 ■<br />

Baufachblatt 5/<strong>2011</strong> 15


Betriebswirtschaft,<br />

Recht, EDV<br />

und<br />

Steuern<br />

5<br />

Betriebswirtschaft<br />

Großabnehmerabkommen für den Kauf<br />

von PKW und Nutzfahrzeugen 1<br />

E-Bilanz – Klarstellungen des Bundesfinanzministeriums 1<br />

Information zur Bankenabgabe 2<br />

<strong>2011</strong><br />

Leistungsänderung und Bauzeitänderung 3<br />

Wirtschaftsrecht<br />

Keine verschuldensunabhängige Haftung des<br />

Bauunternehmers bei Nachbarschäden (§ 906 BGB) 2<br />

Steuern<br />

Lohnsteuer - Bekanntgabe von Lohnsteuerbescheinigungen<br />

2012 3<br />

Optimieren<br />

Sie Ihre<br />

Rufen Sie<br />

uns an!<br />

<strong>Bauwirtschaft</strong><br />

<strong>Südbaden</strong><br />

Tel.<br />

0761 70302 - 40<br />

Baufachblatt<br />

Fachbeilage Betriebswirtschaft, Recht, EDV<br />

und Steuern<br />

Das Baufachblatt ist das offizielle Organ der <strong>Bauwirtschaft</strong> <strong>Südbaden</strong> und gemeinsames<br />

Rundschreiben der <strong>Bauwirtschaft</strong> Baden-Württemberg e.V., von Holzbau Baden e.V. und des<br />

Fachverbandes Ausbau und Fassade Baden e.V.<br />

Herausgeber und Verlag: Service-GmbH der <strong>Bauwirtschaft</strong> <strong>Südbaden</strong>, Holbeinstraße 16,<br />

79100 Freiburg, Telefon 0761 70302-0, Telefax 0761 70302-30,<br />

E-Mail: service@bausuedbaden.de<br />

1 Baufachblatt 5/<strong>2011</strong><br />

Unternehmensführung<br />

Der Verbandsservice Unternehmensführung<br />

bietet allen<br />

Mitgliedern Beratung und Information,<br />

z. B. zu den Themen<br />

– Steuern<br />

– Bürgschaftsservice<br />

– Kostenanalyse im Betrieb<br />

Nutzen Sie die Leistungen Ihres<br />

Verbandes!<br />

Mit einigen Fahrzeugherstellern<br />

haben wir ein<br />

Großabnehmerabkommen<br />

abgeschlossen, das Mitgliedsbetrieben<br />

die Möglichkeit<br />

zum Einkauf mit<br />

einem Nachlass ermöglicht.<br />

Die aktuellen Angebote<br />

haben wir in einer Kurzübersicht<br />

als Rundschreiben<br />

bekannt gegeben. Mitglieder<br />

können über diese<br />

Betriebswirtschaft<br />

Abkommen je nach Modell und Marke bei dem Kauf eines<br />

Neuwagens über ihren Händler vor Ort bis zu 36 % Rabatt<br />

erhalten.<br />

Für Fragen stehen in der Geschäftstelle Frau Petra<br />

Schramm, Telefon 0761 70302-41, und Frau Manuela<br />

Schwörer, Telefon 0761 70302-40, zur Verfügung. ■<br />

Mit Bericht vom 25. Juli <strong>2011</strong><br />

hat das Bundesministerium<br />

für Finanzen (BMF) eine<br />

Zusammenfassung der<br />

Anhörung zur E-Bilanz am<br />

16. August <strong>2011</strong> sowie eine<br />

Präsentation der Vertreter<br />

des Projekts E-Bilanz zu<br />

der Pilotphase veröffentlicht.<br />

An der Anhörung<br />

beteiligten sich Unternehmen<br />

und steuerliche Bera-<br />

Großabnehmer -<br />

abkommen<br />

für den Kauf<br />

von PKW und<br />

Nutzfahrzeugen<br />

E-Bilanz –<br />

Klarstellungen<br />

des Bundesfinanzministeriums<br />

ter, die an der Pilotphase beteiligt waren, sowie Vertreter<br />

von Verbänden.<br />

Vorgesehene Erleichterungen<br />

Die Pilotphase hat gezeigt, dass von den künftigen<br />

600 Positionen der E-Bilanz ein durchschnittliches Unternehmen<br />

lediglich rd. 10% dieser Positionen verwendet, rd.<br />

ein Drittel der Betriebe – unter anderem die Handwerksbetriebe<br />

– sogar nur 5%. Daher soll die Zahl der sog. Muss-<br />

Felder (die zu befüllen sind) reduziert werden und ca.<br />

30 "Auffangpositionen" für Betriebe geschaffen werden, die<br />

ihre Daten nicht zuordnen können. Für unsere Unternehmen<br />

besonderes wichtig ist, dass sie nur die Felder ausfüllen<br />

müssen, die sie auch aus ihrer bisherigen Papierbilanz<br />

ableiten können. Alle anderen Muss-Felder können danach<br />

leer bleiben (sog. NIL-Werte).<br />

Inkrafttreten<br />

Für das Wirtschaftsjahr 2012 wird weiterhin die Möglichkeit<br />

der Papierabgabe der Bilanz bestehen, aber erstmals auch<br />

die Abgabe in elektronischer Form möglich sein. Das<br />

bedeutet, dass die verpflichtende elektronische Übermittlung<br />

erstmalig für das Wirtschaftsjahr 2013, also in der<br />

Praxis im Jahr 2014, zu erfolgen hat.<br />

Anwendungserlass zur E-Bilanz<br />

Gegenstand der Anhörung war außerdem die Ausgestaltung<br />

des Anwendungserlasses zur E-Bilanz. Das BMF<br />

beabsichtigt folgende Anpassungen im Anwendungsschreiben<br />

vorzunehmen:


Betriebswirtschaft Wirtschaftsrecht<br />

Klarstellung der Nichtbeanstandungsregelung in Rz. 27<br />

des Entwurfs des Anwendungsschreibens zu § 5b EStG<br />

hinsichtlich des Rechtsbegriffs „Erstjahr“ und der Hinweis<br />

darauf, dass die Papierform ohne Taxonomiegliederung<br />

zu übersenden ist.<br />

Klarstellung, dass die Übergangsregelung in Rz. 7 des<br />

Entwurfs des Anwendungsschreibens zu § 5b EStG sich<br />

in Bezug auf Betriebsstätten nur auf den ausländischen<br />

Betriebsstättenanteil bezieht.<br />

Änderung der Rz. 16 des Entwurfs des Anwendungsschreibens<br />

zu § 5b EStG zur Befüllung von Mussfeldern<br />

mit NIL-Werten, um den Unternehmen einen allmählichen<br />

Einstieg in die E-Bilanz zu ermöglichen.<br />

Die Wirtschaftsverbände haben dafür geworben, das erste<br />

verpflichtende Jahr der Abgabe der E-Bilanz wie für ausländische<br />

Betriebsstätten erst für das Wirtschaftsjahr 2014<br />

vorzusehen, damit etwaige administrative und technische<br />

Schwierigkeiten bis dahin behoben werden können.<br />

Die Veröffentlichung des Anwendungsschreibens zu § 5b<br />

EStG sowie der Taxonomien ist für Ende September <strong>2011</strong><br />

vorgesehen. ■<br />

Information zur<br />

Bankenabgabe<br />

Bundesrat stimmt<br />

Bankenabgabe unter<br />

Entlastung von kleineren<br />

Bankinstituten und<br />

Bürgschaftsbanken zu<br />

Die Beitragsregelungen, die<br />

für die Bemessung der Bankenabgabe<br />

gelten sollen,<br />

werden durch die Restruk -<br />

turierungsfondsver ordnung<br />

(RStruktFV) festgelegt, der<br />

der Bundesrat – nach mehreren Anpassungen – am<br />

08.07.<strong>2011</strong> zugestimmt hat.<br />

Die Bankenabgabe wird der Finanzierung eines Stabilitätsfonds<br />

dienen, der die Aufgabe hat, angeschlagene „systemrelevante“<br />

Kreditinstitute zu restrukturieren und zu sanieren,<br />

wenn deren Schieflage das Finanzsystem bedroht. Der Stabilitätsfonds<br />

soll über die Bankenabgabe finanzielle Mittel in<br />

Höhe von 70 Mrd. € einsammeln. Im September <strong>2011</strong> sind<br />

die Banken zum ersten Mal zur Beitragszahlung verpflichtet.<br />

Obwohl der Ansatz, die Bankenbranche an Maßnahmen zu<br />

ihrer eigenen Rettung künftig finanziell zu beteiligen und<br />

damit den Steuerzahler zu entlasten, durchaus begrüßenswert<br />

ist, hatte der ZDB zusammen mit weiteren Wirtschaftsverbänden<br />

wesentliche Einwände gegen die Ausgestaltung<br />

der Abgabe:<br />

1.) Da der Stabilitätsfonds nur zur Rettung „systemrelevanter“<br />

Kreditinstitute vorgesehen ist, forderte der ZDB, die für den<br />

Mittelstand wichtigen regionalen Institute, Sparkassen und<br />

Raiffeisenbanken (die wegen ihrer im Einzelnen geringen<br />

Bedeutung ohnehin nicht gerettet werden würden), durch<br />

einen Freibetrag von 1 Mrd. € von der Bankenabgabe zu<br />

befreien. Dem ist der Bundesrat nur teilweise gefolgt, indem<br />

er eine Freibetrag von 300 Mio. € an beitragserheblichen Passiva<br />

festgelegt hat, auf die keine Bankenabgabe erhoben<br />

wird.<br />

Aber auch unter den für die Bauunternehmen wichtigen<br />

Sparkassen und Raiffeisenbanken gibt es zahlreiche Kredit-<br />

institute, die den Freibetrag von 300 Mio. € überschreiten<br />

und die Bankenabgabe zahlen müssen. Diese Banken werden<br />

die neue Belastung in die Kreditkonditionen für ihre Kunden<br />

einpreisen müssen.<br />

Ein gestaffeltes Beitragssystem wird darüber hinaus<br />

bewirken, dass sehr große (d.i. „systemrelevante“) Banken<br />

deutlich mehr in den Stabilitätsfonds einzahlen als kleine<br />

Banken.<br />

2.) Bürgschaftsbanken sind von der Bankenabgabe befreit,<br />

ebenso die Landesförderbanken und die KfW. Für die Befreiung<br />

der Bürgschaftsbanken hatten sich die Verbände stark<br />

gemacht, weil es anderenfalls zu einer Doppelbelastung von<br />

Krediten gekommen wäre, die durch Bürgschaftsbanken<br />

besichert sind: Derselbe besicherte Kredit würde bei der<br />

Hausbank und bei der Bürgschaftsbank zur Bemessung der<br />

Bankenabgabe herangezogen werden.<br />

3.) Verbindlichkeiten aus Förderkrediten, die zu den beitragserheblichen<br />

Passiva einer Bank zählen, werden mit<br />

einem reduzierten Beitragssatz zur Bankenabgabe herangezogen.<br />

Die Verbände hatten gefordert, Förderkredite, die<br />

innerhalb einer Institutsgruppe zunächst über ein Zentral -<br />

institut und dann über die Hausbank vergeben werden, ganz<br />

aus der Bemessungsgrundlage für die Bankenabgabe heraus<br />

zu rechnen, um die Vergabe von geförderten Krediten<br />

nicht doppelt zu belasten. Der Bundesrat ist dieser Forderung<br />

nur mit einer Reduzierung der Gewichtung gefolgt.<br />

Auch an dieser Stelle sind Sparkassen und Raiffeisenbanken<br />

betroffen – und damit die wichtigsten Finanzierungspartner<br />

der mittelständischen Bauunternehmen.<br />

Neben den beitragserheblichen Passiva in der Bilanz eines<br />

Kreditinstituts bemisst sich die Bankenabgabe auch nach<br />

dem Bestand der Bank an Derivaten, wobei letzterer mit<br />

einer größeren Gewichtung in die Beitragsbemessung eingeht,<br />

die der Gefahr, die aus Geschäften der Banken mit<br />

Derivaten resultiert, Rechnung trägt. ■<br />

Der BGH hat mit Urteil vom<br />

16.07.2010, Az.: V ZR<br />

207/09, IBR 2010,629, wie<br />

folgt entschieden:<br />

Kommt es im Rahmen<br />

von Bauarbeiten an einem<br />

Nachbarhaus zu Riss<strong>bildung</strong>en,<br />

so ist der Bauunternehmer<br />

nicht zum<br />

Ersatz des hieraus entstehenden<br />

Schadens verpflichtet,<br />

wenn ihm bei den<br />

Keine verschuldensunabhängige<br />

Haftung des Bauunternehmers<br />

bei<br />

Nachbarschäden<br />

(§ 906 BGB)<br />

Bauarbeiten weder Vorsatz noch Fahrlässigkeit im Hinblick<br />

auf zu beachtende Sorgfaltsanforderungen zur Last fallen.<br />

Der Bauunternehmer haftet auch nicht unter dem<br />

Gesichtspunkt des nachbarrechtlichen Ausgleichsanspruchs.<br />

Dieser richtet sich vielmehr gegen den Eigentümer<br />

des Grundstücks, von dem die Störungen ausgehen,<br />

regelmäßig also gegen den Bauherrn.<br />

Sachverhalt:<br />

Die Klägerin verlangt Schadensersatz in Höhe von<br />

18.012,95 € wegen der Beschädigung ihres Hauses durch<br />

Baufachblatt 5/<strong>2011</strong> 2


Wirtschaftsrecht Steuern<br />

von Rüttelarbeiten des beklagten Bauunternehmens verursachte<br />

Erschütterungen. Der Sachverständige stellt fest,<br />

dass das Bauunternehmen den Grenzwert der DIN 4150<br />

(Erschütterungen im Bauwesen) „bei weitem“ eingehalten<br />

hat. Mangels Verschuldens des Unternehmers ist die Frage<br />

zu klären, ob der Klägerin ein verschuldensunabhängiger,<br />

nachbarrechtlicher Ausgleichsanspruch nach § 906 Abs. 2<br />

Satz 2 BGB zusteht.<br />

Entscheidung:<br />

Nach Ansicht des BGH steht der Klägerin ein Ausgleichsanspruch<br />

analog § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB gegen den Unternehmer<br />

nicht zu, auch wenn dessen Arbeiten die Bodenerschütterungen<br />

ausgelöst und dadurch zu den Schäden an<br />

dem Gebäude der Klägerin geführt haben sollten.<br />

Denn der Bauunternehmer, der Arbeiten für einen anderen<br />

auf einem benachbarten Grundstück ausführe, werde<br />

dadurch nicht zum Benutzer des Nachbargrundstücks, der<br />

dem Eigentümer nach § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB zu einem Ausgleich<br />

bei wesentlichen, für den Eigentümer des Nachbargrundstücks<br />

unzumutbaren Beeinträchtigungen verpflichtet<br />

sei. Der für den Nachbarn tätige Bauunternehmer sei nicht<br />

der Adressat der nachbarrechtlichen Vorschriften. ■<br />

Leistungs -<br />

änderung und<br />

Bauzeitänderung<br />

3 Baufachblatt 5/<strong>2011</strong><br />

Nachtragsvereinbarung<br />

umfasst bauzeitbezogene<br />

Mehrkosten<br />

Das OLG Brandenburg<br />

hatte sich mit Beschluss<br />

vom 18.08.2009, Az.:<br />

11 W 25/08 mit der Frage<br />

zu beschäftigen, wie es mit<br />

den Behinderungskosten<br />

aussieht, wenn der Unternehmer<br />

auf Anordnung des<br />

Auftraggebers Nachtragsleistungen ausgeführt, für diese<br />

Nachtragsangebote eingereicht hat und diese vom Auftraggeber<br />

preislich akzeptiert und sodann beauftragt wurden.<br />

Nach Auffassung des OLG Brandenburg handelt es sich<br />

bei den Nachtragsvereinbarungen grundsätzlich um ab -<br />

schließende Regelungen. Der Unternehmer müsse bei seinen<br />

Nachtragsangeboten alle Kosten, auch die behinderungsbedingten<br />

Mehrkosten, in sein Nachtragsangebot<br />

aufnehmen oder wenigstens unmissverständlich klarstellen,<br />

dass behinderungsbedingte Mehrkosten in seinem<br />

Sachnachtrag nicht enthalten seien. Andernfalls sei er<br />

generell mit verzögerungsbedingten Mehrkosten ausgeschlossen.<br />

Denn wenn ein solcher Vorbehalt nicht erklärt<br />

wäre, könne und dürfe der Auftraggeber davon ausgehen,<br />

dass das ihm vorgelegte Nachtragsangebot des Unternehmers<br />

sämtliche Mehrkosten umfasse und deshalb zusätzliche,<br />

bauzeitbezogene Kosten durch einen späteren Nachtrag<br />

nicht mehr nachgeschoben würden. Der bloße Hinweis<br />

darauf, dass sich aus der Nachtragsleistung eine Veränderung<br />

der Ausführungsfristen ergeben werde, stelle nicht den<br />

gebotenen Vorbehalt dar.<br />

Hinweis<br />

Der Beschluss des OLG Brandenburg steht im Einklang mit<br />

früheren Urteilen zu dieser Thematik, z. B. OLG Düsseldorf,<br />

Urteil vom 24.10.1995, Az.: 21 U 8/95, OLG Nürnberg,<br />

Beschluss vom 13.12.2005, Az.: 4 U 1785/05. Ein Vorbehalt<br />

dürfte dann ausnahmsweise nicht erforderlich sein, wenn<br />

zu dem Zeitpunkt, in dem die Nachtragsvereinbarung<br />

getroffen wird, dem Auftraggeber bereits ein gesonderter<br />

Behinderungsnachtrag über bauzeitbedingte Mehrkosten<br />

vorliegt, so OLG Jena, Urteil vom 22.04.2008, Az.: 5 U<br />

1025/06. ■<br />

Das Bundesministerium<br />

der Finanzen hat das<br />

Muster der elektronischen<br />

Lohnsteuerbescheinigung<br />

2012 bekannt gegeben.<br />

Die eingereichten Daten<br />

müssen mit einem elektronischen<br />

Zertifikat versehen<br />

werden.<br />

Arbeitgeber sind<br />

grundsätzlich verpflichtet,<br />

der Finanzverwaltung bis<br />

Lohnsteuer -<br />

Bekanntgabe von<br />

Lohnsteuerbeschei<br />

nigungen 2012<br />

zum 28. Februar des Folgejahres eine elektronische Lohnsteuerbescheinigung<br />

zu übermitteln (§ 41 b Abs. 1 Satz 2<br />

EStG).<br />

Die Datenübermittlung ist nach amtlich vorgeschriebenem<br />

Datensatz nach Maßgabe der Steuerdaten-Übermittlungsverordnung<br />

authentifiziert vorzunehmen, damit die Daten<br />

eindeutig zuordenbar sind. Das für die Authentifizierung<br />

erforderliche Zertifikat muss vom Datenübermittler einmalig<br />

im ELSTER-Online-Portal beantragt werden. Ohne Authentifizierung<br />

ist eine elektronische Übermittlung der Lohnsteuerbescheinigung<br />

nicht möglich. Einzelheiten sind unter<br />

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öffentlichen Auftragsvergabe. Die Autoren stellen die<br />

tragenden Grundsätze, Ziele und Begriffe des<br />

Vergaberechts anhand der europäischen wie<br />

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Tarif-,<br />

ArbeitsundSozialrecht<br />

5<br />

Arbeits- und Sozialrecht<br />

BAG-Urteil: Sachgrundlose Befristung<br />

nach 3 Jahren wieder möglich 1<br />

Zugang einer Kündigung bei Übergabe des Kündigungsschreibens<br />

an den Ehegatten außerhalb der Wohnung 2<br />

Kündigung<br />

<strong>2011</strong><br />

per E-Postbrief ist unzulässig 2<br />

Auslegung einer Ausgleichsklausel in einem<br />

Aufhebungsvertrag 2<br />

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Fachbeilage Tarif-, Arbeits- und Sozialrecht<br />

Das Baufachblatt ist das offizielle Organ der <strong>Bauwirtschaft</strong> <strong>Südbaden</strong> und gemeinsames<br />

Rundschreiben der <strong>Bauwirtschaft</strong> Baden-Württemberg e.V., von Holzbau Baden e.V. und des<br />

Fachverbandes Ausbau und Fassade Baden e.V.<br />

Herausgeber und Verlag: Service-GmbH der <strong>Bauwirtschaft</strong> <strong>Südbaden</strong>, Holbeinstraße 16,<br />

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bausuedbaden.de<br />

Das Teilzeit- und Befristungs -<br />

gesetz (TzBfG) räumt den<br />

Arbeitsvertragsparteien in<br />

§ 14 Abs. 2 Satz 1 TzBfG<br />

die Möglichkeit ein, einen<br />

befristeten Arbeits vertrag<br />

ohne Sachgrund auf bis zu<br />

zwei Jahre abzuschließen.<br />

Nach bisheriger Rechtsprechung<br />

durfte vor<br />

Abschluss eines derartigen<br />

Arbeitsvertrages kein befri-<br />

Arbeits- und Sozialrecht<br />

BAG-Urteil:<br />

Sachgrundlose<br />

Befristung nach<br />

3 Jahren wieder<br />

möglich<br />

stetes oder unbefristetes Arbeitsverhältnis zwischen den<br />

Arbeitsvertragsparteien bestanden haben.<br />

Dieses Vorbeschäftigungsverbot erstreckte sich auf jedes<br />

irgendwann in der Vergangenheit liegende Arbeitsverhältnis<br />

ohne zeitliche Begrenzung. Von dieser Rechtsprechung hat<br />

das Bundesarbeitsgericht (BAG) nunmehr Abstand genommen.<br />

Nach der vorliegenden Pressemitteilung können die<br />

Vertragsparteien jetzt auch dann eine sachgrundlose Befristung<br />

bis zu zwei Jahre vereinbaren, wenn der Arbeitnehmer<br />

bereits zuvor bei dem Arbeitgeber beschäftigt gewesen ist<br />

und die Vorbeschäftigung mehr als drei Jahre zurückliegt.<br />

In dem vom BAG entschiedenen Fall war die Klägerin bei<br />

dem Beklagten aufgrund eines befristeten Arbeitsvertrages<br />

vom 1. August 2006 bis 31. Juli 2008 beschäftigt.<br />

Während ihres Studiums hatte sie vom 1. November 1999<br />

bis 31. Januar 2000 insgesamt 50 Stunden als studentische<br />

Hilfskraft bei der Beklagten gearbeitet. Mit ihrer Klage<br />

hatte sie sich gegen die Befristung ihres Arbeitsverhältnisses<br />

gewandt. Die Klage hatte in allen Instanzen keinen<br />

Erfolg.<br />

Der 7. Senat hat in seiner Entscheidung ausdrücklich darauf<br />

hingewiesen, dass die mehr als sechs Jahre zurückliegende<br />

frühere Beschäftigung der Klägerin der sachgrundlosen<br />

Befristung ihres Arbeitsvertrages nicht entgegenstand. Das<br />

Bundesarbeitsgericht begründet dieses Ergebnis mit der<br />

verfassungskonformen Auslegung der gesetzlichen Regelung.<br />

Diese solle zum einen Arbeitgebern ermöglichen, auf<br />

schwankende Auftragslagen und wechselnde Marktbedingungen<br />

durch befristete Einstellungen zu reagieren und für<br />

Arbeitnehmer eine Brücke zur Dauerbeschäftigung schaffen.<br />

Zum anderen sollen durch das Verbot der „Zuvor-<br />

Beschäftigung“ Befristungsketten und der Missbrauch<br />

befristeter Arbeitsverträge verhindert werden. Die Gefahr<br />

missbräuchlicher Befristungsketten bestehe regelmäßig<br />

dann jedoch nicht mehr, wenn zwischen dem Ende des<br />

früheren Arbeitsverhältnisses und dem sachgrundlos befristeten<br />

neuen Arbeitsvertrag mehr als drei Jahre lägen. In<br />

diesen Fällen rechtfertige der Gesetzeszweck die<br />

Beschränkung der Vertragsfreiheit der Arbeitsvertragsparteien<br />

und die damit verbundene Einschränkung der Berufswahlfreiheit<br />

des Arbeitnehmers nicht mehr.<br />

Das Vorbeschäftigungsverbot, das sich praktisch wie ein<br />

Beschäftigungsverbot vor allem für arbeitssuchende Personen<br />

auswirkte, hat durch die Entscheidung eine überfällige<br />

und notwendige Korrektur erfahren. Das Bundesarbeitsgericht<br />

hat mit dieser Entscheidung den Spielraum<br />

genutzt, den das deutsche Recht bei der Interpretation des<br />

Befristungsrechts bietet. ■<br />

Baufachblatt 5/<strong>2011</strong> 1


Arbeits- und Sozialrecht<br />

Zugang einer<br />

Kündigung bei<br />

Übergabe des<br />

Kündigungs -<br />

schreibens an<br />

den Ehegatten<br />

außerhalb<br />

der Wohnung<br />

4 2 Baufachblatt 2/<strong>2011</strong> 5/<strong>2011</strong><br />

Entscheidung des Bundes -<br />

arbeitsgerichts (BAG)<br />

vom 9. Juni <strong>2011</strong> (6 AZR<br />

687/09)<br />

Die Kündigung eines<br />

Arbeitsverhältnisses wird<br />

als Willenserklärung unter<br />

Abwesenden nach § 130<br />

Abs. 1 BGB erst wirksam,<br />

wenn sie dem Kündigungsempfänger<br />

zugegangen<br />

ist. Der Kündigende trägt das Risiko der Übermittlung und<br />

des Zugangs der Kündigungserklärung. Diese ist erst dann<br />

zugegangen, wenn sie so in den Machtbereich des Arbeitnehmers<br />

gelangt ist, dass dieser unter gewöhnlichen<br />

Umständen unter Berücksichtigung der Verkehrsauffassung<br />

von ihrem Inhalt Kenntnis nehmen kann.<br />

Wird das Kündigungsschreiben einer Person übergeben,<br />

die mit dem Arbeitnehmer in einer Wohnung lebt und die<br />

aufgrund ihrer Reife und Fähigkeit geeignet erscheint, das<br />

Schreiben an den Arbeitnehmer weiterzuleiten, ist diese<br />

Person nach der Verkehrsanschauung als Empfangsbote<br />

des Arbeitnehmers anzusehen. Dies ist in der Regel bei<br />

Ehegatten der Fall. Die Kündigungserklärung des Arbeit -<br />

gebers geht dem Arbeitnehmer allerdings nicht bereits mit<br />

der Übermittlung an den Empfangsboten zu, sondern erst<br />

dann, wenn mit der Weitergabe der Erklärung an diesen<br />

unter gewöhnlichen Verhältnissen zu rechnen ist. Weigert<br />

sich allerdings die als Empfangsbote vorgesehene Person<br />

gegenüber dem Überbringer der Kündigung ausdrücklich,<br />

die Kündigungserklärung an den Empfänger weiterzugeben,<br />

hat die Zustellung unmittelbar an den Empfänger zu<br />

erfolgen.<br />

Sachverhalt der Entscheidung<br />

Die Klägerin war bei der Beklagten seit dem 3. Februar 2003<br />

als Assistentin der Geschäftsleitung beschäftigt. Auf das<br />

Arbeitsverhältnis fand das Kündigungsschutzgesetz keine<br />

Anwendung. Nach einem Konflikt verließ die Klägerin am<br />

31. Januar 2008 ihren Arbeitsplatz. Mit einem Schreiben<br />

vom selben Tag kündigte die Beklagte das Arbeitsverhältnis<br />

ordentlich zum 29. Februar 2008. Das Kündigungsschreiben<br />

ließ sie durch einen Boten dem Ehemann der Klägerin<br />

überbringen, dem das Schreiben am Nachmittag des<br />

31. Januar 2008 an seinem Arbeitsplatz in einem Baumarkt<br />

übergeben wurde. Der Ehemann der Klägerin ließ das<br />

Schreiben zunächst an seinem Arbeitsplatz liegen und<br />

reichte es erst am 1. Februar 2008 an die Klägerin weiter.<br />

Mit ihrer Klage wollte die Klägerin festgestellt wissen, dass<br />

ihr Arbeitsverhältnis nicht mit dem 29. Februar 2008, sondern<br />

erst nach Ablauf der Kündigungsfrist von einem Monat<br />

zum Monatsende mit dem 31. März 2008 beendet worden<br />

ist.<br />

Entscheidung des BAG<br />

Die Klage hatte vor dem Sechsten Senat des Bundesarbeitsgerichts<br />

keinen Erfolg. Da das Kündigungsscheiben<br />

der Beklagten vom 31. Januar 2008 der Klägerin noch am<br />

selben Tag zugegangen ist, ist das Arbeitsverhältnis der<br />

Parteien gemäß § 622 Abs. 2 Nr. 1 BGB nach Ablauf der<br />

Kündigungsfrist von einem Monat zum 29. Februar 2008<br />

beendet worden.<br />

Nach der Verkehrsanschauung war der Ehemann der Klägerin<br />

bei der Übergabe des Kündigungsschreibens am<br />

Nachmittag des 31. Januar 2008 Empfangsbote. Dem<br />

steht nicht entgegen, dass das Schreiben dem Ehemann<br />

der Klägerin an seinem Arbeitsplatz in einem Baumarkt und<br />

damit außerhalb der Wohnung übergeben wurde. Entscheidend<br />

ist, dass unter normalen Umständen nach der Rückkehr<br />

des Ehemanns in die gemeinsame Wohnung mit einer<br />

Weiterleitung des Kündigungsschreibens an die Klägerin<br />

noch am 31. Januar 2008 zu rechnen war. ■<br />

Postdienstleister und<br />

E-Mail-Provider werben<br />

mit Nachdruck für elektronische<br />

Briefe wie den<br />

E-Postbrief. Elektronische<br />

Briefe werden vom Absender<br />

elektronisch erstellt<br />

und versendet. Der Empfänger<br />

erhält entweder<br />

einen auf Papier ausgedruckten<br />

Brief oder eine<br />

E-Mail, die vom Absender<br />

mit einer elektronischen Signatur beglaubigt wurde. Beide<br />

Zustellungsarten, so die Werbung, sollen ebenso rechtsverbindlich<br />

sein wie normale Briefe.<br />

Obwohl der Gesetzgeber in vielen Rechtsgebieten elektronische<br />

Erklärungen zulässt, ist die Kündigung eines<br />

Arbeitsverhältnisses nach geltendem Recht weiterhin nur<br />

mit einem eigenhändig unterschriebenen Brief möglich<br />

(§§ 623, 126 BGB; § 12 Nr. 1.3 BRTV, § 11 Nr. 1.2 RTV Angestellte).<br />

Daran ändert sich auch nichts, wenn der E-Postbrief<br />

in ausgedruckter Form vom Postboten zugestellt wird.<br />

Eine Erklärung, die der Schriftform bedarf, also insbesondere<br />

eine Kündigung, muss eigenhändig vom Aussteller<br />

unterzeichnet sein. Dieses Formerfordernis erfüllt auch<br />

eine Authentifizierung des Absenders durch eine E-Mail-<br />

Signatur nicht. ■<br />

Das Bundesarbeitsgericht<br />

hat mit Urteil vom<br />

19.01.<strong>2011</strong> entschieden:<br />

Eine vertraglich vereinbarte<br />

Ausgleichsklausel,<br />

nach der „mit diesem Vertrag<br />

sämtliche aus dem<br />

bestehenden Arbeitsverhältnis<br />

und seiner Beendigung<br />

abzuleitenden wechselseitigen<br />

Ansprüche der<br />

Vertragsparteien, seien sie<br />

Kündigung per<br />

E-Postbrief ist<br />

unzulässig<br />

Auslegung einer<br />

Ausgleichsklausel<br />

in einem<br />

Aufhebungsvertrag<br />

bekannt oder nicht bekannt, gleich aus welchem Rechtsgrund,<br />

geregelt und abgegolten sind“, erfasst die Zins- und<br />

Rückzahlungsansprüche eines Arbeitgebers aus einem<br />

gewährten Arbeitgeberdarlehen nicht.<br />

Sachverhalt<br />

Die Parteien streiten über Ansprüche aus einem Arbeitgeberdarlehen.<br />

Der Arbeitnehmer verweigert die Zahlung der


Darlehensraten unter Verweis auf die in einer Aufhebungsvereinbarung<br />

getroffene Ausgleichsklausel. Diese lautet wie<br />

folgt:<br />

„Mit diesem Vertrag sind sämtliche, aus dem bestehenden<br />

Arbeitsverhältnis und seiner Beendigung abzuleitenden<br />

wechselseitigen Ansprüche der Vertragsparteien, seien<br />

sie bekannt oder nicht bekannt, gleich aus welchem<br />

Rechtsgrund, geregelt und abgegolten, sofern es sich nicht<br />

um Insolvenzforderungen des Arbeitnehmers handelt und<br />

sich aus dem Sozialplan nichts anderes ergibt. Die Behandlung<br />

von betrieblichen Altersversorgungsansprüchen richtet<br />

sich nach den gesetzlichen Vorschriften.“<br />

Begründung<br />

Das BAG erteilt der Haltung des Arbeitnehmers eine Absage.<br />

Denn die sich aus dem Arbeitgeberdarlehen ergebenden<br />

Zins- und Rückzahlungsansprüchen fallen nicht unter<br />

die von den Parteien vereinbarte Formulierung. Zu den<br />

„Ansprüchen aus dem Arbeitsverhältnis“ gehörten alle<br />

Ansprüche, die die Arbeitsvertragsparteien auf Grund ihrer<br />

durch den Arbeitsvertrag begründeten Rechtsbeziehung<br />

gegeneinander haben. Ob ein Anspruch dem Geltungs -<br />

bereich einer Klausel unterfalle, die alle Ansprüche aus dem<br />

Arbeitsverhältnis erfasse, bestimme sich danach, ob eine<br />

enge Verknüpfung des Lebensvorgangs mit dem Arbeitsverhältnis<br />

bestehe. Dementsprechend würden nicht nur die<br />

sich unmittelbar aus dem Arbeitsvertrag ergebenden<br />

Ansprüche nach der Ausgleichsklausel erfasst, sondern<br />

z. B. auch wechselseitige Ansprüche aus einem nachvertraglichen<br />

Wettbewerbsverbot.<br />

Abzugrenzen davon seien jedoch Ansprüche, die sich aus<br />

anderen, selbständig neben dem Arbeitsvertrag abgeschlossenen<br />

zivilrechtlichen Verträgen ergeben, wie dies<br />

z. B. bei Forderungen aus Werkmietverträgen oder Kaufverträgen<br />

der Fall sei. Derartige Ansprüche fielen regelmäßig<br />

nicht unter eine Ausgleichsklausel, die sich lediglich auf<br />

Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis beziehen. Auch bei<br />

Ansprüchen des Darlehensgebers aus einem Darlehensvertrag<br />

handele es sich um solche aus einem selbständig<br />

neben dem Arbeitsvertrag geschlossenen Vertrag.<br />

Zwar würden Darlehensverträge zwischen Arbeitnehmer<br />

und Arbeitgeber zumeist mit Rücksicht auf das Arbeitsverhältnis<br />

zu Sonderkondition abgeschlossen. Darlehensvertrag<br />

und Arbeitsvertrag blieben jedoch gleichwohl<br />

grundsätzlich rechtlich selbständig. Der Bestand des<br />

Arbeitsverhältnisses sei nur für den Abschluss des Darlehensvertrages,<br />

nicht aber für sich daraus ergebende<br />

Ansprüche maßgeblich.<br />

Hinweis<br />

Gleichwohl sollten Arbeitgeber bei Vereinbarung derartiger<br />

Ausgleichsklauseln darauf achten, zur Meidung von Streitigkeiten<br />

Ansprüche aus gewährten Arbeitgeberdarlehen<br />

aus dem Geltungsbereich der Ausgleichsklausel auszunehmen.<br />

Besondere Vorsicht ist insbesondere dann geboten,<br />

wenn nicht nur Ansprüche aus dem bestehenden Arbeitsverhältnis<br />

und seiner Beendigung abgegolten sein sollen,<br />

sondern z. B. auch Ansprüche, die mit dem Arbeitsverhältnis<br />

nur „in Verbindung stehen“. So hebt das Bundesarbeitsgericht<br />

in seiner Entscheidung hervor, dass z. B.<br />

Ausschluss fristen durchaus Ansprüche aus einem Arbeitgeberdarlehen<br />

mit umfassen können, wenn sie sich nicht<br />

auf Ansprüche „aus dem Arbeitsverhältnis“, sondern auch<br />

Arbeits- und Sozialrecht<br />

auf solche Ansprüche beziehen, die mit dem Arbeitsverhältnis<br />

„in Verbindung stehen“. ■<br />

Bundesrahmentarifvertrag für das Baugewerbe<br />

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Auftrag des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Berlin<br />

Mittelständische Bauunternehmen befinden sich vielfach im Prozess von<br />

der Führung durch Eigentümer zur Führung durch Manager. In Verbindung<br />

mit gestiegenen Anforderungen der Fremdkapitalgeber gewinnen<br />

Corporate Governance und Finanzberichterstattung hier zunehmend an<br />

Bedeutung. In der Publikation, welche die Beiträge zur 64. Sitzung des<br />

Arbeitskreises Baubetriebswirtschaft der Schmalenbachgesellschaft für<br />

Betriebswirtschaft dokumentiert, werden verschiedene Aspekte thematisiert,<br />

die vor allem für die mittelständische <strong>Bauwirtschaft</strong> von Interesse<br />

sind.<br />

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<strong>2011</strong><br />

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internationales trockenbau forum <strong>2011</strong> in Darmstadt 1<br />

Neues Kapitel „Aussteifungssysteme Grundlagen“ der<br />

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Unter dem Titel „Zurück<br />

in die Stadt“ lädt das<br />

itf Trocken bauforum am<br />

06. und 07. Oktober <strong>2011</strong><br />

in Darmstadt zum dritten<br />

Mal zum Austausch zwischen<br />

Praxis, Architektur<br />

und Technologie ein. Die<br />

Teilnehmer erwartet ein<br />

dichtes Programm rund um<br />

das Thema „Leichtes Bauen“.<br />

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Der Kongress zeigt auf, wie zukunftsfähiges Bauen in der<br />

gesamten Wertschöpfungskette der <strong>Bauwirtschaft</strong> verwirklicht<br />

werden kann, diskutiert Fragestellungen aus der Praxis<br />

und blickt in die Zukunft des Machbaren.<br />

Bereits heute leben über 50 % der Weltbevölkerung in<br />

urbanen Räumen. Mit der global zunehmenden Verdichtung<br />

der Ballungszentren stellt sich die Frage an die Nachhaltigkeit<br />

der damit verbundenen Bauprozesse. Wie lässt sich<br />

der Konflikt zwischen einer hohen Nachfrage nach kostengünstigem<br />

Wohnraum und dem Anspruch an energie- und<br />

ressourcenminimierte Bauwerke lösen? Welche Lebensqualität<br />

bietet ein hochverdichtetes Umfeld, wie kann der<br />

Mensch seine Gesundheit und Erholungsräume wirkungsvoll<br />

schützen?<br />

Antworten geben Expertengespräche und Diskussionsrunden,<br />

die den globalen Kontext, internationale Projekte<br />

und zukunftsweisende Lösungen aufgreifen. Das Programm<br />

umfasst Vorträge wie „Nachhaltigkeit: Eine globale<br />

Aufgabe – Die Welt in Balance“ von Prof. Dr. Dr. Franz Josef<br />

Radermacher (Universität Ulm, Institut für Daten banken/ -<br />

Künstliche Intelligenz), „Dachaufstockung und Dachaus -<br />

bau – Außergewöhnliche Projekte aus München“ von Erich<br />

Gassmann (Erich Gassmann Architekten, München) oder<br />

„Chancen und Risiken des gesunden Bauens“ von Peter<br />

Bachmann (Sentinel-Haus-Institut, Freiburg).<br />

Das internationale trockenbau forum <strong>2011</strong> richtet sich an<br />

Architekten, Fachplaner, Ausführende, Hersteller und Investoren,<br />

für die „Nachhaltigkeit“ auch bedeutet, bauliche<br />

und gestalterische Qualitäten in den Dienst der Menschen<br />

zu stellen.<br />

Weitere Informationen zum internationalen trockenbau<br />

forum können im Internet unter www.i-t-f.org abgerufen<br />

werden. ■<br />

Aus der Schriftenreihe<br />

„Technik im Holzbau“<br />

(früher Mappe Technik im<br />

Zimmererhandwerk) ist der<br />

Titel „Aussteifungssysteme<br />

Grundlagen“ erschienen. Er<br />

gibt einen Überblick über<br />

die für die Holzbaupraxis<br />

relevanten Möglichkeiten<br />

zur Aussteifung und Verankerung<br />

von Dach-, Decken-,<br />

internationales<br />

trockenbau forum<br />

<strong>2011</strong> in Darmstadt<br />

Neues Kapitel<br />

„Aussteifungssysteme<br />

Grundlagen“<br />

der Schriftenreihe<br />

„Technik im Holzbau“<br />

Wand und Hallenkonstruktionen. Dabei werden die grundlegenden<br />

Bemessungs- und Konstruktionsregeln nach<br />

DIN 1052:2008 erläutert und anhand von Beispielen veranschaulicht.


Technische Lehrgänge / Seminare<br />

Termin: Ort: Thema:<br />

27.10. – 28.10.<strong>2011</strong> Bühl Trockenbau mit vorelementierten Bauteilen<br />

02.11. – 04.11.<strong>2011</strong> Bühl Bauspezifische Schulung für kaufmännische Azubis<br />

Die Broschüre „Aussteifungssysteme Grundlagen“ untergliedert<br />

sich in die folgenden Abschnitte:<br />

Aussteifungselemente und Aussteifungskonzepte<br />

Aussteifung von Dachkonstruktionen<br />

Decken- und Wandscheiben<br />

Wind- und Aussteifungsverbände von Hallenkonstruktionen<br />

Beispielrechnung: Gebäudeaussteifung im Holztafelbau<br />

Aus- und Weiter<strong>bildung</strong><br />

04.11.11 – 14.04.2012 Bühl Gebäudeenergieberater (HWK)<br />

16.11. – 17.11.<strong>2011</strong> Freiburg Kranführer Schulung<br />

17.11. – 18.11.<strong>2011</strong> Bühl E-Schein Fort<strong>bildung</strong><br />

23.11.<strong>2011</strong> Bühl Mauerwerk für Neubau und energetische Sanierung<br />

01.12.<strong>2011</strong> Bühl Typische Bauschäden<br />

01.12.<strong>2011</strong> Bühl Schadensfälle bei Holzbauwerken<br />

08.12.<strong>2011</strong> Bühl Verkehrssicherung von Arbeitsstellen an Straßen<br />

12.12. – 13.12.<strong>2011</strong> Bühl CAD Software Dietrich’s Anfängerschulung<br />

13.01.2012 Donaueschingen Tief- und Kanalbau Grundlagenschulung<br />

13.01.2012 Bühl Elementierter Holzbau – Modul 1<br />

16.01. – 27.01.2012 Bühl Vorarbeiter Hochbau / Tiefbau<br />

17.01.2012 Freiburg Schadstoffe am Bau<br />

20.01. – 30.03.2012 Bühl Azubi Trainer – Lizenz<br />

24.01.2012 Freiburg Sichtbeton in der Praxis<br />

24.01.2012 Bühl Lehmbau und Lehmtrockenbau<br />

24.01.2012 Bühl Elementierter Holzbau – Modul 2<br />

25.01.2012 Freiburg Thermografie leicht gemacht<br />

25.01. – 26.01.2012 Bühl Dachdeckung und Metallarbeiten am Dach<br />

26.01.2012 Freiburg Mängelfreier Asphalteinbau<br />

26.01.2012 Freiburg Gipsfaserplatten Holzrahmenbau<br />

27.01.2012 Freiburg Gipsfaserplatten Holzrahmenbau<br />

27.01.2012 Waldshut Staplerführer gem. UVV D 27<br />

27.01.2012 Bühl Elementierter Massivbau Mauerwerk Dachelemente, Modul 1<br />

27.01. – 20.04.2012 Geradstetten Azubi Trainer – Lizenz<br />

01.02.2012 Bühl CAD Software Dietrich’s Aufbauschulung<br />

02.02.2012 Freiburg Farben auf Putz – Innen und Außen<br />

03.02.2012 Freiburg Kanal – Hausanschlüsse<br />

06.02. – 10.02.2012 Bühl PUR Lehrgang und Prüfung<br />

07.02.2012 Freiburg Instandsetzung von Asphaltflächen<br />

08.02. – 09.02.2012 Bühl Naturstein Pflastertechniken<br />

Info: Berufsförderungswerk der Südbadischen <strong>Bauwirtschaft</strong> GmbH,<br />

Siemensstraße 4, 77815 Bühl, Tel. 07223 9339-23, Fax 07223 9339-50,<br />

tagner-beier@bausuedbaden.de, www.bausuedbaden.de<br />

Berufsförderungswerk<br />

der Südbadischen<br />

<strong>Bauwirtschaft</strong> GmbH<br />

Die Broschüre ist als PDF-Datei in der Holzbau Deutschland-Infoline<br />

eingestellt und kann dort von den Mitgliedsbetrieben<br />

kostenlos abgerufen werden. Als gedruckte Fassung<br />

wird die Broschüre ab Oktober <strong>2011</strong> über<br />

www.fg-holzbau.de zu bestellen sein. ■<br />

Baufachblatt 5/<strong>2011</strong> 2


BAUWIRTSCHAFT<br />

SÜDBADEN<br />

Veranstaltungen, Kurse,<br />

Seminare <strong>2011</strong><br />

Baufachblatt 5/<strong>2011</strong><br />

Baufachblatt, Postfach 1 43, 79001 Freiburg,<br />

Post-Vertriebsstück, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, E 5327<br />

Service-GmbH<br />

der <strong>Bauwirtschaft</strong><br />

<strong>Südbaden</strong><br />

Termin Ort Thema Referent/in<br />

20.10.<strong>2011</strong> Freiburg Baulohn – aktuelle Änderungen Hartmut Neuper<br />

28.10.<strong>2011</strong> Freiburg Zeit- und Kostenfresser auf der Baustelle Harald Schellhammer<br />

15.11.<strong>2011</strong> Bühl Effizienter Einsatz von Zeit- und Elvira R. Schiemenz-Höfer<br />

Selbstmanagement – Die Uhr tickt!<br />

21./22.11.<strong>2011</strong> Donaueschingen Sachkundelehrgang Asbest BG Bau<br />

22.11.<strong>2011</strong> Freiburg Asbest Auffrischung BG Bau<br />

29.11.<strong>2011</strong> Freiburg Bauen in der Schweiz – Klaus Keller<br />

Vertiefungsseminar Dr. Marion Hohmann-Viol<br />

Jörg Merstetter<br />

06.12.<strong>2011</strong> Freiburg Verkehrsrecht Kompakt Volker Lindner<br />

06.12.<strong>2011</strong> Offenburg Infoveranstaltung der Sozialkassen Mitarbeiter der SOKA<br />

der <strong>Bauwirtschaft</strong> (SOKA)<br />

07.12.<strong>2011</strong> Freiburg Infoveranstaltung der Sozialkassen Mitarbeiter der SOKA<br />

der <strong>Bauwirtschaft</strong> (SOKA)<br />

08.12.<strong>2011</strong> Schopfheim Infoveranstaltung der Sozialkassen Mitarbeiter der SOKA<br />

der <strong>Bauwirtschaft</strong> (SOKA)<br />

13.12.<strong>2011</strong> Waldshut Infoveranstaltung der Sozialkassen Mitarbeiter der SOKA<br />

der <strong>Bauwirtschaft</strong> (SOKA)<br />

14.12.<strong>2011</strong> Donaueschingen Infoveranstaltung der Sozialkassen Mitarbeiter der SOKA<br />

der <strong>Bauwirtschaft</strong> (SOKA)<br />

15.12.<strong>2011</strong> Bühl Infoveranstaltung der Sozialkassen Mitarbeiter der SOKA<br />

der <strong>Bauwirtschaft</strong> (SOKA)<br />

18.01.2012 Freiburg Der Bauleiter und sein Schriftverkehr Harald Schellhammer<br />

Weitere Seminare finden Sie online unter www.bausuedbaden.de.<br />

Info: Service-GmbH der <strong>Bauwirtschaft</strong> <strong>Südbaden</strong>, Postfach 143, 79001 Freiburg, Telefon 0761 70302-43,<br />

Fax 0761 70302-30, E-Mail: kgriesinger@bausuedbaden.de, www.bausuedbaden.de

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