Musterlösung¨Ubungsblatt 3 - auf Matthias-Draeger.info
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Musterlösung Übungsblatt 3<br />
von Christian Behnert<br />
1.Computerfestplatte (3 Punkte)<br />
Die Magnetscheibe der Festplatte eines Computers dreht sich mit 5400 Umdrehungen<br />
pro Minute.<br />
a) Wie groß ist die Winkelgeschwindigkeit der Festplatte?<br />
b) Welche Winkelbeschleunigung ist nötig, um die Festplatte in 4,8 s aus dem<br />
Stillstand <strong>auf</strong> 5400 Umdrehungen pro Minute hochzudrehen? Nehmen Sie eine<br />
konstante Winkelbeschleunigung an.<br />
c) Wie viele Umdrehungen legt die Festplatte w”ahrend dieser Beschleunigungsphase<br />
zurück?<br />
Lösung<br />
a)<br />
v = s<br />
t<br />
⇒ v = 5400 U<br />
min<br />
60 s<br />
min<br />
= 90 U<br />
s<br />
= 90Hz<br />
Dies setzen wir in die Formel für die Winkelgeschindigkeit ein: ω = 2π ∗ v<br />
⇒ ω = 2π ∗ 90Hz = 570 rad<br />
s<br />
Die Winkelgeschwindigkeit der Festplatte ist 570 rad<br />
s<br />
b)<br />
a = ∆ω<br />
∆t<br />
rad 570 s = −0<br />
rad<br />
4,8s = 118, 75 s2 Die durchschnittliche Winkelbeschleunigung der Festplatte ist 118, 75 rad<br />
s 2<br />
c)<br />
Für die Anzahl der Umdrehungen während der Beschleunigungsphase verwenden<br />
wir: Θ = ω0t + 1<br />
2αt2 <br />
2 ∗ 4, 8s = 1368rad<br />
Θ = 0 + 1<br />
2 ∗ 118, 75 rad<br />
s2 Eine Kreisumdrehung entspricht 2π. Das ergibt dann 1368rad<br />
2πrad<br />
≈ 218<br />
Während der Beschleunigungsphase kommt es zu 218 Umdrehungen.<br />
2.Science Fiction (3 Punkte)<br />
Auf einer zylindrisch geformten Raumstation wird durch eine Drehung um die<br />
Zylinderlangsachse kunstliche Schwerkraft erzeugt. Am Boden der Raumstation<br />
(Radius R = 50 m) soll Erdbeschleunigung herrschen (g = 9, 8m/s 2 ).<br />
a) Berechnen Sie die dazu notige Umdrehungs-Winkelgeschwindigkeit ω der<br />
Raumstation.<br />
b) Welche Fallbeschleunigung herrscht dabei in Kopfhohe (1,7m uber dem Boden)?
Lösung<br />
a)<br />
Für die Lösung setzen wir die Zentrifugalkraft gelich der Gewichtskraft. Also:<br />
FZ = FG ⇒ m ∗ ω 2 r = m ∗ g<br />
⇒ ω = g<br />
r ⇒<br />
9,81 m<br />
s 2<br />
50m<br />
= 0, 443 rad<br />
s<br />
Die benötigte Winkel-Umdrehungsgeschwindigkeit der Raumstation ist 0, 443 rad<br />
s<br />
b)<br />
Auch hier setzen wir die beiden Kräfte wieder gleich, wobei nun der neue Radius<br />
betrachtet wird.Diesmal wird jedoch nicht g als StandardFallbeschleunigung<br />
angenommen, sondern stattdessen a als gesuchte Fallbeschleunigung.<br />
rneu = 50m − 1, 7m = 48, 3m<br />
FZ = FG ⇒ m ∗ ω 2 rneu = m ∗ a<br />
⇒ a = ω 2 ∗ rneu<br />
Mit der Winkel-Umdrehungsgeschwindigkeit aus a) ist a = 9, 48 m<br />
s 2 . Dies ist die<br />
Fallbeschleunigung bei 1,7m Höhe.<br />
3.Satelliten (3 Punkte)<br />
Bei Satelliten, die sich in einer Erduml<strong>auf</strong>bahn befinden, ist die Zentripetalkraft<br />
gleich groß wie die Gravitationskraft. Die Gravitationskraft ist gegeben durch
FG = G Mgm<br />
r 2<br />
−11 Nm2<br />
mit der Gravitationskonstanten G = 6, 67 ∗ 10 kg2 , der Masse<br />
der Erde ME = 5, 97 ∗ 10 24 kg, dem Abstand des Satelliten vom Erdmittelpunkt<br />
r sowie der Satellitenmasse m. Der Erdradius ist rE = 6370km<br />
a) Die Internationale Raumstation ISS befindet sich <strong>auf</strong> einer Erduml<strong>auf</strong>bahn<br />
in 350 km Höhe über der Erdoberfläche. Wie lange braucht sie für eine Erdum-<br />
rundung?<br />
b) Geostationäre Satelliten befinden sich über dem Äquator und haben eine<br />
Uml<strong>auf</strong>dauer, die der Erdrotation entspricht. Sie befinden sich daher immer<br />
über dem gleichen Ort der Erde. Berechnen Sie, in welcher Höhe über der Erdoberfläche<br />
sich die Uml<strong>auf</strong>bahn eines geostationären Satelliten befinden muss.<br />
Lösung<br />
a)<br />
Wir setzen die Zentrifugalkraft gleich der Gravitationskraft.<br />
Also: m ∗ ω 2 ∗ r = G Mgm<br />
r 2<br />
t = 42223005,26m<br />
7728 m<br />
s<br />
<br />
G ∗ ME<br />
r 2<br />
Dies stellen wir nach ω um und kommen somit <strong>auf</strong> ω =<br />
<br />
⇒ 6, 67 ∗ 10−11 Nm2 kg2 5,97∗10<br />
∗<br />
24kg (6370000m+350000m) 3 −3 rad<br />
= 1, 15 ∗ 10 s<br />
Die Geschwindigkeit der Satelliten: v = ω ∗ r = 36, 22 ∗ 6720000m = 7728 m<br />
s<br />
U = 6720000m ∗ 2π = 42223005, 26m, in t = s<br />
v eingesetzt ergibt das<br />
= 5463, 64s<br />
Die Erdumrundung eines Satelliten dauert 5463,64 Sekunden.<br />
b)<br />
t = 24h = 86164s<br />
Wir berechnen zunächst die Winkelgeschwindigkeit und setzen anschließend<br />
wieder die Gravitationskraft und Zentrifugalkraft gleich, um den Abstand zum<br />
Erdmittelpunkt zu berechnen.<br />
ω = 2π<br />
86164s<br />
m<br />
= 7, 29 ∗ 10−5<br />
s<br />
⇒ r = 3<br />
<br />
G∗ME<br />
ω2 <br />
6,67∗10−11 Nm2 kg2 ∗5,97∗1024kg m∗ω2∗r = G Mgm<br />
r2 = 3<br />
⇒(Abstand zum Erdmittelpunkt)<br />
(7,29∗10−5 rad<br />
Nun können wir die höher der geostationären Sateliten durch Defferenzierung<br />
der Höhen ausrechnen.<br />
h = 42158165, 34m − 3670000m = 35788165, 34m ≈ 35788, 16km<br />
s )2 = 42158165, 34m<br />
Geostationäre Satelliten sind 35788,16km von der Erdoberfläche entfernt.
4.Druck (3 Punkte)<br />
Eine Reiszwecke mit einem Spitzenradius von 50 µ m wird mit einer Kraft von<br />
50 N in eine Holzplatte gedruckt. Schätzen Sie den an der Spitze wirkenden<br />
Druck ab und vergleichen Sie ihn mit dem Atmosphärendruck (Normalbedingung:<br />
101,3 kPa).<br />
Lösung<br />
Formel für den Druck: P = F<br />
A<br />
Zunächst berechnen wir die Fläche von der Nadelspitze:<br />
A = π ∗ (50 ∗ 10 −6 m) 2 = 7, 85 ∗ 10 −9 m 2<br />
In Die Formel für den Druck eingesetzt: P = 50N<br />
7,85∗10 −9 = 6366200kP a =<br />
6366, 2MP a<br />
Der wirkende Druch <strong>auf</strong> die Hozplatte ist 6366,2MPa und damit um ca. 60MPa<br />
größer als der Atmosphärendruck.