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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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14.5 Mehrdimensionale Hidden-Markov-Modelle 235<br />

des ersten HMMs ist und s (2)<br />

j der j-te Zustand des zweiten HMMs, dann<br />

verwendet das mehrdimensionale HMM den Zustand sij, der Ausdrückt,<br />

daß sich der erste stochastische Prozeß im Zustand s (1)<br />

i und der zweite im<br />

Zustand s (2)<br />

j befindet. Die Wahrscheinlichkeit für einen Übergang von sij<br />

in den Zustand skl berechnet sich dann aus dem Produkt der einzelnen<br />

Übergangswahrscheinlichkeiten a (1)<br />

ik · a (2)<br />

jl . Diese einfache Multiplikation<br />

kann aufgrund der Unabhängigkeitsannahme für die beiden stochastischen<br />

Prozesse gemacht werden. Etwas komplizierter ist die Berechnung der<br />

Emissionswahrscheinlichkeiten. Hier wäre es falsch bij(x) = b (1)<br />

i (x) · b (2)<br />

j (x)<br />

zu setzen, denn die Beobachtung x ist eigentlich die Summe zweier Beobachtungen<br />

x (1) + x (2) . Wenn das einfachere der Modelle (dasjenige, das die<br />

Störgeräusche modelliert) nur weniger Zustände hat, dann ist es denkbar,<br />

für jedes Zustandspaar aus S (1) × S (2) eine eigene Gauß-Mischverteilung<br />

zu trainieren – vorausgesetzt es gibt ausreichend viele Daten. Wenn aber<br />

die Daten nicht reichen, oder wenn der resultierende Zustandsraum zu groß<br />

ist (zum Beispiel wenn beide Quellen Sprache enthalten), dann muß aus<br />

für jedes HMM getrennt trainierten Mischverteilungen ein gemeinsamer<br />

Emissionswahrscheinlichkeitswert kombiniert werden. Diese Kombination<br />

hängt natürlich von den Details der einzelnen Modelle ab.<br />

B<br />

A<br />

Pfad = A, A, A, B, B, D, F<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

t<br />

Pfad = (A,X), (A,X), (A,Y), (B,Y), (D,Z), (F,Z)<br />

Z<br />

Y<br />

X<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

Abb. 14.6. Eindimensionales und zweidimensionales HMM<br />

Das Ergebnis des Viterbi-Algorithmus ist dann nicht mehr ein Pfad durch<br />

eine Zustandsmatrix, sondern durch einen höherdimensionalen Zustandsraum<br />

(s. Abb. 14.6).<br />

t<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F

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