Konsum - Technische Universität Dresden
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Donnerstag<br />
28<br />
Peters Lebensblog<br />
<strong>Konsum</strong>: Virtuelles Wasser<br />
von Peter | Veröffentlicht am Donnerstag<br />
Alter, das war eine Party! Zum Glück habe ich heute keine Vorlesung, dafür<br />
jedoch einen Kater. Wie ich unter der Dusche stehe, fällt mir ein, dass<br />
mir gestern einer von Maxs Freunden ein Ohr über „virtuelles Wasser“<br />
abgekaut hat. So ein Blödsinn. Was soll das sein? Und warum soll ich<br />
sorgsam damit umgehen? Hier läuft mir gerade reales Wasser auf den<br />
Kopf und es gibt - abgesehen von der Wasserrechnung - doch keinen<br />
Grund, in Deutschland Wasser zu sparen.<br />
10.000 10.000<br />
8000<br />
8000<br />
6000<br />
6000<br />
4000<br />
4000<br />
2000<br />
2000<br />
0<br />
Virtueller<br />
Wasserverbrauch<br />
Beim Begriff „Wasserverbrauch“<br />
denkt man vermutlich<br />
an die 113 Liter Wasser, die jeder<br />
Deutsche täglich im Durchschnitt<br />
verwendet. Darum soll<br />
es hier aber nicht gehen. Beim<br />
virtuellen Wasser handelt es<br />
sich um die Wassermenge, die<br />
in dem Produktionsprozess eines<br />
landwirtschaftlichen oder<br />
industriellen Produkts verbraucht,<br />
verdunstet oder verschmutzt<br />
wird. Beispielweise<br />
werden für die Produktion<br />
von 1 Kilogramm Rindfleisch<br />
Wassermenge Wassermenge für für die die Produktion Produktion (Liter) (Liter)<br />
12.000 12.000<br />
0<br />
100.000 100.000 1 kg 1 kg Aluminium<br />
10.000 10.000<br />
1 kg 1 kg Baumwolle<br />
8000<br />
8000<br />
1 kg Zucker<br />
1 kg Zucker<br />
Quellen: Cité des sciences et de l’industrie, Paris; <strong>Universität</strong> Genf.<br />
durchschnittlich 15.415 Liter Wasser benötigt.<br />
Nun wird man sich fragen: Was nützt mir<br />
diese Zahl? Nachfolgend werden zwei Aspekte<br />
aufgeführt, bei denen sie hilfreich sein kann.<br />
Aussage über die Umweltauswirkungen<br />
des <strong>Konsum</strong>s eines Produktes<br />
Durch den Vergleich der Werte von verschiedenen<br />
Produkten kann ein Eindruck gewonnen<br />
werden, welche Produkte eine signifikante<br />
Auswirkung auf die Wasserressourcen haben.<br />
Jedoch ist es nicht so, dass Produkte mit einem<br />
hohen virtuellen Wasserverbrauch zwangsläufig<br />
problematisch sein müssen. Vielmehr<br />
kommt es auf die Zusammensetzung des virtuellen<br />
Wassers an, bei der drei Arten von Wassermengen<br />
unterschieden werden:<br />
verarbeitete Produkte Produkte<br />
Rohprodukte<br />
4500<br />
4500<br />
1 kg Reis<br />
1 kg Reis<br />
1 kg Mais<br />
1 kg Mais 1 kg Papier<br />
1 kg Papier 1 Liter Milch<br />
1 Liter Milch 1 kg Zement<br />
1 kg Getreide<br />
1 kg Zement 1 Liter Bier<br />
1500<br />
1 kg Getreide<br />
1500<br />
400 250 140 30<br />
1 Liter 1 Bier Liter<br />
Kraftstoff<br />
1 Liter<br />
25 10Kraftstoff<br />
400 250 140 30 25 10<br />
Alltägliche Produkte verbrauchen astronomische Mengen Wasser<br />
Alltägliche Produkte verbrauchen astronomische Mengen Wasser<br />
Quellen: Cité des sciences et de l’industrie, Paris; <strong>Universität</strong> Genf.