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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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18.1 Decoderarten 317<br />

Eine partielle Hypothese besteht so aus einer Folge von Wortendezuständen<br />

oder Wörtern zusammen mit den Zeitpunkten ihre Anfänge und<br />

Enden (s. Abb. 18.2). Am Ende des Erkennungsprozesses wird unter allen<br />

partiellen Hypothesen die Wahrscheinlichste als die endgültige ausgewählt.<br />

Man kann die Decoder für Spracherkennung in zwei Gruppen unterteilen:<br />

synchrone und asynchrone. Asynchrone Decoder verarbeiten mehrere partielle<br />

Hypothesen, die zu einem Zeitpunkt unterschiedlich lang sein können.<br />

Bei synchronen Decodern sind alle partiellen Hypothesen gleich lang (s.<br />

Abb. 18.3).<br />

synchron asynchron<br />

Abb. 18.3. Synchrone und asynchrone Suche<br />

Sowohl synchrone als auch asynchrone Decoder verwenden die gleiche<br />

Vorgehensweise der Zustandsexpansion und der Definition der kumulativen<br />

Distanz beziehungsweise Wahrscheinlichkeit, wie sie für den Viterbi-<br />

Algorithmus definiert ist. Die Unterschiede liegen in der Bestimmung, welche<br />

Zustände wann expandiert werden und welche Informationen über partielle<br />

Hypothesen gespeichert werden. Beide Suchparadigmen haben ihre Vor- und<br />

Nachteile. Der Typische asynchrone Decoder ist ein sogenannter Stack Decoder<br />

[?]. Er unterhält einen [?] Stapel (engl. stack) oder mehrere [?] Stapel,<br />

auf denen verschiedene Hypothesen abgelegt sind. Das oberste Stapelelement<br />

enthält die wahrscheinlichste partielle Hypothese (die mit der kleinsten<br />

kumulativen Distanz beziehungsweise größten kumulativen Wahrscheinlichkeit).<br />

Die anderen Stapelelemente sind nach absteigender Wahrscheinlichkeit<br />

sortiert. Wenn der Suchalgorithmus immer die wahrscheinlichste Hypothese<br />

vom Stapel nimmt, diese (das heißt ihren letzten Zustand) dann expandiert,<br />

und die resultierenden längeren Hypothesen in den Stapel einfügt so daß die<br />

Sortierung erhalten bleibt, dann ist sichergestellt, daß die erste Hypothese,<br />

die die komplette Aufnahme abdeckt, automatisch die beste ist.<br />

Zu den Vorteilen solcher Stack Decoder gehört der leichte Zugriff auf<br />

komplette Hypothesen. In jedem Stapelelement können Informationen abgespeichert<br />

werden, die sehr weit in die Vergangenheit zurückreichen. Bei einer

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