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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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274 16. Verwendung von Sprachmodellen<br />

p−(wk|wk−1, wk−2, . . . w k−(n−1)) (16.21)<br />

T −1<br />

= p+(wk|wk−1, wk−2, . . . wk−(n−T)) · b(w1, w2, . . . wk−t)<br />

t=1<br />

16.6 Verschiedene weitere Sprachmodelle<br />

Die mit großem abstand beliebtesten Sprachmodelle in der Spracherkennung<br />

sind n-Gramme. Dennoch gibt es auch andere Ansätze, die erfolgreich<br />

eingesetzt werden. Meist handelt es sich dann um besondere Erkennungsaufgaben,<br />

für die n-Gramm weniger geeignet sind, weil zum Beispiel zu wenige<br />

oder gar keine Trainingsdaten vorhanden sind, oder weil die verwendete<br />

Sprache bestimmte Eigenschaften hat – zum Beispiel Kommandosprache,<br />

Buchstabieren, und so weiter. In anderen Fällen, in denen die alternativen<br />

Sprachmodell zum Einsatz kommen, sind oft solche, in denen sie mit<br />

vorhandenen n-Grammen interpoliert oder parallel dazu verwendet werden.<br />

Im folgenden werden einige besondere Methoden der Sprachmodellierung<br />

vorgestellt.<br />

16.6.1 Trigger<br />

Die Wahrscheinlichkeit für die Beobachtung bestimmter Wörter hängt oft<br />

davon ab, ob andere Wörter zuvor beobachtet worden sind. Sicher ist es<br />

wahrscheinlicher, das Wort ” Geld“ zu beobachten, wenn im Laufe eines<br />

Dokuments oder eines Dialogs zuvor das Wort ” Bank“ verwendet wird, als<br />

wenn ” Bank“ nicht vorkommt. Solche Wortpaare nennt man Trigger-Paare.<br />

Oft ist es so, daß beide Wörter eines Trigger-Paars ihre Wahrscheinlichkeiten<br />

gegenseitig beeinflussen. Beim Einsatz von Trigger-Paaren verwendet man<br />

meist für jedes beobachtbare Wort w aus einem Katalog von wichtigen<br />

Wörtern, eine Liste von Trigger-Partnern zusammen mit den dazu gehörigen<br />

erhöhten Beobachtungswahrscheinlichkeiten. Trigger-Modelle verändern also<br />

die Wortwahrscheinlichkeiten zur Laufzeit des Erkenners. Die Hypothese<br />

einer erkannten Äußerung beeinflußt die Erkennung der nachfolgenden<br />

Äußerungen.<br />

16.6.2 Cache<br />

Die Idee, die hinter Cache-Sprachmodellen steckt basiert auf der Annahme,<br />

daß ähnlich wie bei Trigger-Modellen die Wahrscheinlichkeiten für einzelne<br />

Wörter aber auch für Wortfolgen vom Thema abhängt, über das gerade

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