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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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408 24. Dialogsteuerung<br />

Vorschlag/Zustimmung oder Vorschlag/Ablehnung und so weiter. Solche<br />

Grammatiken werden Phasenstrukturgrammatiken genannt. Sie können<br />

zum Beispiel in der beliebten Form von kontextfreien Grammatiken dargestellt<br />

werden. Die Terminale dieser Grammatiken sind Akte wie: Frage,<br />

Forderung, Angebot, Antwort, Entgegnung, Vorschlag, Zustimmung,<br />

Ablehnung, etc. Mit Hilfe der Phasenstrukturgrammatik kann der gesamte<br />

Dialog geparst werden. Verschiedene Dialogabläufe und Dialogziele können<br />

so erkannt beziehungsweise verfolgt werden.<br />

• Fallschablonenbasierte Systeme<br />

Ähnlich wie bei Fallschablonenparsern zum Verstehen einzelner Äußerung,<br />

können solche meist relativ flachen Parser dazu verwendet werden<br />

Fallschablonen aus den im Dialog gewonnenen Informationen zu füllen.<br />

Die zwei Herausragenden Aufgaben des Dialogsystems bestehen aus dem<br />

Erkennen, für was für eine Art Fallschablone die eingegebenen Informationen<br />

von Bedeutung sind, und <strong>Kommunikation</strong>sakte durchzuführen – meist<br />

Rückfragen stellen (engl. grounding) – die dazu führen, daß der Benutzer<br />

die für das Füllen einer Schablone nötige Informationen liefert. Wenn eine<br />

Schablone “voll“ ist, dann hat das System alles benötigte Wissen um die<br />

mit der Schablone in Verbindung stehende Aktion auszulösen.<br />

• Statistische Systeme<br />

Solche Systeme verwenden auch Zustände und Übergänge oder Grammatiken<br />

mit Regelwerken oder Fallschablonen, die Wahrscheinlichkeiten und<br />

Vorbedingungen für bestimmte Aktionen des Systems werden allerdings<br />

anhand von vielen Beispielen automatisch gelernt. Dem System müssen<br />

Beispieldialoge mit der Information, ob sie erfolgreich verlaufen sind oder<br />

nicht, präsentiert werden, worauf das System seine internen Parameter so<br />

einstellt, daß es möglichst erfolgreiche Dialoge führt.<br />

• Endliche Automaten<br />

Dialogsysteme auf Basis endlicher Automaten sind eine Art Spezialfall<br />

von Planbasierten System, die auch einen Zustandsraum haben, und auf<br />

Dialoggrammatiken basierenden Systemen. Allerdings sind die Grammatiken<br />

für Automaten in der Chomsky-Hierarchie. niedriger (CH-3 statt<br />

CH-2), und somit weniger mächtig als kontextfreie. Trotz der Einfachheit<br />

solcher Systeme sind sie beliebt, weil es selbst für Laien einfach ist einen<br />

Dialog zu definieren. Noch einfacher als bei kontextfreien Grammatiken<br />

kann man die Dialogstruktur auch grafisch darstellen und so schnell<br />

überblicken. Typische Probleme bei solchen Systemen sind zu beobachten,

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