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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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1.1 Vorteile und Nachteile der Sprache als Eingabemodus 3<br />

können nur dann gut erledigt werden, wenn der Blick auf die Tastatur<br />

gerichtet ist oder zumindest auf den Bildschirm, um sicherzustellen, daß<br />

beim Tippen keine Fehler gemacht werden. Wenn es sinnvoll ist, daß die<br />

Aufmerksamkeit auf etwas anderes gerichtet ist als den Computer, wie<br />

zum Beispiel in einem fahrenden Auto, dann ist eine Dateneingabe per<br />

Sprache besonders sinnvoll. Sprachgesteuerte Autotelefone sind heute schon<br />

Standard. Erste Navigationssysteme mit Spracheingabe sind auf dem Weg<br />

zum Produkt.<br />

Sprache kann auch als zusätzliche Eingabemodalität neben anderen eingesetzt<br />

werden. So kann man Sprache zusammen mit Handschrifterkennung<br />

und der Erkennung von Gesten koppeln. Als Beispiel dafür stellt [?] und<br />

[?] einen Terminkalender vor. Man kann wie bei PDAs Termine per Stift<br />

(Handschrift) oder Tastatur eingeben, man kann Bereiche auswählen und<br />

verschieben, Wörter unterstreichen oder durchstreichen. So kann man zum<br />

Beispiel einen Termin mit dem Stift auswählen und sagen ” Verschiebe diesen<br />

Termin auf Mittwoch“.<br />

Sprache ist nicht nur die natürlichste Art der <strong>Kommunikation</strong> für<br />

<strong>Mensch</strong>en, sie ist auch für einige Übertragungskanäle am besten geeignet.<br />

So zum Beispiel das Telefon. Um einen Videorecorder von unterwegs zu programmieren,<br />

wäre es am einfachsten, diesen per (Mobil-)Telefon anzurufen<br />

und ihm zu sagen, ” was man möchte“.<br />

Aber selbst in Situationen, in denen Dateneingaben selten sind, Sprache<br />

keinen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber anderen Modalitäten hätte und<br />

auch kein Problem mit der Aufmerksamkeit oder der Verfügbarkeit der<br />

Hände besteht, gibt es viele Fällen, in denen Sprache trotzdem das <strong>Kommunikation</strong>smittel<br />

der Wahl ist. Dies zum Beispiel deshalb, weil Mikrophone<br />

wesentlich leichter und kleiner sind als Tastaturen. Damit sind sie einfacher<br />

zu transportieren und am Körper beziehungsweise der Kleidung zu befestigen<br />

und man kann sogar während der Bewegung Daten eingeben oder Texte<br />

diktieren.<br />

Schließlich bleibt noch zu erwähnen, das Sprache nicht nur für Blinde<br />

sondern auch für Sehende in der Dunkelheit zur <strong>Kommunikation</strong> geeignet ist.<br />

Allerdings gibt es auch ebenso Situationen, in denen Sprache unerwünscht<br />

ist, zum Beispiel wenn dadurch andere Personen gestört werden könnten<br />

(Restaurant, Theater), oder in Umgebungen, in denen die Erkennungsrate<br />

besonders schlecht ist (Fußballstadion, Cocktailparty) oder nahezu bei null<br />

wäre (beim Schnorcheln). In solchen Fällen wird man in absehbarer Zukunft<br />

auch weiterhin Tastaturen verwenden.

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