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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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24.4 Entwicklung von Dialogsystemen 409<br />

wenn einzelne Dialogakte über mehrere Turns verteilt sind. Dann ist es<br />

schwer auf nur einem Turn die Intention zu erkennen und den Akt korrekt<br />

zu interpretieren. Umgekehrt kann es auch vorkommen, daß ein Turn<br />

multifunktional ist und eigentlich mehrere Dialogakte gleichzeitig enthält.<br />

Ein weiteres Problem grammatikbasierter Dialogsysteme besteht in der<br />

durch sie vorgegeben Strukturiertheit des Dialogs. Dadurch ist es zwar<br />

relativ einfach Das Verhalten des Systems zu definieren, allerdings mangelt<br />

es beim Einsatz an Flexibilität. Kleine Änderungen an der vorgesehen<br />

grammatikalischen Struktur können leicht zum Versagen des gesamten<br />

Systems führen.<br />

• regelbasierte Systeme (rational agency)<br />

Solche Systeme basieren auf einer Sammlung von Regeln und einem<br />

Inferenzsystem. Für besonders portable Systeme besteht das Regelwerk<br />

aus einen Teil domänenunabhängiger Regeln. Die Idee hinter rational<br />

agency ist die formale Beschreibung und Simulation von rationalem<br />

Verhalten. Typische Regeln sind zum Beispiel:<br />

System weiß: Benutzer kennt X<br />

⇒ System informiert Benutzer nicht über X<br />

oder<br />

System weiß: Benutzer kennt X nicht<br />

System weiß: Benutzer will Ziel Z erreichen<br />

System weiß: um Z zu erreichen, muß Benutzer X kennen<br />

⇒ System informiert Benutzer über X<br />

Um zu entscheiden, welche Aktionen das System als nächsten tun soll<br />

wendet es Methoden und Algorithmen aus dem Bereich des Automatischen<br />

Beweisens an.<br />

24.4.2 Gesprochene Sprache<br />

Gegenüber Dialogen auf grafischen Benutzeroberflächen oder textbasierten<br />

Dialogen mit Tastatureingabe treten bei gesprochenen Dialogen zusätzliche<br />

Probleme dadurch auf, daß die verwendeten Kognitiven Algorithmen zur<br />

Spracherkennung und Erfassung der Benutzeraktivitäten Fehler machen.

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