Dr. Joachim Bley, Facht.18.7.2006 - idaa-net
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Baden-Württemberg<br />
UMWELTMINISTERIUM<br />
Umsetzung der WRRL<br />
EU–WASSERRAHMENRICHTLINIE<br />
Anforderungen an die<br />
Gewässerbewirtschaftung für die<br />
Flussgebietseinheit Rhein und<br />
Baden- Württemberg<br />
Hohenheim, 18.7.2006<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Joachim</strong> <strong>Bley</strong><br />
Umweltministerium Baden-Württemberg
EU-WRRL<br />
Wie wurde Wasserwirtschaft<br />
vor WRRL betrieben ?
Wasserwirtschaftliche Aktivitäten<br />
bisher geprägt von:<br />
• überwiegend punktuellem / sektoralem Ansatz<br />
- Ordnungsrecht § 7a WHG<br />
• emissionsbezogenem Ansatz<br />
- „Stand der Technik“ für Anlagen<br />
• überwiegend Summenparametern<br />
- CSB / BSB / AOX
Gewässerbewertung<br />
• Bewertungsmaßstab Gewässerqualität<br />
Saprobiensystem nach LAWA<br />
- Sauerstoffverfügbarkeit im Gewässer<br />
• Bewertungsmaßstab Strukturgüte<br />
Strukturgütekartierung der LAWA<br />
- linienhafter Ansatz
Entwicklung der<br />
sauerstoffzehrenden<br />
Kennwerte in Flussgebieten<br />
1982 - 1999<br />
Quelle VEDEWA 2000<br />
Erfolge
Erfolge<br />
Gewässergütekarte Baden-Württemberg
22. Dezember 2000<br />
Inkrafttreten der<br />
Europäischen<br />
Wasserrahmenrichtlinie<br />
(RL 2000/60/EG)
Rechtl. Umsetzung<br />
12/ 2003<br />
12/ 2004<br />
12/ 2006<br />
12/09<br />
12/15<br />
Prozessübersicht<br />
Abgrenzung Flussgebiets- & Zuordnung Grundwassereinheiten<br />
Oberflächengewässer<br />
Information / /<br />
Anhörung der<br />
Anhörung der<br />
Öffentlichkeit<br />
Öffentlichkeit<br />
Grundwasser<br />
Bestandsaufnahme<br />
Auswirkung<br />
menschlicher<br />
Tätigkeiten<br />
Oberflächengewässer<br />
Monitoring<br />
Schutzgebiete<br />
Grundwasser<br />
Ausnahmen von Umweltzielen<br />
Wirtschaftl.<br />
Analyse<br />
Bewirtschaftungsplan/Maßnahmenprogramme<br />
„BuM“<br />
Berichtspflichten<br />
Ziel: Erreichung des guten Zustands
Bearbeitungsgebiete in der<br />
Flussgebietseinheit Rhein<br />
Deltarhein<br />
Niederrhein<br />
Mittelrhein<br />
Mosel / Saar<br />
Main<br />
Neckar<br />
Oberrhein<br />
Hochrhein<br />
Alpenrhein/<br />
Bodensee
Bearbeitungsgebiete in<br />
Baden-Württemberg<br />
Donau
Teilbearbeitungs-<br />
gebiete in<br />
Baden-<br />
Württemberg
Zustandsbewertung<br />
Oberflächengewässer WRRL<br />
Wasserqualität Gewässerqualität<br />
Biologische Qualitätskomponenten<br />
Fische Makrophyten (Wasserpflanzen)<br />
Phytoplankton (Algen) Makrozoobenthos (wirbellose Tiere)<br />
Hydromorphologische<br />
Qualitätskomponenten<br />
Wasserhaushalt<br />
Durchgängigkeit<br />
Morphologie<br />
Ökologischer Zustand<br />
Chemischphysikalische<br />
Qualitätskomponenten<br />
Temperatur Salz<br />
gewässertypenspezifisch<br />
Schadstoffe Härte<br />
Nährstoffe Sauerstoff<br />
Einzelstoffansatz<br />
Chemischer<br />
Zustand<br />
• Prioritäre<br />
Stoffe (33)<br />
• Stoffe aus<br />
76/464/EWG<br />
(99)<br />
• Schadstoffe<br />
Anhang VIII<br />
• Sonstige<br />
Problemstoffe
Grundwasser<br />
• Derzeit nur EU-Zielvorgaben für Nitrat<br />
und Pflanzenschutzmittel<br />
• TochterRL ist zu erwarten
Ergebnisse der<br />
Bestandsaufnahme
Gefährdungsabschätzung<br />
der Flüsse<br />
-Stand Stand April 2004-<br />
2004
Ergebnisse<br />
Grundwasser
Was kommt inhaltlich auf Akteure zu?<br />
• Gewässerökologie / Durchgängigkeit/ Mindestwasser<br />
- Herstellung der ökologischen Funktionsfähigkeit,<br />
- „Trittsteinprinzip“<br />
• „Klassische“ Gewässergüte (Makrozoobenthos typspezifisch)<br />
- lokale Defizite aufarbeiten<br />
- Einfluss neuer Bewertungssysteme / Typologie<br />
langsam fließende Gewässer – eher Entschärfung<br />
schnell fließende Gewässer – eher Verschärfung<br />
• N, P – Reduktion „Nordsee, Schwarzes Meer“<br />
- falls empfindliches Gewässer (nach EU-RL 91/271)<br />
nach derzeitigen Vorgaben Punkt-Anforderungen weitgehend<br />
erfüllt weitere Ziele abwarten<br />
• Chemischer Zustand - Einzelfälle<br />
- Pflanzenschutzmittel ?<br />
• Nitrat Grundwasser /diffuse Belastungen – bekannte<br />
Problemgebiete<br />
Fische !
Bewirtschaftungsplanung
Ziele<br />
Ziele<br />
Ziele<br />
Ziele<br />
FGE<br />
BG<br />
TBG<br />
WK<br />
Maßnahmenprogramm<br />
Maßnahmenprogramm<br />
Maßnahmenplan<br />
Arbeitsplan
Problemstellungen<br />
verschiedener Ebenen<br />
N, -P-<br />
Belastung Nordsee<br />
Flussgebietsspezifische Schadstoffe<br />
Lebensraum „Lachs“; „Aal“, Wärmebelastung Rhein<br />
Grenzüberschr. GW- Belastung Chlorid-<br />
Oberrhein<br />
1:1.000.000 -<br />
1:4.000.000<br />
Lebensraum Äsche (Mitteldistanzwanderfische)<br />
Wärmebelastung Neckar, Nitrat- Hohenlohe -<br />
Güteproblem mittl. Neckar (Sekundärbelastung) 1:500.000<br />
Lokale ökologische Funktionsfähigkeit<br />
Querbauwerk 50cm „obere Nagold“<br />
Zu hoher Abwasseranteil im „Zinsbach“<br />
Altlast A- Dorf<br />
Zu geringe Güllelagerkapazität<br />
„Ringelnatternest“<br />
1:200.000<br />
- 2.500<br />
F G E<br />
Lokal<br />
B G<br />
lokal relevant FGE / EU-relevant
Konkretisierung der Vorgaben<br />
Maßnahmenprogramm /<br />
Maßnahmenplanung<br />
überregional<br />
Flussgebiet<br />
regional<br />
Bearbeitungsgebiet<br />
Lokal<br />
Teilbearbeitungsgebiet/<br />
Wasserkörper<br />
Umsetzung lokal +<br />
Lösung „lokaler“ Probleme<br />
„Forelle“ <br />
Einzelmaßnahmen
Randbedingungen für<br />
Bewirtschaftungsplanung<br />
• Großer Handlungsbedarf (v.a. Gewässerökologie)<br />
• Großer Abstimmungs- und Koordinierungsbedarf<br />
• Hoher Zeitdruck<br />
• Teilweise fehlende (Ziel-)Vorgaben (Flussgebiet)<br />
• Begrenzte personelle und finanzielle Ressourcen<br />
• Detaillierte Kenntnisse des Ist-Zustands, der Defizite<br />
und der Abhilfemöglichkeiten<br />
• Langjährige Vollzugserfahrung<br />
Pragmatismus und Priorisierung !!
Wie kommen Maßnahmen zustande?<br />
Fachliche<br />
Eignung<br />
„Habitatqualität“<br />
Flächenverfügbarkeit<br />
„Andere<br />
Planungen“<br />
Technische<br />
Durchführbarkeit<br />
Rechtliche<br />
Verfügbarkeit<br />
„Altrechte“<br />
Kosten
Praktische Vorgehensweise<br />
• Wasserkörperbezogene Darstellung der Defizite und<br />
möglicher Maßnahmen als „Verwaltungsentwurf“ des<br />
Maßnahmenplans<br />
• Beteiligung der Öffentlichkeit (Kommunen, Verbände,<br />
Private usw.) => Informationsgewinn, Diskussion der<br />
Machbarkeit und Finanzierbarkeit
Bewirtschaftungsplanung in Baden-Württemberg:<br />
Identifikation realistischer Maßnahmen unter<br />
Einbezug der Öffentlichkeit und der Betroffenen !!!!
Praktische Vorgehensweise<br />
• Wasserkörperbezogene Darstellung der Defizite und<br />
möglicher Maßnahmen als „Verwaltungsentwurf“ des<br />
Maßnahmenplans (u.a. auch GEK, GEP)<br />
• Beteiligung der Öffentlichkeit (Kommunen, Verbände,<br />
Private usw.) => Informationsgewinn, Diskussion der<br />
Machbarkeit und Finanzierbarkeit<br />
• Optimierung des Maßnahmenplans incl. Priorisierung<br />
• Zusammenführung und Aggregation auf Ebene der<br />
Teilbearbeitungsgebiete, der Bearbeitungsgebiete und<br />
der Flussgebietseinheit zu Bewirtschaftungsplänen und<br />
Maßnahmenprogrammen
A<br />
B<br />
C<br />
FGE<br />
1:4.000.000<br />
Bearbeit.gebiet<br />
1:500.000<br />
Teilbearbeitungsgebiet<br />
1:250.000<br />
Maßnahmenprogramm<br />
Wasserkörper<br />
1:25.000 – 50.000<br />
Maßnahmenprogramm /<br />
Maßnahmenplanung in BW<br />
Zusammenfassung von Maßnahmen<br />
(„Programmebene“)<br />
Zusammenfassung von Maßnahmen<br />
(Schaffung von geeig<strong>net</strong>en Lebensbedingungen<br />
für Lachs, Aal etc.,<br />
Schadstoff- Reduzierung )<br />
Maßnahmenplanung<br />
Definition von<br />
Handlungsstrecken<br />
(Struktur, Durchgängigkeit,<br />
Mindestwasser)<br />
konkrete<br />
Maßnahmen<br />
Maßnahmenplan<br />
Arbeitsplan
Anforderungen an die<br />
Gewässerbewirtschaftung: Fazit<br />
• Lernen in Flussgebieten (ökolog. Systemen) zu denken<br />
• FG- Ziele herunter brechen auf regionale und lokale Ebene<br />
• Offen mit (Fach)- Öffentlichkeit umgehen<br />
• Anspruchsvolle Planungsaufgaben für<br />
Flussgebietsbehörden<br />
• Dabei verschiedene Rahmenbedingungen berücksichtigen<br />
(Weiterentwicklung EU- Vorgaben, Ressourcen !)
Fragen an das Projekt<br />
Ziel: Kosteneffiziente „maßgeschneiderte“<br />
Maßnahmen(planung)<br />
• Welche großräumigen Trends sind zu erwarten ?<br />
- Klima<br />
- EU- Agrarpolitik<br />
- Sozioökonomische Entwicklungen allgemein<br />
• Was erledigt sich womöglich von selbst ?<br />
• Lassen sich Modelle für die Maßnahmenplanung nutzen ?
www.wrrl.baden-wuerttemberg.de<br />
Vielen<br />
Dank<br />
Foto: LÖBF, Ulrich Haufe
Teil A<br />
- umfassender Bericht<br />
- wichtige überregionale Fragen<br />
- Nachweis der Koordination<br />
- A-Gewässer<strong>net</strong>z (EZG > 2.500 km 2)<br />
- Gliederung Anh. VII<br />
Teil B<br />
- z.B. Oberrhein<br />
nat. Frankreich nat. Deutschland<br />
Anh. VII<br />
1.Allgemeine Beschreibung<br />
2. Menschliche Tätigkeiten<br />
und Belastungen<br />
3. Verzeichnis der<br />
Schutzgebiete<br />
4. Überwachungs<strong>net</strong>ze<br />
und Ergebnisse der<br />
Überwachungsprogramme<br />
5. Umweltziele und<br />
Ausnahmen<br />
6. .......<br />
Chapeau-Kapitel<br />
Gemeinsame<br />
Ziele (Lachs)<br />
Bewertung<br />
„Rheinschlauch“<br />
Mess<strong>net</strong>z<br />
...<br />
...<br />
Gewichtung<br />
Stand 9. März 06<br />
Anh. VII<br />
1.Allgemeine Beschreibung<br />
2. Menschliche Tätigkeiten<br />
und Belastungen<br />
3. Verzeichnis der<br />
Schutzgebiete<br />
4. Überwachungs<strong>net</strong>ze<br />
und Ergebnisse der<br />
Überwachungsprogramme<br />
5. Umweltziele und<br />
Ausnahmen<br />
6. .......