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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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12.2 Sprache als stochastischer Prozeß 183<br />

folgenden Tag schön ist. Daraus läßt sich das Markov Modell in Abbildung<br />

12.2 konstruieren.<br />

Die Zustandsübergänge sind mit ihren entsprechenden Wahrscheinlichkeiten<br />

markiert. In jedem Zustand ist zudem eine diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilung<br />

über dem diskreten Raum der zwei möglichen Beobachtungen<br />

” Sonnenschein“ und kein Sonnenschein“ gegeben. Entsprechend der Sprech-<br />

”<br />

weise ein Zustand emittiert ein Merkmal“ werden diese Verteilungen auch<br />

”<br />

Emissionswahrscheinlichkeitsverteilungen genannt. In diesem Beispiel sind<br />

wir davon ausgegangen, daß am ersten Tag der Beobachtungen schönes<br />

Wetter war.<br />

Da wir nur zwei Wochen protokolliert haben, können wir keine sinnvolle<br />

Aussage über die Wahrscheinlichkeit der Art des ersten Zustandes machen.<br />

Würden wir mehrere unabhängige Beobachtungssequenzen protokollieren,<br />

dann könnten wir aus den einzelnen ersten Zuständen auch eine Wahrscheinlichkeitsverteilung<br />

für diese schätzen.<br />

P( |+)<br />

P(¬ |+)<br />

P(−|+)<br />

P(+|+)<br />

+ −<br />

P(+|−)<br />

P(−|−)<br />

Abb. 12.2. HMM zur Modellierung des Wetters<br />

P( |−)<br />

P(¬ |−)<br />

Abb. 12.2 stellt das HMM dar, das die Beobachtung von Tab. 12.2<br />

modelliert. Hierbei ist die Wahrscheinlichkeit für einen Übergang von<br />

gutem zu gutem Wetter P(+|+) = 0.75, von guten zu schlechten Wetter<br />

P(−|+) = 0.25, von schlechtem zu gutem Wetter P(+|−) = 0.4, und dafür<br />

daß das Wetter schlecht bleibt P(−|−) = 0.6. Die Wahrscheinlichkeit dafür,<br />

bei schönem Wetter Sonnenschein zu beobachten, ist P( |+) = 2/3, bei<br />

schönem Wetter keine Sonne zu sehen P(¬ |+) = 1/3, bei schlechtem<br />

Wetter die Sonne zu sehen P( |−) = 0.2 und bei schlechtem Wetter keine<br />

Sonne zu sehen P(¬ |−) = 0.8.<br />

Das so erhaltene Markov Modell kann nun auch dazu verwendet werden,<br />

beispielhafte Zustandsfolgen und Beobachtungssequenzen zu generieren. Wir<br />

nehmen der Einfachheit halber an, daß am ersten Beobachtungstag immer<br />

schönes Wetter ist. Dann lassen wir einen Zufallsgenerator entsprechend

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