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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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19.2 Parameterkopplung 333<br />

Längenmodellierung einzusetzen. Dabei wird für jeden HMM-Zustand, bzw.<br />

für jede Äquivalenzklasse von Zuständen oder Zustandsfolgen, eine diskrete<br />

Wahrscheinlichkeitsverteilung von Aufenthaltslängen geschätzt. Nach Verlassen<br />

eines Zustandes oder einer Zustandsfolge wird dann die bis dahin<br />

akkumulierte Pfadwahrscheinlichkeit mit der Längenwahrscheinlichkeit<br />

verrechnet.<br />

Einschränkungen der Parameterkopplung<br />

In der Regel wird man nicht erlauben, daß jeder Parameter mit jedem<br />

anderen seiner Sorte gekoppelt werden kann. Das ist zum einen der Fall, weil<br />

die Parameter trotz Gleichartigkeit völlig verschiedene Bereiche des Parameterraumes<br />

belegen. So wird man eher davon absehen, die Kovarianzmatrizen<br />

aus einem Codebuch des Phonems G mit den Kovarianzmatrizen des<br />

Phonems S zu koppeln. Man wird also unter Einsatz von Wissen bestimmte<br />

Arten der Kopplung ausschließen. Ein weiterer Grund für die Einschränkung<br />

der möglichen Kopplungen ist die Vermeidung einer kombinatorischen<br />

Explosion. Es ist zum Beispiel mit der Leistung der heutigen Workstations<br />

ausgeschlossen, alle möglichen Kopplungen von 700 000 Subpolyphonen –<br />

ein nicht untypischer Wert – zu erlauben. Schon zu Beginn müßten ca. 245<br />

Milliarden Distanzen berechnet werden.<br />

Typische Einschränkungen für die Parameterkopplung werden so vorgenommen,<br />

daß keine Kopplungen über Phoneme hinweg erlaubt sind. Das<br />

heißt, es können keine Parameter eines Phonems mit denen eines anderen<br />

Phonems gekoppelt werden. Bei der Verwendung von subphonetischen<br />

Spracheinheiten, vermeidet man meist sogar die Kopplung von Parametern<br />

desselben Phonems, wenn sie zu verschiedenen Untereinheiten gehören.<br />

19.2.2 Arten der Parameterkopplung<br />

Kopplung durch A-priori-Wissen<br />

Verschiedene gleichartige Parameter können auf verschiedene Arten gekoppelt<br />

werden. Ebenso wie Einschränkungen der möglichen Kopplungen<br />

durch A-priori-Wissen vorgenommen werden, werden auch einfach wissensbasiert<br />

bestimmte Parameter gekoppelt, ohne daß eine mathematische<br />

Untersuchung der Sinnhaftigkeit durchgeführt wird. So verwendet man<br />

keine kontextabhängigen akustischen Modelle für Stille oder für bestimmte

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