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Konsum - Technische Universität Dresden

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verbrauchtes/verdunstetes Niederschlagswasser<br />

verbrauchtes/verdunstetes Oberflächenund<br />

Grundwasser<br />

verschmutzte Wassermenge bzw. Wassermenge,<br />

die nötig ist, um die stoffliche<br />

Belastung (Dünger, Pestizide, etc.) so zu<br />

verdünnen, dass international anerkannte<br />

Grenzwerte eingehalten werden<br />

So kommt der Kakaoanbau in Äquatorialafrika<br />

mit einem extrem hohen virtuellen Wasserverbrauch<br />

von 19.928 l/kg praktisch nur mit<br />

„grünem“ Regenwasser aus und beeinflusst die<br />

lokalen Wasserressourcen somit nicht negativ.<br />

Andererseits droht aufgrund des Erdbeeranbaus<br />

in Südspanien das Feuchtgebiet Coto de<br />

Donana auszutrocknen, da der virtuelle Wasserverbrauch<br />

von „nur“ 209 l/kg vorwiegend<br />

aus „blauem“ Wasser gedeckt wird. Generell<br />

sind also Produkte, die einen hohen Anteil an<br />

„blauem“ und „grauem“ Wasser aufweisen, als<br />

kritisch einzustufen. Der Anteil des „grünen“<br />

Wassers wird maßgeblich von den klimatischen<br />

Bedingungen am Produktionsort beeinflusst.<br />

Handel mit virtuellem Wasser um eine<br />

effizientere Wassernutzung zu erreichen<br />

Durch den weltweiten Handel mit Produkten<br />

wird indirekt auch Wasser im- und exportiert.<br />

Dies wird mit dem so genannten Wasserfußabdruck<br />

quantifiziert, der sowohl den direkten als<br />

auch den virtuellen (und damit den von sämtlichen<br />

konsumierten Gütern benötigten) Wasserverbrauch<br />

einer Einzelperson oder eines Staates<br />

umfasst. Für eine Person in Deutschland beträgt<br />

der durchschnittliche Wasserfußabdruck<br />

ca. 5000 l pro Tag. Davon wird aufgrund des<br />

Imports vieler wasserintensiver Agrarproduk-<br />

1 Informationen stammen von www.virtuelles-wasser.de<br />

© www.vdg-online.de<br />

te mehr als die Hälfte in wasserarmen Ländern<br />

verbraucht. Dabei sollten diese Länder wasserintensive<br />

Produkte nach Möglichkeit im- statt<br />

exportieren, um die knappen lokalen Wasservorkommen<br />

zu schonen. Darauf wird jedoch<br />

bisher kaum Rücksicht genommen. So stammt<br />

beispielsweise aus dem wasserarmen Usbekistan<br />

ein großer Teil der europäischen Baumwollimporte.<br />

Diese tragen nach einer Studie des<br />

UNESCO-Instituts für Wasserbildung zu einem<br />

Fünftel dazu bei, dass der Aralsee austrocknet,<br />

denn seine Zuflüsse werden zur Bewässerung<br />

der Baumwollfelder genutzt.<br />

Tipps um die globalen Wasserressourcen<br />

zu schonen:<br />

• Fleischkonsum reduzieren. Die Tiere bekommen<br />

auch bei uns hochwertiges Futter (wie<br />

Soja o. Mais) aus wasserintensivem Anbau.<br />

• Bioprodukte ins Auge fassen. Im ökologischen<br />

Landbau wird Wasserverschmutzung<br />

vermieden und die Produkte enthalten folglich<br />

weniger „graues“ Wasser.<br />

• Kleidung aus Hanf oder Leinen bevorzugen.<br />

Für die Produktion von Textilien aus diesen<br />

Faserpflanzen wird nur ein Viertel der Wassermenge<br />

von Baumwolle benötigt.<br />

• Obst und Gemüse saisonal und regional kaufen.<br />

In Deutschland spielt die Bewässerung in<br />

der Landwirtschaft aufgrund der ausreichenden<br />

Niederschläge keine große Rolle.<br />

• Blumen mit Umwelt-/Fairtrade-Siegeln kaufen.<br />

In der Zertifizierung ist i.d.R. ein nachhaltiges<br />

Wassermanagement enthalten.<br />

@<br />

Water Footprint Network<br />

www. waterfootprint.org<br />

Projekt Virtuelles Wasser<br />

www.virtuelles-wasser.de<br />

Arbeitskreis Wasser im BBU<br />

www.akwasser.de<br />

Donnerstag<br />

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