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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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162 11. Erkennung dynamischer Sprachsignale<br />

überschreibt, das U nach dem A einfügt, CH durch SS ersetzt (zwei Schritte)<br />

und schließlich das N löscht. Insgesamt wären das also fünf Editierschritte.<br />

Die Zuordnung der einzelnen Buchstaben sieht dann aus wie in Abb. 11.4.<br />

S P R A C H E N<br />

S T R A U S S E<br />

Abb. 11.4. Zuordnung einander entsprechender Buchstaben zweier Wörter<br />

Natürlich kann man auch auf andere Art aus SPRACHEN das Wort<br />

STRAUSSE machen. Wenn man so will ist es auch möglich, indem man<br />

erst alle Zeichen von SPRACHEN löscht (8 Schritte) und dann alle Zeichen<br />

von STRAUSSE einfügt (8 Schritte), insgesamt also 16 Editierschritte<br />

durchführt. Tatsächlich werden mindestens fünf Schritte benötigt.<br />

11.2 Dynamisches Programmieren<br />

Die Standardmethode zur Berechnung der minimalen Editierdistanz ist<br />

das so genannte dynamische Programmieren (DP). Es wird nicht nur<br />

beim Vergleich von Mustern, sondern auch bei zahlreichen anderen Optimierungsproblemen<br />

eingesetzt. Die Idee ist dabei immer, daß man eine<br />

optimale Gesamtlösung aus mehreren optimalen Teillösungen berechnen<br />

kann. Im Falle der minimalen Editierdistanz können wir zum Beispiel davon<br />

ausgehen, daß wir wüßten, was die Minimalen Editierdistanzen zwischen<br />

den Teilwörtern x1, . . . xk und y1, . . .yl bekannt sind. Welche Teildistanzen<br />

müßten bekannt sein, um die minimale Distanz zwischen x1, . . . xi und<br />

y1, . . . yj zu berechnen.<br />

Wenn wir nur die drei oben genannten Schritte (Einfügen, Löschen,<br />

Überschreiben) haben, dann kann am Ende des Editierens y1, . . . yj nur dann<br />

herauskommen, wenn als letzter Schritt entweder xi gelöscht wurde, xi mit<br />

yj überschrieben wurde oder yj eingefügt wurde (oder xi und yj gleich sind,<br />

also kein Editierschritt nötig wäre).<br />

Wenn wird das Editieren als Prozeß betrachten, dann durchläuft dieser<br />

eine Folge von Zuständen, wobei ein Zustand durch die beiden Positionen<br />

i und j beschrieben ist. Dem gesamten Editierprozeß steht also ein Zustandsraum<br />

der Größe n · m zur Verfügung (wenn X = x1, x2 dotsxn und

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