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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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4.1 Anatomie des Artikulationsapparates 47<br />

Verschiedene Dialekte sowie ständige modifizierende Einflüsse durch andere<br />

Sprachen haben oft die Aussprache von der Schriftform abweichen lassen,<br />

so daß heute aus der Schriftform oft nur mit Hilfe von Kontextwissen<br />

die Aussprache in einer ” Hochsprache“ abgeleitet werden kann. Mit der<br />

immer weiter fortschreitenden Globalisierung und Internationalisierung der<br />

Sprachen werden die Vokabulare mit neuen Namen und neuen Fremdwörtern<br />

angereichert, bei denen nicht immer eine neue Schriftform eingeführt wird.<br />

Einige Sprachen – vor allem slawische – haben den Einzug von Fremdwörtern<br />

und sogar fremder Eigennamen stets mit einer neuen Orthographie begleitet.<br />

So konnte man in Serbokroatischen Lexika von Gete (Goethe) und Sreda<br />

(Schröder) lesen.<br />

Wegen der sehr unterschiedlichen Verwendung der Alphabete war schon<br />

früh klar, daß die üblicherweise verwendeten Orthographien ungeeignet<br />

waren, um Folgen von Lauten zu beschreiben. In allen Sprachen gibt es viel<br />

mehr verschiedene Laute als Buchstaben. Die Wissenschaft, die sich mit<br />

der Erforschung der Sprachlaute befaßt, ist die Phonetik, abgeleitet vom<br />

griechischen Wort für Laut: ” Phon“. Die ”<br />

iInternational Phonetics Assosiation“ (IPA) hat eine Lautschrift eingeführt,<br />

das IPA-Alphabet, mit dem es ermöglicht werden sollte, alle Laute aller<br />

Sprachen der Welt in Textform darzustellen (s. Abs. 6.2).<br />

4.1.4 Modelle des Vokaltraktes<br />

Weil die Originale schwer zu beschreiben sind, machen uns gerne Modelle.<br />

Ein Modell kann man schon von vorn herein so entwerfen, daß es physikalisch<br />

und mathematisch analysierbar und beschreibbar ist. Außerdem kann das<br />

Modell nach Belieben verfeinert oder vereinfacht werden, je nachdem welche<br />

Funktionen wir untersuchen wollen.<br />

A<br />

E I O U<br />

Abb. 4.4. Resonatoren für deutsche Vokale nach Christian Gottlieb von Kratzen-<br />

stein

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