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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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8 1. Nutzen und Anwendungen<br />

Wo immer eine ” mechanische“ Bedienung für bestimmte Personen problematisch<br />

ist, sei dies mangels visuellen Informationskanals oder mangels<br />

Mobilität, bietet sich die natürliche Sprache an. Dies gilt vor allem für<br />

Gelähmte oder auf andere Art körperlich beeinträchtigte.<br />

Aber auch normalerweise nicht behinderte <strong>Mensch</strong>en finden sich hin und<br />

wieder in Situationen, in denen sie in ihrer Mobilität den Behinderten nicht<br />

im Vorteil sind. So zum Beispiel als Patient im Krankenhaus. Das Rufen<br />

nach Hilfe wird auch heute schon in einigen Krankenhäusern per Stimme<br />

und nicht nur per Drücken auf einen Schalter ermöglicht. Viele einfache<br />

Handlungen, wie zum Beispiel das Einstellen der Temperatur, das Wählen<br />

des Fernsehsenders oder das Ein- und Ausschalten des Lichts können in<br />

solchen Fällen vom Patienten allein ohne fremde Hilfe durchgeführt werden.<br />

1.2.5 Indexierung akustischer Dokumente<br />

Im Zeitalter des Internets mit E-Mails und dem World Wide Web und in<br />

Zeiten, in denen Fernsehnachrichten einen viel größeren Beitrag zur Verbreitung<br />

von Nachrichten leisten als Zeitschriften, verwischt die Bedeutung<br />

des Begriffs Dokument. Während vor nicht allzu langer Zeit darunter nur<br />

beschriebenes Papier gemeint war werden heute damit auch Daten auf<br />

Datenträgern und Video- oder Audioaufnahmen bezeichnet. In den Archiven<br />

der Fernsehanstalten lagern Millionen von Bändern mit Aufzeichnungen von<br />

Nachrichten, Reportagen, Spielfilmen und anderem. Alle diese ” Dokumente“<br />

müssen mühsam durchsucht und angesehen werden um eine Datenbasis mit<br />

deren Inhalten zu erstellen. Wenn die Inhaltsangaben sehr detailliert sein<br />

sollen, dann erfordert das viel Zeit und viel menschliche Arbeitsleistung.<br />

Aber nicht nur die Indexerstellung für archivierte Dokumente, sondern auch<br />

die für die Flut der täglich neu auf uns einstürzenden Informationsfluten<br />

ruft nach einer Automatisierung.<br />

Die Spracherkennung bietet dafür ein brauchbares Mittel. Auch wenn die<br />

Erkennungsraten noch deutlich unter 100% liegen, so genügt doch meistens<br />

die Erkennung einiger wichtiger inhaltstragender Wörter um das Thema<br />

einer Sendung oder eines Nachrichtenblocks zu identifizieren.<br />

Mehrere Projekte (z.B. das Informedia Projekt Informedia an der Carnegie<br />

Mellon University in Pittsburgh, USA [?] [?] und das View4You Projekt<br />

der Universität Karlsruhe [?] [?] [?]) beschäftigen sich mit dem Thema, auf<br />

mündliche Anfrage des Benutzers Videoclips aus den Nachrichten der letzten<br />

Zeit herauszusuchen. So kann der Benutzer zum Beispiel fragen ” Was gibt<br />

es Neues von der Börse?“ und das System liefert daraufhin Nachrichten zum

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