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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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2.3 Spontaneität 23<br />

Geräusche wie jedes sprachliche Wort zu behandeln, und womöglich sogar<br />

die Kenntnis auszunutzen, daß einige Geräusche vermehrt an bestimmten<br />

Stellen auftreten. So werden Atempausen gerne zwischen vollständigen<br />

Phrasen gemacht und selten innerhalb dieser.<br />

2.3.7 Varianz der Sprechgeschwindigkeit<br />

In einem interessanten Experiment wurden Personen, die sich spontan<br />

unterhielten, aufgenommen und die Aufnahmen von Experten so transkribiert,<br />

daß jeder spontane Effekt und jedes artikulatorische Geräusch<br />

in der Verschriftung festgehalten wurde. Daraufhin wurden die Sprecher<br />

aufgefordert, die Verschriftungen noch einmal vorzulesen, dabei aber so<br />

spontan wie möglich zu klingen, also zu versuchen, das gleiche, was sie zuvor<br />

spontan gesprochen hatten, noch einmal möglichst exakt nachzusprechen.<br />

Schließlich wurden Spracherkenner auf beide Versionen angesetzt, und wie<br />

erwartet waren die Erkennungsraten auf den ursprünglichen Aufnahmen<br />

wesentlich schlechter als auf den nachgesprochenen Aufnahmen. Ein Grund<br />

für diese Beobachtung liegt darin, daß die Sprechgeschwindigkeit beim<br />

Vorlesen konstanter ist, als wenn völlig spontan gesprochen wird.<br />

Wortfehlerrate [%]<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

2 2.2 2.4 2.6 2.8 3 3.2 3.4<br />

Abb. 2.1. Wortfehlerrate über Sprechgeschwindigkeit<br />

Sprechgeschwindigkeit [Wörter/Sekunde]

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