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Interviews: Daniel Weder und Bernhard Müller > Safety ... - SkyGuide

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16 Zehn Jahre<br />

> innovation<br />

Technologische Innovation<br />

in der Flugsicherung<br />

Robert Stadler, Leiter Engineering & Technical Services<br />

Das Departement Engineering & Technical<br />

Services von skyguide hat unter anderem<br />

den Auftrag, die Flugsicherungsinfrastruktur<br />

zu unterhalten. Wie sieht es mit der<br />

Entwicklung von neuen Technologien aus?<br />

Ist skyguide offen für neue Lösungen?<br />

R. Stadler: Skyguide ist nicht nur off en,<br />

sondern verant wortlich dafür, neue Lösungen<br />

zu fi nden <strong>und</strong> in den Flugsicherungsbetrieb<br />

einzuführen. Deshalb haben wir das Programm<br />

CHIPS (CH Implementation Program for<br />

SESAR related Objectives) ins Leben gerufen,<br />

mit dem wir in Zusammen arbeit mit BAZL,<br />

Luft waff e, Flughäfen Fluggesellschaft en <strong>und</strong><br />

Verbänden die Einführung von neuen Technologien<br />

vorantreiben. Im Zentrum von CHIPS<br />

stehen zur Zeit satellitengestützte An- <strong>und</strong><br />

Abfl ugverfahren. Diese sollen langfristig die<br />

konventionellen Navigationssysteme ablösen,<br />

mit dem Ziel effi zientere <strong>und</strong> fl exiblere Verfahren<br />

zu ermöglichen. Bevor man sich an<br />

Weiter entwicklungen macht, muss sichergestellt<br />

werden, dass das bestehende System einwandfrei<br />

funktioniert. Wir arbeiten deshalb<br />

gemäss der Devise «run before change». Das<br />

spiegelt sich in unserer Organisation, wo etwa<br />

91 Millionen Franken in den Betrieb <strong>und</strong> 23<br />

Millionen Franken in die Weiterentwicklung<br />

investiert werden.<br />

Steht die Navigationstechnologie im Fokus<br />

der neuen Entwicklungen?<br />

R. Stadler: Nein, neue Technologien stehen in<br />

allen Bereichen der Flugsicherung an. Die<br />

Informationstechnologie hat sich in den letzten<br />

Jahren enorm entwickelt. Heute nutzen wir nur<br />

einen verschwindend kleinen Teil dieses Potentials<br />

für unsere Zwecke. Unser Business ist<br />

stark segmentierten <strong>und</strong> national reguliert.<br />

Dies <strong>und</strong> die Tatsache, dass die Flugsicherung<br />

letztendlich ein sehr kleiner Markt ist, erklärt,<br />

weshalb die Einführung neuer Technologien so<br />

langsam verläuft . Die Informationstechnologie<br />

wird jedoch in allen ATM-relevanten Techno-<br />

logien einen Schub auslösen, der das Umfeld<br />

tiefgreifend verändern wird.<br />

Was heisst das jetzt konkret? Was wurde<br />

erreicht <strong>und</strong> was gilt es noch zu tun?<br />

R. Stadler: Im Programm CHIPS arbeiten wir<br />

an neuen An- <strong>und</strong> Abfl ugverfahren, bei denen<br />

Satellitensignale verwendet werden. In verschiedenen<br />

Ländern ist die Technologie<br />

namens GBAS (Gro<strong>und</strong>-based augmentation<br />

system) im Begriff eingeführt zu werden. Für<br />

die Schweiz, mit ihrer anspruchsvollen Topografi<br />

e, sind wir noch daran, die Grenzen der<br />

Anwendbarkeit zu bestimmen. Verschiedene<br />

auf GPS basierende Verfahren, z.B. eines für<br />

Helikopteranfl üge auf das Inselspital in Bern<br />

ist weit fortgeschritten <strong>und</strong> ein militärisches<br />

Verfahren im Rahmen des Frankophoniegipfels<br />

ist bereits erfolgreich eingeführt wor-<br />

den. In einem anderen Bereich stehen wir an<br />

der Spitze der Innovation <strong>und</strong> zwar bei der<br />

Schnittstelle von Kontrollsystemen <strong>und</strong> Entscheidungshilfen<br />

für Flugverkehrsleiter. Unser<br />

Stripless-System, das für die Kontrolle des<br />

oberen Luft raums in der Bezirksleitstelle Genf<br />

eingesetzt wird, sucht seinesgleichen <strong>und</strong> wir<br />

werden es in einem nächsten Schritt für alle<br />

Sektoren unserer zwei Bezirksleitstellen implementieren.<br />

Hat dies auch einen Einfl uss auf<br />

die Organisation?<br />

R. Stadler: Besonders mit unseren FABEC<br />

Partnern wollen wir nun vermehrt bei der<br />

Umsetzung von Technologieprojekten zusammenarbeiten.<br />

Wir werden bei ausgesuchten<br />

Projekten auch die Nähe zu Industriepartnern<br />

suchen. <br />

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