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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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322 18. Effiziente Decodierverfahren<br />

Die tatsächliche Zeitersparnis für den Suchalgorithmus ist in der Praxis<br />

etwas geringer als der Anteil der eingesparten Zustände. Zwar müssen<br />

weniger Zustandsexpansionen berechnet werden, aber bei der Berechnung<br />

der Emissionswahrscheinlichkeiten kann auch schon im linearen Fall mit<br />

Hilfe eines Caches die Mehrfachberechnung derselben Wahrscheinlichkeiten<br />

umgangen werden.<br />

18.3.1 Verzögerte Bigramme<br />

Wenn die Modellachse als Baum dargestellt ist, dann ist es nicht mehr<br />

möglich, beim Übergang aus dem letzten Zustand eines Wortes in das<br />

nächste Wort eine Bigramm-Wahrscheinlichkeit zu verwenden. In Abb. 18.7<br />

ist zu sehen, wie der Übergang aus dem letzten Zustand des Wortes HUT<br />

in den ersten Zustand des Wortes HOF bei linearer Anordnung mit einer<br />

Bigramm Wahrscheinlichkeit versehen werden kann, bei einer baumartigen<br />

Anordnung aber nicht.<br />

P(HOF|HUT) P(?|HUT)<br />

H U T<br />

H<br />

H<br />

U F<br />

O F<br />

Abb. 18.7. Bigrammwahrscheinlichkeit nicht bei Übergang anwendbar<br />

Bei der Baumstruktur steht beim Betreten des Zustands H noch nicht<br />

fest, zu welchem Wort der Zustand einmal gehören wird. Dies ist erst dann sicher,<br />

wenn der letzte Zustand eines Wortes betreten wird. Da aber – wie oben<br />

beschrieben – die Information über das beste Vorgängerwort beim Berechnen<br />

des Viterbi-Algorithmus durchpropagiert wird ist dies auch beim Betreten<br />

des letzten Zustands eines Wortes bekannt. Die Bigrammwahrscheinlichkeit<br />

kann nun an dieser Stelle zur kumulativen Hypothesenwahrscheinlichkeit<br />

dazumultipliziert werden. Dies geschieht zwar spät (daher ” verzögerte<br />

Bigramme“, engl: delayed bigrams) [?], aber immer noch rechtzeigtig, um am<br />

Ende eine völlig korrekte Gesamthypothesenwahrscheinlichkeit zu erhalten.<br />

Dennoch gibt es bei der Verwendung von verzögerten Bigrammen<br />

Probleme. Diese manifestieren sich insbesondere bei der Suchraumbeschneidung.<br />

Wenn Beschneidungsentscheidungen in einem Zustand, der kein<br />

H<br />

U<br />

O<br />

T<br />

F<br />

F

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