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und In halt zur Edda ge hö ren. Die meis ten gu ten Ed daa us ga ben ent hal ten aber<br />
der ar ti ge Lie der (z. B. Svipdagsmál, Hrafnagaldr Óðins, Sólarljóð).<br />
Die my tho lo gi schen Na mens auf zäh lun gen der jün ge ren Edda<br />
(“Nefnaþulur”) fin den sich un über setzt in Fin nur Jóns sons Buch “Skjal de -<br />
digt ning” 14 .<br />
Eine wei te re wich ti ge Quel le, die ger ma ni sche Göt ter my then ent hält, ist der<br />
dä ni sche Chro nist Saxo Gram ma ti cus. Die ser Mönch ver fa ß te ge gen 1200<br />
sei ne “Ge sta da no rum” (auch “His to ria Da ni ca” ge nannt), die “Dä ni sche Ge -<br />
schich te” in 16 Bü chern. Die ers ten 9 Bü cher, wel che die ur sprüng li chen Göt -<br />
ter my then ent hal ten, lie gen in deut scher Übersetzung vor 15 .<br />
Auch in den nor di schen Sa gas (ei gent lich “Sa gen”), das sind münd lich<br />
über lie fer te und dann auf ge schrie be ne Er zäh lun gen aus der Zeit etwa vom 9.<br />
bis 14. Jh., fin den sich My then und My then frag men te. Au ßer dem er hal ten die<br />
Sa gas zahl rei che Schil de run gen vom heid ni schen Kult und Glau ben. Es gibt<br />
eine lan ge Rei he von Sa gas, von de nen die meis ten auch in der “Samm lung<br />
Thu le” deutsch über setzt wurden 16 .<br />
Wich ti ge Quel len für das ger ma ni sche Hei den tum stel len auch die Be rich te<br />
und Bü cher der Ge schichts schrei ber dar, an ge fan gen von den His to ri kern der<br />
An ti ke (Cæ sar, Ta ci tus usw.) bis in die Zeit des spä ten Mit tel al ters (Adam von<br />
Bre men, Thiet mar von Mer se burg, Hel mold von Bo sau usw.). Die se Rei he<br />
von Tex ten, meist in la tei ni scher Spra che, fin det sich voll stän dig in der meh -<br />
re re hun dert Bü cher um fas sen den Rei he “Mo nu men ta ger ma nia scrip to res”.<br />
Von ih nen lie gen die wich tigs ten schon in ei ner äl te ren deut schen Über set -<br />
zung vor 17 . Eine Neu aus ga be die ser Schrif ten wur de be gon nen 18 .<br />
Auch in den er hal te nen ger ma ni schen Ge setz bü chern und Ge setz samm lun -<br />
gen fin den sich ei ni ge we ni ge Ein zel hei ten zum heid ni schen Glau ben und<br />
zum heid ni schen Den ken. Alle die se Ge setz samm lun gen sind in deut scher<br />
Spra che he raus ge ge ben wor den 19 .<br />
Vie le alte Göt ter my then le ben in den zahl rei chen deut schen Mär chen und<br />
Sa gen fort; auch sie sind als Quel len an zu se hen. Eine wich ti ge Samm lung von<br />
Mär chen be sorg ten die Ge brü der Grimm 20 ; auch eine um fang rei che Sa gen -<br />
samm lung aus ih rer Hand liegt vor 21 . Da rü ber hin aus kennt jede Re gi on in<br />
Deutsch land ihre Sa gen samm ler und de ren Ver öf fent li chun gen. Ge ra de zur<br />
Er hel lung von Ein zel hei ten über be stimm te Kult stät ten und Hei lig tü mer ge -<br />
ben sie oft ge nau es tens Aus kunft 22 .<br />
Schließ lich fin den sich in al ten Volks lie dern, ins be son de re aus den skan di -<br />
na vi schen Län dern, My then und heid ni sche In hal te 23 . Be kann te Hel den lie der<br />
und -sa gen (Ame lun gen, Ni be lun gen usw.) be rich ten zwar nicht über das ger -<br />
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