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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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4.1 Anatomie des Artikulationsapparates 43<br />

einzelner Laute hängt also davon ab, welche Laute danach und welche<br />

davor artikuliert werden. Teilweise wird der Schluß eines Lautes noch von<br />

einem Teil der Artikulatoren gesprochen während ein anderer Teil schon den<br />

Anfang des folgenden Lautes produziert (s. Abb. 4.1).<br />

[U] [F] [ER]<br />

Abb. 4.1. Überlagerung und Übergänge von Lauten<br />

4.1.1 Bestandteile des Artikulationsapparates<br />

Abbildung 4.2 skizziert einen Sagittalschnitt durch den Kopf eines <strong>Mensch</strong>en,<br />

bei dem alle wichtigen an der Artikulation von Sprache beteiligten<br />

Teile ausgewiesen sind. Dazu gehören Mund- und Rachenraum, der einen<br />

Resonanzkörper darstellt, ebenso wie die Nasenhöhle, die bei einigen<br />

Lauten (den Nasalen) als zusätzlicher Resonanzraum hinzugenommen<br />

werden kann. Die Luftröhre verläuft vor der Speiseröhre. Letztere ist an<br />

der Spracherzeugung kaum beteiligt. Damit beim Schlucken keine Speisen<br />

und Flüssigkeiten in die Luftröhre gelangen, wird diese abgedeckt durch ein<br />

Luftröhrenverschlußläppchen, der sogenannten Epiglottis. In der Höhe des<br />

Halses befindet sich der Kehlkopf. Geschützt vom Schildknorpel beinhaltet<br />

er die Stimmbänder. Die Stimmbänder sind wie zwei halbkreisförmige<br />

Läppchen ähnlich einer doppelten Schwingtüre, wie man sie aus den Saloons<br />

der Wildwestfilme kennt, die einander gegenüberliegend die Luftröhre<br />

verschließen können. Die Luftröhrenöffnung, die durch die Stimmbänder<br />

freigelassen wird, nennt man Glottis. Neben den Stimmbänden ist das<br />

wichtigste Organ des Artikulationsapparates die Zunge. Ihre Stellung ist<br />

verantwortlich für die meisten Lautunterscheidungen, vor allem bei Vokalen.<br />

Das Gaumensegel (Velum) ist das hintere Ende des weichen Gaumens<br />

und kann die Verbindung zwischen der Mundhöhle und der Nasenhöhle<br />

verschließen, was bei den meisten Lauten auch geschieht. Nur bei nasalen<br />

Lauten senkt sich das Velum und öffnet die Verbindung. Der Mundraum<br />

ist nach oben hin abgeschlossen, in der Mitte durch den harten Gaumen<br />

(Palatum) und vorne durch den Zahndamm. Auch die Zähne und die Lippen<br />

sind an der Artikulation beteiligt, vor allem bei Reibelauten. Schließlich wird<br />

auch die Abstrahlung der Schallwellen durch die Form der Öffnungen der<br />

Nasenlöcher und der Lippen beeinflußt. Der Bereich von den Stimmbändern<br />

Zeit

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