Konsum - Technische Universität Dresden

Mögliche Vorteile Grüner Gentechnik Mögliche Nachteile Grüner Gentechnik
Vorteile gegenüber der klassischen Pflanzenzüchtung:
• schneller: neue Merkmale können gezielter
eingeführt werden
Wirtschaftliche Vorteile:
• hohe Erträge und verminderte Ernteverluste,
da Pflanzen widerstandsfähiger sind (z.B. gegenüber
Schadstoffen, extremen Umweltbedingungen,
Herbiziden, Insekten, Viren)
Vorteile für die Umwelt:
• bei höheren Erträgen Reduzierung der Anbaufläche
möglich
• Nutzung für Bioplastik und Biomasseenergieerzeugung
Vorteile für den Verbraucher_innen:
• Züchtung bestimmter Produktqualitäten
(z.B. Anti-Matsch-Tomate, verbesserter Geschmack,
verlängerte Haltbarkeit)
• höherer Nährwert der Pflanzen, dadurch Entgegenwirken
von Fehl- und Mangelerscheinungen
(z.B. Vitamin-A-Reis, Kartoffeln mit
mehr Ballaststoffen)
• Herstellung von Lebensmitteln für Allergiker,
durch Reduzierung allergieauslösender Stoffe
(z.B. koffeinfreier Kaffee, glutenfreier Weizen)
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GVO Soja, Mais und Raps in Lebensmitteln
Gentechnisch verändertes Soja wird häufig als Lecithin,
Vitamin E oder Aroma in Backwaren, Süßwaren,
Tofu, Suppen und Öl verwendet. GVO-Mais ist oft
in Maisgerichten, Margarine, Mayonnaise, Soßen,
Chips, Müsli, Süßwaren, Backwaren und Fruchtgetränken
enthalten, z.B. als Stärke, Traubenzucker
oder Glukosesirup. Aus GVO Raps wird Öl hergestellt.
Kennzeichnung
Kennzeichnungspflichtig:
• alle Lebens- oder Futtermittel, die selbst GVO
sind, GVO enthalten, aus GVO hergestellt
wurden bzw. Zutaten enthalten
• Kennzeichnung: …„genetisch verändert“
oder „aus genetisch verändertem” .... hergestellt
hoher Forschungsbedarf:
• Gentechnik ist sehr jung: Folgen für Mensch
und Natur sind schwer abschätzbar, es gibt
kaum Langzeitstudien
Wirtschaftliche Nachteile:
• hohe Kosten für Saatgut
• in EU hohe Kosten und Aufwand um Maßnahmen
zur Reduzierung der Risiken einzuhalten
• Anbau von herbizidresistenten Pflanzen: Resistenz
könnte sich auf Wildpflanzen übertragen,
deren Ausbreitung sich auf Ackerflächen
später schwer kontrollieren lässt
• Gefahr der Entwicklung von an die GVOen
angepasste Schädlinge: hoher Einsatz von Insektiziden
und umfassende Ernteausfälle
Risiko für die Umwelt:
• durch den großflächigen Anbau von Hochleistungssorten
wird die Nutzpflanzenvielfalt
reduziert, Gentechnik könnte den Effekt verstärken
• Beeinträchtigung der Artenvielfalt und Ökosysteme
durch unkontrollierte Ausbreitung
von gv-Pflanzen und Kreuzung mit verwandten
Arten
• nach Schädlingsanpassung mehr Pestizide
notwendig
Risiko für den Verbraucher:
• durch unkontrollierte Verbreitung Verunreinigung
von gentechnikfreiem Erntegut
• Langzeitwirkungen auf den Mensch nicht ausreichend
erforscht, Gefahr der Entstehung von
neuen Allergien
Aufwerfen ethischer Fragen:
• Wie weit darf der Mensch in die Natur eingreifen
und Lebewesen verändern?
Nicht kennzeichungspflichtig
• Lebensmittel, die weniger als 0,9 % an gentechnisch
veränderten Bestandteilen enthalten,
wenn diese unbeabsichtigt und technisch
unvermeidbar in das Produkt gelangt sind
• Lebensmittel, die mit Hilfe von GVO hergestellt
wurden (z.B. Fleisch, das durch gentechnisch
verändertes Futtermittel entstanden ist)
• Lebensmittelzusatzstoffe wie Vitamine, Aromen
Solltet ihr euch nun bewusst dafür entschieden
haben, die Gentechnik nicht unterstützen
zu wollen, dann könnte ihr beim Einkauf auf
Produkte mit einem Biosiegel oder mit dem
Aufdruck „ohne Gentechnik“ achten. Denn nur
bei diesen kann man davon ausgehen, dass sie
gänzlich ohne Grüne Gentechnik hergestellt
wurden sind.
Sonntag
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