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Konsum - Technische Universität Dresden

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Sonntag<br />

54<br />

Peters Lebensblog<br />

<strong>Konsum</strong>: Gentechnik<br />

von Peter | Veröffentlicht am Sonntag<br />

Und es geht zurück nach <strong>Dresden</strong>. Wieder mit der Bahn. Ja, da muss<br />

ich der guten Elisa zustimmen, Zugfahren ist einfach das lässigste Reisen.<br />

Man kann die Beine schön ausstrecken, am Laptop zocken und bei<br />

Bedarf auch etwas herumlaufen. Im Müßiggang ging mir dieses Mal die<br />

Frage der Gentechnik im Kopf herum, also in erster Linie der Einsatz<br />

grüner Gentechnik in der Landwirtschaft. Meine Mutter hat sehr große Bedenken,<br />

beinahe sogar Angst davor, Lebensmittel mit gentechnisch veränderten<br />

Erzeugnissen zu essen, beziehungsweise – noch schlimmer –<br />

undeklariert untergemogelt zu bekommen. Mein Vater lacht sie aus dafür.<br />

Ich kann beide Seiten verstehen. Ganz unkritisch stehe ich der Sache<br />

nicht gegenüber, Panik nützt aber keinem was. Was mir fehlt, sind sachliche<br />

Informationen, mit denen ich etwas anfangen kann. Bloß, wo kann<br />

ich die bekommen?<br />

Gentechnik bei Pflanzen<br />

Hört man das Wort Gentechnik, denkt man zuerst<br />

an Labore oder absurde Kreaturen. Aber<br />

was ist Gentechnik überhaupt und welche Rolle<br />

spielt sie in unserem Leben?<br />

Was ist Grüne Gentechnik und wo<br />

wird sie eingesetzt?<br />

i<br />

Gentechnik<br />

Bei einem genetisch veränderten Organismus<br />

(GVO) wird das Erbmaterial in einer Weise verändert,<br />

wie sie unter natürlichen Bedingungen durch<br />

Kreuzen oder Rekombination nicht vorkommt. Dies<br />

geschieht durch gezielte Einschleusung von Fremdgenen<br />

in das Erbgut des Organismus. Dabei kann<br />

über die Artgrenzen hinweg gegangen werden. So<br />

werden z.B Fischgene in Erdbeeren eingepflanzt.<br />

Das Haupteinsatzgebiet der Gentechnik liegt<br />

in der Biomedizin und Pharmazie. Aber auch<br />

in der Landwirtschaft, Pflanzenzucht und Lebensmittelherstellung<br />

gewinnt die Gentechnik<br />

weltweit an Bedeutung. Wendet man Gentechnik<br />

bei Pflanzen an, spricht man von Grüner<br />

Gentechnik.<br />

Die aktuellen Hauptanbaugebiete von gentechnisch<br />

veränderten Pflanzen befinden sich<br />

in den USA, Argentinien, Kanada, Brasilien,<br />

Indien und China. Dabei handelt es sich hauptsächlich<br />

um Soja, Raps, Mais, Baumwolle und<br />

Kartoffeln. Man möchte eine höhere Wirtschaftlichkeit<br />

und eine Verbesserung der Produktqualität<br />

erreichen.<br />

In der EU, wo hauptsächlich gentechnisch<br />

veränderter Mais oder Soja für die Futtermittelherstellung<br />

angebaut wird, ist die Anbaufläche<br />

mit GVOen dagegen eher klein, da die Grüne<br />

Gentechnik eine geringe Akzeptanz bei den<br />

Verbraucher_innen hat. In Deutschland sind<br />

derzeit 5 Maissorten (Bt-Mais) für den kommerziellen<br />

Anbau zugelassen, bei den restlichen<br />

Flächen mit GVOen handelt es sich um Testfelder.<br />

Die Lage der Anbauflächen könnt ihr<br />

im Internet auf der Seite des Bundesamtes für<br />

Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit<br />

(www.bvl.bund.de) einsehen.<br />

Wo sind gentechnisch veränderte Zutaten<br />

enthalten?<br />

In Deutschland werden keine gentechnisch veränderten<br />

Lebensmittel zum direkten Verzehr<br />

angeboten, d.h. im Obst- und Gemüseregal<br />

werdet ihr keine GVOen finden.<br />

Dafür stehen aber viele Produkte in den Regalen,<br />

bei deren Herstellung die Gentechnik<br />

mitbeteiligt war. Dies ist bei fast allen konventionellen<br />

tierischen Lebensmittelzutaten und<br />

Produkten der Fall.

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