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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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174 11. Erkennung dynamischer Sprachsignale<br />

Abb. 11.13. Eingeschränktes Bakis-Modell ist problematisch für unterschiedlich<br />

lange Aufnahmen<br />

gestaucht oder gedehnt wird, oder in der Verwendung komplizierterer Übergangsschemata,<br />

die dann aber die Suchraumbeschränkung wie beim Bakis-<br />

Schema nicht mehr erlauben. Eine Längennormierung kann aber auch den<br />

nachteiligen Effekt der Verfälschung der Aufnahme haben und so zu mehr Erkennungsfehlern<br />

führen. In der Praxis hat sich gezeigt, daß die beste Möglichkeit<br />

sowohl den Suchraum einzuschränken als auch unterschiedliche Aufnahmelängen<br />

und beliebige Übergangsschemata zu verwenden in der Strahlsuche<br />

besteht.<br />

11.3.2 Dynamisches Programmieren mit Strahlsuche<br />

Der Begriff der Strahlsuche ist die Übersetzung aus dem Englischen beam<br />

search. Die Idee hierbei ist angelehnt an einen <strong>Mensch</strong>en, der im Dunkeln mit<br />

einer Taschenlampe einen Gegenstand sucht. Der Lichtkegel der Taschenlampe<br />

kann nun verschieden breit sein. Ein sehr breiter Strahl leuchtet einen<br />

großen Bereich des Suchraumes aus. Der Mesch muß dann entsprechend lange<br />

diesen ausgeleuchteten Bereich betrachten, festzustellen, ob der gesuchte<br />

Gegenstand darin liegt. Die Wahrscheinlichkeit ihn so zu finden ist dafür<br />

groß. Klein ist diese Wahrscheinlichkeit, wenn der Lichtkegel eher schmal ist.<br />

Dafür ist das Analysieren des ausgeleuchteten Bereichs in viel kürzerer Zeit<br />

möglich. Unter Umständen ist es sogar möglich, schnell Entscheidungen zu<br />

treffen, wo die Suche fortgesetzt werden soll. Eine Strahlsuche läuft darauf<br />

hinaus einen passende Strahlbreite zu finden, die einen guten Kompromiß<br />

darstellt zwischen Suchaufwand und Wahrscheinlichkeit das Gesuchte zu<br />

finden. Ein zu enger Strahl birgt die Gefahr, daß die Suche fehlschlägt, ein<br />

zu breiter, daß sie zu lange dauert.<br />

Abb. 11.14 zeigt wie die Strahlsuche beim DTW-Algorithmus angewandt<br />

werden kann. Im Suchraum gibt es dann drei verschiedene Arten von<br />

Zuständen: wahrscheinliche, unwahrscheinliche und unbesuchte. Ein Zustand<br />

wird als wahrscheinlich angesehen, wenn die für ihn akkumulierte Distanz<br />

unterhalb eines Schwellwertes liegt, sonst gilt er als unwahrscheinlich. Die<br />

Strahlsuche expandiert jeden wahrscheinlichen Zustand entsprechend des

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