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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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24.4 Entwicklung von Dialogsystemen 407<br />

• Planung der Schritte zum Erreichen der Ziele<br />

• Generierung von an den Benutzer gerichteten <strong>Kommunikation</strong>seinheiten<br />

24.4 Entwicklung von Dialogsystemen<br />

In der Forschung an der Dialogsystementwicklung werden vor allem zwei<br />

Ziele verfolgt: Die Gestaltung eines kooperativen auf Problemlösung ausgerichteten<br />

Dialogs und die Maximierung der Portabilität. Mit letzterem ist<br />

gemeint, daß Dialogsysteme mehr domänenunabhängig funktionieren sollen.<br />

Sie sollen bestimmte Interaktions- und Zielverfolgungsmuster realisieren,<br />

und des einem Nicht-Dialogexperten ermöglichen, sie an verschiedene<br />

Einsatzgebiete anzupassen. So sollte es beispielsweise dem Betreiber eines<br />

telefonischen Bestellservice möglich sein, festzulegen, welche Ziele bei einem<br />

Bestellungsgespräch erreicht werden sollen, welche Informationen dafür<br />

benötigt werden und wie die interne Objektdatenbank aufgebaut ist. Den<br />

Rest sollte das System automatisch erledigen können.<br />

24.4.1 Vorgehensweisen<br />

In der Forschung werden verschiedene Ansätze untersucht. Zu den wichtigsten<br />

gehören:<br />

• planbasierte Verfahren<br />

Hierbei wird ein Zustandsraum angenommen, in dem sich das System<br />

und somit der Dialog befinden kann. Verschiedene Sprechakte des Benutzers<br />

und verschiedene Reaktionen des Systems können verschiedene<br />

Zustandsübergänge hervorrufen. Ziel des Dialogsystems ist es, diejenigen<br />

<strong>Kommunikation</strong>sschritte zu unternehmen, die am wahrscheinlichsten<br />

und/oder am schnellsten zu dem gewünschten Dialogziel führen. Wenn<br />

zum Beispiel der Benutzer die Frage stellt: ” Entschuldigung, wissen Sie<br />

wie spät es ist?“ wäre eine Antwort wie ” Ich verzeihe Ihnen.“ oder ” Ja“<br />

semantisch und logisch korrekt, führt aber nicht so schnell zum Ziel wie<br />

die Antwort ” Nein.“ oder ” Kurz vor sieben.“<br />

• Dialoggrammatiken<br />

Ähnlich wie bei Grammatiken, die definieren, wie legal beziehungsweise<br />

wie wahrscheinlich eine Wortfolge ist, gibt es Grammatiken, die Folgen<br />

von <strong>Kommunikation</strong>sakten und deren Wahrscheinlichkeiten modellieren.<br />

Daß dies sinnvoll ist, erkennt man an typischen Paaren von zusammengehörigen<br />

Dialogakten (engl. adjacency pairs) wie Frage/Antwort,

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