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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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106 8. Verarbeitung von Sprachsignalen<br />

stimmhafter Laut [a] stimmloser Laut [s]<br />

Abb. 8.1. Signale für stimmhafte und stimmlose Laute<br />

8.1.1 Amplitude<br />

Mit ” Amplitude“ wird normalerweise bei einem periodischen Signal die regelmäßig<br />

wiederkehrende maximale Aussteuerung bezeichnet. Ein Sprachsignal<br />

an sich ist nicht periodisch. Es enthält aber oft kurze Abschnitte, vor<br />

allem bei stimmhaften Lauten, die man als annähernd periodisch bezeichnen<br />

kann. Daher wird auch die maximale Aussteuerung innerhalb eines kurzen<br />

Zeitbereichs als Amplitude bezeichnet.<br />

8.1.2 Nulldurchgangsrate<br />

Die Nulldurchgangsrate gibt an, wie oft das Signal in einem Zeitabschnitt<br />

von einem Abtastwert auf den nächsten sein Vorzeichen wechselt. Abgesehen<br />

vom Hintergrundrauschen kann man davon ausgehen, daß die Nulldurchgangsrate<br />

bei stimmhaften Lauten kleiner ist als bei stimmlosen. Stimmlose<br />

Laute haben meist weniger Energie und werden durch ein nichtperiodisches<br />

Rauschen angeregt.<br />

Wenn das Sprachsignal und das Hintergrundrauschen sich überlagern<br />

und die Sprache lauter als das Rauschen ist, dann wird der Anteil des<br />

Rauschens an der Nulldurchgangsrate reduziert, weil seine Nulldurchgänge<br />

nicht durch null sondern durch c = 0 wobei |c| größer ist als die Amplitude<br />

des Hintergrundrauschens.<br />

Im Jahr 1950 zeigte J.C.R. Licklider [?], daß unendlich verstärkte Sprachsignale<br />

sich zwar seltsam anhören aber dennoch in der Regel für <strong>Mensch</strong>en<br />

gut verständlich sind. Unendlich verstärkte Signale sind natürlich nicht<br />

beliebig laut, aber sie stoßen immer an den Grenzbereich der maximalen<br />

Aussteuerung der verwendeten Geräte an.<br />

8.1.3 Energie<br />

Die Energie eines Signals innerhalb eines Zeitabschnittes ist definiert als die<br />

Summe der Quadrate der einzelnen Abtastwerte. In Anlehnung an die Physik

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