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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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12.4 Die drei Probleme der Hidden Markov Modelle 189<br />

Wahrscheinlichkeit. Die Gleichungen werden zunächst für beide Versionen<br />

identisch sein.<br />

Aus Gleichung 12.1 und aus<br />

P(X|λ) = <br />

P(X|λ, sq1, sq2, . . .sqT ) (12.2)<br />

q1,q2,...qT<br />

läßt sich ableiten:<br />

P(X|λ) = <br />

q1,q2,...qT<br />

T −1<br />

π(sq1) · bq1(x1) · aqk,qk+1 · bk+1(xk+1) (12.3)<br />

Gleichung 12.3 drückt also aus, daß sich die Wahrscheinlichkeit, X im<br />

Modell λ zu beobachten, aus der Summe der entsprechenden bedingten<br />

Wahrscheinlichkeiten über alle Zustandsfolgen berechnen läßt. (Man beachte,<br />

daß die Laufvariable der Summe eine Zustandsfolge als Wert hat und nicht<br />

einzelne Zustände.) Offensichtlich läßt sich dies – obwohl als geschlossene<br />

Formel gegeben – so nur für triviale Markov Modelle mit sehr wenigen<br />

Zuständen berechnen. Bei n verschiedenen Zuständen gibt es immerhin n!<br />

verschiedene Zustandsfolgen. Eine andere Art der Berechnung ist also nötig.<br />

Am anschaulichsten wird das Evaluierungsproblem mit Hilfe des<br />

Forward-Algorithmus berechnet. Der Begriff ” Forward“-Algorithmus kommt<br />

vom so genannten ” Forward-Backward“ Algorithmus, der zur Lösung des<br />

Optimierungsproblems verwendet wird. Für das Evaluierungsproblem wird<br />

nur ein Teil des Forward-Backward verwendet. Die zentrale Idee hinter dem<br />

Forward-Algorithmus ist die rekursive Berechnung von P(x1, x2, . . . xt|λ) als<br />

Funktion von t − 1:<br />

Offensichtlich gilt:<br />

k=1<br />

P(x1, x2, . . . xT |λ)<br />

= <br />

j=1..n P(x1, x2, . . . xT , qT = j |λ)<br />

(12.4)<br />

Übrigens gilt Gleichung 12.4 selbstverständlich nicht nur für qT sondern<br />

auch für jedes beliebige qt.<br />

Sei nun<br />

αt(j) = P(x1, x2, . . .xt, qt = j|λ) (12.5)<br />

Es bezeichnet also αt(j) die Wahrscheinlichkeit, daß sich das HMM λ<br />

zum Zeitpunkt t im Zustand sqt befindet und bis dahin die Beobachtung<br />

x1, x2, . . .xt gemacht bzw. emittiert wurde. Ähnlich wie beim Dynamischen<br />

Programmieren in Abschnitt 11.2 kann αt(j) berechnet werden aus verschiedenen<br />

αt−1(. . .).

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