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Heidentum als Teil regionaler Kultur.<br />

Und schließ lich soll un ser Hei den tum auch auf un se rer Kul tur fu ßen. Es hat<br />

für uns we nig Sinn, über die Schön heit ei ner Lo tos blü te zu me di tie ren, die es<br />

in un se ren Brei ten nicht gibt oder die kaum je mand kennt. Ge nau so nützt ei -<br />

nem Es ki mo ein Baum ri tu al we nig, wenn es in sei ner Um ge gend nur Schnee<br />

und Eis gibt. Dar um also muß der Be zug zur Kul tur der Ger ma nen und Cel ten<br />

im Hei den tum er hal ten blei ben. Wer als Deut scher sei ne ger ma ni sche und cel -<br />

ti sche Ab stam mung ab lehnt oder ver drängt, dem kann auch nicht ir gend ein<br />

an de res Hei den tum (z. B. das der Grie chen) wei ter hel fen. Denn die Geist we -<br />

sen, die un se re Ge be te und An ru fun gen wei ter tra gen, ent stam men un se rer<br />

Kul tur und spre chen un se re Spra che. Frem de Göt ter na men und da mit ver bun -<br />

de ne Göt ter vor stel lun gen sind da her für un se re Re gi on völ lig un pas send. Na -<br />

tür lich ent spricht ety mo lo gisch der grie chi sche Göt ter na me Zeus dem ger ma -<br />

ni schen Göt ter na men Tius. Aber Zeus tritt uns in den grie chi schen Über lie fe -<br />

run gen ganz an ders ent ge gen, als Tius (Týr) in un se ren My then. Zeus ist in<br />

den My then viel pat ri ar cha ler, herrscht oft un ge recht und al lein. Dies ent -<br />

spricht dem wär me ren Kli ma Grie chen lands, wel ches ur sprüng li che Son nen -<br />

gott hei ten wie Zeus eben viel stren ger er schei nen läßt, weil die Son ne dort<br />

auch tat säch lich viel hei ßer brennt und da her den Menschen häufig die Ernte<br />

zerstört. Alle diese für uns unverständlichen Wesenszüge des Zeus würden<br />

wir mit heraufbeschwören, riefen wir den Gott Zeus statt Tius an.<br />

Heidnische Quellen.<br />

An ders sieht es bei der cel ti schen Kul tur aus, die der ger ma ni schen sehr<br />

nahe steht. Die Schwie rig keit ist nur, daß die cel ti schen Über lie fe run gen nicht<br />

ein heit lich sind; es gibt schrift li che Quel len, dann In schrif ten usw. aus den<br />

ver schie de nen cel ti schen Län dern. Hier aus ei nen voll stän di gen Göt ter kreis<br />

ab zu lei ten, ist na he zu un mög lich, oft tritt uns ein und die sel be Gott heit un ter<br />

ganz ver schie de nen Na men ent ge gen, oft gibt es ver schie de ne Na men, die<br />

sich nur auf eine Gott heit be zie hen kön nen, was aber eben nicht be kannt ist.<br />

Vie le Gott hei ten sind auch nur un ter ih rem la tei ni schen Na men be kannt, wäh -<br />

rend der ur sprüng li che cel ti sche Name in Ver ges sen heit ge ra ten ist (z. B. Cer -<br />

nun nos, lat. “Horn gott”, Dana, lat. “Di ana”, Ce ridw yn, lat. “bri ti sche Ce res”<br />

usw.). Auch zum Brauch tum aus neue ren Jahr hun der ten ha ben wir we nig Be -<br />

zug, weil es hauptsächlich in celtischen Ländern (Großbrittanien, Frankreich,<br />

Irland) ausgeübt wird.<br />

Ähn lich sieht es mit den sog. Sla wen aus. Die Be zeich nung “Sla wen” ist<br />

eine ganz jun ge Ab schlei fung des ur sprüng li chen Wor tes “Scla ve ni” (das zu -<br />

erst in Jor da nes “Go ten ge schich te” im 6. Jh. auf taucht) wel ches “Un freie,<br />

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