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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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454 28. Der moderne Vortragsraum<br />

stimmt sind und so miteinander verbunden sind, daß die Kamera die<br />

Besonderheiten der Projektion berücksichtigen kann. Solche Besonderheiten<br />

sind zum Beispiel die Bildwiederholfrequenz. Wer kennt nicht die rückwärts<br />

rollenden Wagenräder der Postkutschen aus alten Wildwestfilmen oder die<br />

dunklen Balken, die über einen abgefilmten Bildschirm wandern. Diese<br />

Effekte kommen von unterschiedlichen Bildraten in der Bilddarstellung und<br />

der Aufnahme. Die gleichen Probleme kann man auch beim Abfilmen von<br />

projizierten Präsentationen beobachten. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl<br />

verschiedener Projektoren. Einige haben für jede der drei Grundfarben eine<br />

eigene Linse und einen eigenen Teilprojektor, andere projizieren für jedes<br />

Bild drei aufeinanderfolgende Teilbilder, für jede Grundfarbe eines. So kann<br />

es durchaus vorkommen, daß auf der Videoaufnahme immer nur der Rot-,<br />

Grün- oder Blauanteil eines Bildes zu sehen ist, aber nie ein Bild mit allen<br />

drei Farben gleichzeitig. Bei anderen Projektoren kommt es vor, daß nur<br />

ein Teil des Bildes auf der Aufnahme zu sehen ist und nie das komplette Bild.<br />

Die zwei naheliegenden Lösungen für die genannten Probleme sind das<br />

zeitliche Glätten entweder durch einen Algorithmus der aus mehreren aufeinanderfolgenden<br />

Bildern ein geglättetes berechnet oder durch Verwenden<br />

einer relativ langen Belichtungszeit. Beide Varianten bringen allerdings<br />

weitere Probleme mit sich. Die meisten handelsüblichen Kameras haben<br />

nicht die Fähigkeit, die das menschliche Auge hat, für verschiedene Teile des<br />

Sichtfeldes unterschiedliche Lichtempfindlichkeiten einzustellen. Wählt man<br />

eine relativ kleine Lichtausbeute wird die Aufnahmequalität schlecht, läßt<br />

man die Lichtausbeute unverändert, wählt aber eine lange Belichtungszeit,<br />

so wird die Belichtungsfläche extrem stark ausgeleuchtet und die Unterschiede<br />

zwischen dem hellen Laserpunkt und der Projektion werden immer kleiner.<br />

Besonders hilfreich ist die Betrachtung von ” Delta-Bildern“. Die meiste<br />

Zeit eines Vortrags bleibt die Projektionsfläche unverändert. Unter der<br />

Annahme, das die Kameraeinstellung so vorgenommen wurden, daß Asynchronizitäten<br />

keinen Effekt auf die Aufnahme haben, gibt es vier verschiedene<br />

Arten der Bildänderung. Erstens den Wechsel der Lichtverhältnisse (Sonne,<br />

Raumbeleuchtung), zweitens Verdeckungen der Projektionsfläche durch Personen<br />

oder Gegenstände, drittens das Wechseln der Folien und viertens das<br />

Erscheinen, Bewegen oder Verschwinden eines Laserpointers. Folienwechsel<br />

kann das System direkt ohne den Umweg über die Kamera detektieren.<br />

Änderungen der Lichtverhältnisse sind grundsätzlich bei allen videobasierten<br />

kognitiven Systemen problematisch. Man begegnet ihnen meist mit Helligkeitsnormierungsverfahren.<br />

Beim Verfolgen von Laserpointern spielen solche<br />

Änderungen eine untergeordnete Rolle, ebenso wie temporäre Verdeckungen,<br />

da diese in den wenigsten Fällen auch nur annähernd punktförmig sind und<br />

sich meistens auch auf mehrere Farben und nicht nur auf die Farbe des

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