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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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Thema Börse.<br />

1.2 Anwendungsbeispiele 9<br />

Diese Vorgehensweise wird auch immer mehr für die im Internet erhältlichen<br />

Dokumente interessant. Die gestiegenen Übertragungsraten und<br />

die immer größeren zur Verfügung stehenden Bandbreiten verleiten die<br />

Netzgemeinde dazu mehr Audio- und Videodokumente zu publizieren. Wenn<br />

Suchmaschinen irgendwann auch WWW-Seiten finden sollen, in denen ein<br />

Film über ein bestimmtes Thema vorkommt, dann wird die automatische<br />

Spracherkennung dazu gute Dienste leisten.<br />

1.2.6 Sprecheridentifikation und Authentifikation<br />

Die Erkenntnis, daß sprecherabhängige Spracherkenner wesentlich bessere<br />

Erkennungsleistungen erreichen als sprecherunabhängige, hat schon früh<br />

dazu geführt, daß die Eigenschaften der Stimme, die einen Sprecher vom<br />

anderen unterscheiden, detektiert und dazu verwendet werden, den aktuellen<br />

Sprecher zu identifizieren. In den heutigen Zeiten, in denen die meiste<br />

<strong>Kommunikation</strong> elektronisch stattfinden und in denen die Prüfung der<br />

Korrektheit einer Urkunde aus Papier sich schwieriger gestalten kann als<br />

die Prüfung eines elektronischen Dokuments werden immer mehr Methoden<br />

gesucht, die eine möglichst sichere Identifikation von Personen garantieren.<br />

Dazu gehört auch die Authentifikation per Stimme. Automatische Portale,<br />

die durchgehende Personen filmen und zum Sprechen eines Paßwortes auffordern,<br />

können nur sehr schwer getäuscht werden. Es gibt zwar Eigenschaften<br />

des menschlichen Körpers, die noch eindeutiger sind als seine Stimme (z.B.<br />

die Fingerabdrücke oder die Muster der Blutgefäße in der Retina), aber<br />

nicht immer ist es opportun, diese Eigenschaften zu messen. Insbesondere<br />

bei akustischen Dokumenten, von denen es im Internet- und Multimedia-<br />

Zeitalter immer mehr gibt, wird die Feststellung der Authentizität immer<br />

wichtiger werden.<br />

Allerdings gab es den Bedarf für Sprecheridentifikation schon sehr früh.<br />

Schon zur Zeit des zweiten Weltkriegs, als der Einsatz von Telekommunikationseinrichtungen<br />

(Telefonen, Funkgeräten) vermehrt vorkam, entstand die<br />

Notwendigkeit der Feststellung, daß diejenige Person am anderen Ende der<br />

Leitung autorisiert ist, Kommandos zu geben, bzw. diejenige ist, für die sie<br />

sich ausgibt. So wurden schon damals Forschungsarbeiten durchgeführt, die<br />

die automatische Überprüfung der ” ID-of-Command“ zum Ziel hatten.<br />

Auch bei der Untersuchung von Flugzeugabstürzen wurden schon zur<br />

damaligen Zeit Tonbandaufnahmen aus dem Cockpit verwendet, auf denen<br />

die Sprecher automatisch identifiziert wurden. Und in der Forensik kommt<br />

es immer wieder vor, daß akustische Aufnahmen eindeutig einer Person

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