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Interviews: Daniel Weder und Bernhard Müller > Safety ... - SkyGuide

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06 Zehn Jahre<br />

> dossier apollinaire<br />

«Mission: Not Impossible»<br />

1<br />

Genf<br />

Cointrin<br />

Payerne<br />

Montreux<br />

2<br />

Grenchen<br />

Sion<br />

Bern<br />

Belp<br />

Sperrzone von Montreux. Zivile Standorte sind blau, militärische gelb.<br />

Einsatzorte in der ganzen Schweiz<br />

Alpnach<br />

Meiringen<br />

Von der Luftwaffenbasis Payerne starten alle<br />

Flugzeuge im Einsatz. Die militärischen Flugverkehrsleiterinnen<br />

<strong>und</strong> -leiter im Kontrollturm<br />

erteilen ihnen die Starterlaubnis. Sobald die Piloten<br />

die Flugplatzzone verlassen haben, werden<br />

sie von den Lotsinnen <strong>und</strong> Lotsen an der MEZ<br />

Position in der Bezirksleitstelle in Genf übernommen,<br />

von denen sie zu den Holdingzonen<br />

geleitet werden. Dort kreisen sie in so genannten<br />

Temporary Segregated Areas. Müssen sie mit<br />

Höchstgeschwindigkeit eine Interzeption vornehmen,<br />

werden sie durch die Fighter Controller in<br />

der Einsatzzentrale Dübendorf präzise ans<br />

Ziel geführt. Zusätzlich unterstützen skyguide<br />

Flugverkehrsleiter im WK die Einsatzleitung in<br />

Dübendorf.<br />

Zürich Kloten<br />

Emmen<br />

Buochs<br />

Dübendorf<br />

3<br />

Locarno<br />

Lugano Agno<br />

St.Gallen<br />

Altenrhein<br />

Luftraum gesperrt<br />

Die Luft waff e hat den Luft raum im Umkreis<br />

von 46 Kilometern um Montreux gesperrt <strong>und</strong><br />

überwacht ihn vom Boden <strong>und</strong> der Luft aus,<br />

um jegliche Bedrohung der Gipfelteilnehmer<br />

aus der Luft auszuschliessen. Permanent halten<br />

sich F/A-18 Hornets, PC-7 <strong>und</strong> Helikopter<br />

bereit. Sie können jede Verletzung des Luft -<br />

raums innert kürzester Zeit ahnden, wenn<br />

Flugzeuge ohne Autorisierung in das Sperrgebiet<br />

einfl iegen. Wir schauen den Spezialisten<br />

der Luft waff e <strong>und</strong> von skyguide über die<br />

Schultern. Sie arbeiten von verschiedenen<br />

Standorten aus.<br />

Hier, westlich des charakteristischenKontrollturms,<br />

an ihrem<br />

Hauptsitz, arbeiten<br />

550 Mitarbeitende von skyguide. Hier befi ndet<br />

sich auch die Bezirksleitstelle Genf. Sie<br />

kontrolliert den Luft raum über der Westschweiz<br />

bis weit nach Frankreich <strong>und</strong> Italien<br />

hinein. Sie kontrolliert täglich r<strong>und</strong> 3200 Flüge,<br />

davon über 500 An- <strong>und</strong> Abfl üge auf den internationalen<br />

Flughafen Genf-Cointrin.<br />

Grossanlässe wie der Frankophonie-Gipfel<br />

oder das World Economic Forum in Davos<br />

bergen ein besonderes Risiko: Kaum auszudenken,<br />

wie die Medien weltweit berichten<br />

würden, wenn die Kontrolle des Luft raums<br />

über dem Ort eines internationalen Gipfeltreff<br />

ens versagte. So sind die Anforderungen<br />

an die Sicherheit gigantisch. Gleichzeitig aber<br />

darf der zivile Flugverkehr nicht eingeschränkt<br />

werden. Der beschränkte Schweizer<br />

Luft raum <strong>und</strong> die Nähe Montreux’ zum Flugplatz<br />

Genf stellten im Falle des Frankophonie-<br />

Gipfels enorme Herausforderungen an die<br />

Luft waff e <strong>und</strong> skyguide. Nur dank einer täglich<br />

erprobten Zusammenarbeit zwischen den<br />

militärischen <strong>und</strong> den zivilen Partnern<br />

konnte ein solch komplexer Auft rag gelingen.<br />

Und fast so leichtfüssig wirken wie ein Rockkonzert.<br />

Von der MEZ Kontrollstelle im Kontrollraum<br />

in Genf werden die Militärpiloten an ihr Einsatzraum<br />

heran- <strong>und</strong> danach wieder zur Luft -<br />

waff enbasis Payerne zurückgeführt. Während<br />

ihres Einsatzes in der Luft kommunizieren die<br />

Piloten in den F/A-18 der Schweizer Luft waff e<br />

– wie auch die französischen Kollegen in den<br />

Mirages <strong>und</strong> Rafales – mit der Einsatzzentrale,<br />

die sie bei den taktischen Aufgaben begleitet.<br />

Auch am Flughafen Genf herrscht Hochbetrieb.<br />

Politische Anlässe dieser Art bringen ein<br />

vergrössertes <strong>und</strong> operationell komplexeres<br />

Flugaufk ommen mit sich. Die Delegationsmitglieder<br />

reisen üblicherweise mit Privatfl ugzeugen<br />

oder mit Linienfl ügen an. Staatsfl üge<br />

melden sich mit einer Prior Permission Required<br />

(PPR) an, was eine momentane Einschränkung<br />

der Operationen verlangt. Ein<br />

Staatsfl ug, der einen Regierungschef transportiert,<br />

geniesst Priorität. Er erhält Vortritt <strong>und</strong><br />

darf nicht verzögert werden. Um grössere<br />

Verspätungen zu verhindern, ist die Kapazitätsplanung<br />

deshalb unumgänglich.<br />

David Galley, Verena Reymond <strong>und</strong> Jérôme<br />

Berchier arbeiten normalerweise auf der Luft -

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